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Blackbox KW 38 – Ungebremst geht’s bergab

Published On: 19. September 2021 8:17

Kein Wunder, dass die SPD so beliebt ist: Immobilienkonzerne machen mit ihnen das große Geschäft und Tagesasylbewerber holen sich Bares in Berlin.

Guten Morgen, alle miteinander! Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja. Wahlkampf.

Olaf Scholz plant im Falle seiner Kanzlerschaft die europäische Arbeitslosenversicherung, eine Art ALG I für alle Europäer nach dem allgemeinen EU-Umlageprinzip „Deutschland zahlt“. Und danach für alle Scholz IV. Das hätte wenigstens den Vorteil, dass viele „Flüchtlinge“ in Italien, Spanien oder Griechenland blieben, bei gleichem Geldfluss, aber besserem Wetter, niedrigeren Mieten und Energiekosten.

♦ Armin Laschet, der alle Umfragen offenbar geschickt ignoriert, ließ wissen, dass in seinen Augen Merkels „Entscheidung 2015“ richtig war, und „dass wir für eine geordnete Migrationspolitik stehen“ – da muss wohl auch der Gelegenheitssyrer Franco A. mal kurz in seiner Zelle lachen.

♦ Herrgottnochmal, und was macht der Reul!?! Gerade verklickert sein Chef Armin laut und deutlich, dass die größte Gefahr von rechts ausgeht, da lässt Laschets Innenminister im Homeland NRW einen 16-jährigen Syrer wegen eines möglichen Anschlags festnehmen. Sowas irritiert doch die Wähler.

♦ Nachdem selbst die grüne Zeit Annalena inzwischen ein wenig kitschig findet, sind die Würfel gefallen: „Olaf Scholz kann sich eigentlich nur noch selbst schlagen“, befand Bild, denn schließlich habe ihm niemand „seine ungefähren Antworten, seine weltfremden Finanzierungskonzepte (Stichwort Vermögenssteuer), seine unhaltbaren Versprechen (kein späteres Renteneintrittsalter) um die Ohren gehauen“.

♦ Still und leise schleicht die FDP vom Katzentisch in Richtung Regierungsbank und gibt sich nach (fast) allen Seiten offen. Für das Dilemma „Mehr Renten, weniger Beitragszahler“ hat die Partei gleich zwei Lösungen parat: in Aktien investieren und pro Jahr eine halbe Million qualifizierte Zuwanderer ins Land holen. Aber genauso macht’s der Merkel-Staat ja schon lange: Er investiert etwa massiv in Curevac-Aktien (leider gecrasht, kann sich aber erholen!) und importiert seit vielen Jahren Millionen Fachkräfte. Also eigentlich nix neues und damit voll koalitionsfähig.

♦ Apropos. Gute Nachrichten für die Kunst im Allgemeinen, Genderfakultäten im Besonderen und die Diversität in Staatsfunkhäusern: Die Bundesregierung holt knapp 3.000 Afghanen nach Allemannda, „unter ihnen sind Künstler, Wissenschaftler und Journalisten“. Die Auswahl traf anscheinend das Amt von Heiko, dem Äußersten, und von Kunst versteht der Mann was, schließlich ist er mit einer Künstlerin liiert …

♦ Hallo Dresden!?! Seid ihr alle wieder da nach dem Blackout? Die Polizei geht übrigens „von einem verirrten Ballon“ als Ursache aus. Ein roter Ballon? Oder ein grüner?

♦ Was tun, wenn Sie von ihren Enkeln einen Brief wie diesen erhalten: „Liebe Oma, schenke mir eine bessere Zukunft, indem du die Grünen wählst, und überweise der Mama 50.000 Euro für ein neues Elektroauto (neues Konto!), Dein(e) …“? Die Kripo sagt: Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Schreiben verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.

♦ Oma und Opa hätten übrigens ganz schön gefroren, wenn die Claudi, die Annalena, die Katrin, der Robert und der Anton jetzt schon an der Macht wären, denn der Frühling dieses Jahr war laut Bayerischem Rundfunk so ‚greißlig’ kalt wie seit 24 Jahren keiner mehr, der April sogar so frostig wie zuletzt vor 83 Jahren. Und weil‘s auch noch ein „ungewöhnlich windarmes Frühjahr“ war, lag der Anteil der fossilen Brennstoffe 2021 bei 56 Prozent. Da können Annalena und die Klimakinder die Backen aufpumpen und pusten, wie sie wollen.

