norbert-haering:-daenemarks-regierung-loest-mit-der-oeffnung-ein-versprechen-ein,-das-unabhaengig-von-der-impfquote-warNorbert Häring: Dänemarks Regierung löst mit der Öffnung ein Versprechen ein, das unabhängig von der Impfquote war
berner-zeitung:-«sturm-aufs-bundeshaus-verhindert»-–-polizei-setzt-an-demo-wasserwerfer,-traenengas-und-gummischrot-einBerner Zeitung: «Sturm aufs Bundeshaus verhindert» – Polizei setzt an Demo Wasserwerfer, Tränengas und Gummischrot ein
einladung,-sich-das-kritische-und-mitfühlende-denken-zu-bewahren

Einladung, sich das kritische und mitfühlende Denken zu bewahren

Published On: 17. September 2021 0:00

Veröffentlicht am 17. September 2021 von CS.

Positiv bleiben ist in diesen Zeiten nicht so einfach.

Unkraut ist die heimliche Rebellion im Garten der Anpassung.

Wer das Immunsystem einer Gesellschaft zerstört,

raubt ihr die Grundlage der Menschlichkeit.

aus: Wolfgang Weigand, Verdichtungen — Aphoristische Gedankenflüge, Königshausen & Neumann Würzburg, 2021

Die aussergewöhnlichen Zeiten, in denen wir momentan zu leben haben, fordern heraus, weil vieles unlogisch, befremdend, zynisch, ja bisweilen auch tatsächlich irrational erscheint. Vor allem fehlende Symmetrien sind mir aufgefallen, von denen ich nur einige wenige nennen will:

  • Bei den «an und mit Covid-19-Verstorbenen» gilt noch immer die Kausalität bzw. die Verbindung mit Corona-Viren, auch wenn die Todesursache aufgrund diverser schwerer Vorerkrankungen eine gänzlich andere war.
  • Dagegen wird bei den zunehmend steigenden schweren Verläufen bzw. Todesfällen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung (veröffentlicht auf der Swissmedic-Datenbank) ein Zusammenhang jedoch kategorisch verneint. Ärzte, die darauf hinweisen möchten, werden standesrechtlich gemassregelt. (Obwohl bisher das Arzt-Patienten-Verhältnis als sakrosankt für den staatlichen Zugriff galt, werden sie jetzt sogar belangt, wenn sie aus ethischen oder medizinischen Gründen von einer Impfung abraten).
  • Menschen, die das Gesundheitssystem aufgrund ihres Lebensstiles auf eigene Verantwortung bzw. auf eigenes Risiko hin belasten (Tabak- und Alkoholkonsumenten, Übergewichtige, Risikosportler, Burnout-Betroffene, u.v.m.), werden stets von der Solidargemeinschaft im Gesundheitssystem getragen. Von ihnen die Selbst-Finanzierung z.B. ihrer Spitalkosten zu fordern, wäre in unseren Augen unsolidarisch. Bei den Nicht-Geimpften wird diese Solidarität seit einigen Monaten «sanft», in letzter Zeit mehr oder weniger unverblümt deutlich, zur Diskussion gestellt.
  • Bei einem positiven Test im Spital zählt jeder auf der Intensivstation zu den Covid-Patienten. Bei Geimpften werden i.d.R. keine Tests mehr gemacht. So entsteht statistisch völlig verzerrt die «Pandemie der Ungeimpften».
  • Bei der So-schützen-wir-uns-Kampagne werden wir seit über 1 ½ Jahren mit Plakaten und Lautsprecherdurchsagen an Abstand und (technische) Hygieneregeln erinnert. Was uns wirklich gesund macht bzw. gesund hält und unser (natürliches!) Immunsystem stärkt, wird hingegen völlig ausser Acht gelassen: Seelen- und Gedankenhygiene, Begegnung, Kontakt, Nähe, Austausch, Natur und Kultur, und vieles mehr. (In der technischen Sprache von Kontakttracing und «Kontaktnachverfolgung» ist das Wort «Kontakt» bereits längst kontaminiert).
  • Die «drohende Überlastung der Spitäler auf den Intensivstationen» dient noch immer als wichtigste Begründung für die Pandemiemassnahmen und wird entsprechend täglich in den Medien breit zitiert. Dass die Zahl der Intensivbetten seit Ausbruch der Pandemie massiv gekürzt wurde (allein in der Schweiz von 1050 auf 850), wird meist ausser Acht gelassen, ebenso, dass die Auslastung von 70 – 80 % auch in «normalen» Zeiten als notwendig für wirtschaftliche Rentabilität gilt.
  • Kein Intensivarzt musste bisher in der Schweiz «triagieren», d.h. für die Behandlung einen Patienten auswählen, um einen anderen sterben zu lassen. Dass dagegen in der Kinder- und Jugendpsychiatrien seit Monaten ganz real triagiert wird mit fatalen (und nochmals traumatischen!) Folgen für die Betroffenen, wird nicht erwähnt. Kinder und Jugendliche (und ebenso ihre Eltern) werden hier alleingelassen, obwohl sie in Kauf genommene Opfer der Pandemie-Massnahmen sind.
  • Die Impfung bzw. die Impfstrategie der Behörden und der Länder hat weltweit mittlerweile eine Monopolstellung im «Kampf gegen die Pandemie» erhalten. Dass es auch zahlreiche signifikant wirkende Medikamente gibt (Dexamethason, Remdesivir und viele andere), ist in der medialen Berichterstattung kaum der Rede wert.