♦ Was mosert denn der Chef der BASF, Martin Brudermüller, da wieder rum, die Bundesregierung und die EU litten bei der Klimapolitik unter einem „Realitätsverlust“, weil sie nicht wüssten, wo der grüne Strom herkommen solle und wo die Netze seien, die Strom aus den Windparks im Norden in den Süden transferieren. Weiß der Mann denn immer noch nicht, dass Fakten bei rotgrüner (und leider auch schwarzer) Politik nur stören?

♦ Kennst du das Land, wo statt Zitronen Geldscheine blühn? Die Moldauer jedenfalls kennen’s, und so holen sich „große Familien aus Moldau, die nicht selten aus zehn Personen bestehen“, in Berlin direkt am Tag ihrer Ankunft „bis zu 4.500 Euro in bar“ beim Amt ab. Zauberwort: Asyl. Weil die Berliner panische Angst vor diesem Corona haben, zahlen sie drei Monate Cash im Voraus. Nicht, dass die Moldauer eine Chance auf Asyl hätten, aber es hat sich halt bis in die hintersten Waldgebiete herumgesprochen, dass Berlin erst mal zahlt, dann prüft, und dann … sind die Moldauer längst wieder zuhause.

♦ Und noch so ein Berliner Geniestreich: 2004 verkaufte SPD-Bürgermeister Wowereit die Berliner GSW (65.000 Wohnungen) an „Heuschrecken“ für 400 Millionen Euro, zehn Jahre später übernahm die Deutsche Wohnen die GSW von den Heuschrecken für einen umgerechneten Kaufpreis (Aktientausch) von 1,7 Milliarden und nun kauft Wowereit-Nachfolger Müller 14.000 Wohnungen von Deutsche Wohnen (zurück) für kolportierte 2,4 Milliarden Euro.

Frage: Wer hat nun ein Geschäft gemacht? Wer zahlt jedes Mal drauf? Und was hat das mit der SPD zu tun?

♦ Apropos: Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Berliner Senatswahlen. Jetzt nochmal alle anfeuern: „Dok-tor Gif-fey! Dok-tor Gif-fey!“ (Wie meinen? Für uns hat Franziskas Doktortitel Ewigkeitswert wie unser Titel „Dottore“ beim Italiener um die Ecke …)

♦ Zum siebten Mal geht ein „Deutscher Fernsehpreis“ an den Staatskomödianten Jan Böhmermann. Der, so die Jury, hebe Satire auf ein „neues Anspruchslevel“.

Beispiel:

„Der Innensenator von Hamburg, Andy Grote, möchte nicht Pimmel genannt werden. Erstaunlich bei jemandem, der Andy heißt. Kann er doch eigentlich froh sein.“

Oder:

„Sebastian Kurz: Nur noch kurz die Welt ficken.“

Hohoho. Brüll. Stöhn. Schenkelklopf. (Fast so gut wie Didi Hallervorden.)

♦ Leider nicht nominiert: unser TV-Liebling Karl Lauterbach. Nach einer Party im frommen Münster nur für Genesene und Geimpfte hatten trotzdem am Ende 83 der rund 380 Gäste Corona (nein, der Witz kommt erst noch!). Höchste Zeit für eine Frage an unseren Haus-Wirrologen Professor Karl: 83 Infizierte trotz 2G. Spricht das gegen 2G? Karl: „Nein, klar dafür. Ohne 2G wären viel mehr Partybesucher schwer erkrankt. Das Beispiel zeigt, dass Normalität erst mit viel höherer Impfquote denkbar ist.“ (15) Er ist einfach großartig!

♦ Menno! Schon wieder so ein Spielverderber! Der Herr Hofmeister von der Kassenärztlichen Vereinigung fordert die Aufhebung sämtlicher Corona-Maßnahmen: „Es muss endlich Schluss sein mit Gruselrhetorik und Panikpolitik!“ Aber dann wüssten wir ja gar nicht mehr, was wir an unserem Jens, dem Söder und all den anderen Gruselköppen haben!


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