Ich muss und möchte die Menschen in ihrer Angst vor einer Covid-19-Erkrankung ernstnehmen. Ich wünsche mir dieses Verständnis von ihnen jedoch auch für meine eigenen grossen Bedenken gegenüber den möglichen Spätfolgen durch die Impfung. (Wenn Medien mich bzw. meine Haltung in die Ecke der «rationalen Argumenten nicht mehr zugänglichen Impfverweigerer» abstellen, empfinde ich dies stets als eine böswillige Karikatur).



In diesem Zusammenhang erachte ich etwas als bemerkenswert.
Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs bei einer Covid-19-Infektion ist äusserst klein, die Mortalitätsrate liegt im Promille-Bereich. Für über 99 % der Bevölkerung war bisher die Infektion mit Symptomen durch Covid-19 kein Thema. Dennoch haben viele Menschen, medial entsprechend seit Monaten täglich mit Fallzahlen (ohne Bezug zum tatsächlichen Krankheitsgeschehen!) gefüttert, grosse Ängste vor einer Erkrankung entwickelt. So kommt es zu bezüglich Gesundheitsschutz absurdem Verhalten wie Maskentragen im Wald oder auf der Velotour. Vor vielen anderen, wesentlich wahrscheinlicheren Erkrankungen haben sie jedoch viel weniger Angst, überraschenderweise auch kaum Bedenken bezüglich der Schwächung des Immunsystems durch die mRNA-Injektionen.

Was ich immer wieder in Gesprächen suche bzw. vermisse, ist die «Brücke» zu den Andersdenkenden bei diesem leider sehr polarisierenden Thema. Nach Scharner und Wank gibt es 4 Formen des Hinhörens.

  • 1. Wissende Haltung «Downloading»: Zuhören bzw. sich orientieren aus eigener unverrückbarer Position: nur noch das aufnehmen, was zur eigenen Weltsicht passt.
  • 2. Faktisches Hinhören: dies ist schon etwas differenzierter, wobei ich mich bis an die Grenzen meiner Erfahrungswelt begegne, jedoch noch immer in meiner «Bubble» bin.
  • 3. Empathisches Zuhören: Hier verlasse ich den mir vertrauten Rahmen und versuche, mich die die Welt des Gegenübers zu versetzen.
  • 4. Schöpferisches Hinhören: gemeinsam mit dem Gegenüber versuche ich, eine neue Welt bzw. Sichtweise zu entwickeln, was über das bisher Bekannte hinausgeht.

Eins und zwei machen wir schon zu Genüge. Die Brücke beginnt erst beim empathischen Zuhören, für einen offenen, wertschätzenden Diskurs, also für ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe (ohne Abwertungen, Diskriminierungen oder Dämonisierungen auf beiden Seiten) wäre tatsächlich das schöpferische Hinhören wünschenswert und wesentlich!

Eine Frage ist noch offen: weshalb ich mich selber nicht impfen lassen möchte? Ich nehme mein Recht auf körperliche Unversehrtheit in Anspruch. Bisher ist mir dieses noch nicht genommen. Ich habe grosse Bedenken, dass hier auch noch die letzten demokratischzivilisatorischen Schranken fallen.



Schon jetzt ist in den Medien unverhohlen und nicht kritisch hinterfragt
von «Zwangsmassnahmen für Ungeimpfte» die Rede (Schlagzeile der Sonntagszeitung vom 8. Sept. 21 im Interview mit dem kosovarischen Gesundheitsminister). Aus der Geschichte haben wir gelernt, dass bei entsprechender Manipulation und Indoktrinierung selbst ein «Kulturvolk» verrohen kann.

Ich möchte schliessen mit drei Zitaten:

«Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, blossgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft oder kriminalisiert werden musst…. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen — kannst du dir absolut sicher sein, dass das, was angepriesen ist, nicht zu deinem Besten dient.» (Ian Watson)

Aber auch Paolo Coelho sei als positiver Schlussstein zitiert: «Ich danke allen, die mich verwirrt haben, denn sie haben mir meinen Standpunkt deutlich gemacht.» Und weil ich mich im Sinne des schöpferischen Zuhörens auch in meinen Positionen weiterentwickeln, verändern oder differenzieren möchte, soll der islamische Mystiker Rumi das letzte Wort haben: «Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort werden wir uns treffen».

Schön, wenn wir uns treffen können. Wie immer freue ich mich auf zustimmende und kritische Reaktionen. Es lebe der offene schöpferische Diskurs!

Mit herzlichen Grüssen

Wolfgang Weigand, Theologe aus Winterthur

www.schritte.ch

Categories: Corona TransitionTags: , , , Daily Views: 1Total Views: 67
norbert-haering:-daenemarks-regierung-loest-mit-der-oeffnung-ein-versprechen-ein,-das-unabhaengig-von-der-impfquote-warNorbert Häring: Dänemarks Regierung löst mit der Öffnung ein Versprechen ein, das unabhängig von der Impfquote war
berner-zeitung:-«sturm-aufs-bundeshaus-verhindert»-–-polizei-setzt-an-demo-wasserwerfer,-traenengas-und-gummischrot-einBerner Zeitung: «Sturm aufs Bundeshaus verhindert» – Polizei setzt an Demo Wasserwerfer, Tränengas und Gummischrot ein