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Deutschland – ein schwarzes Loch der bitteren Erkenntnis?

Published On: 19. September 2021 12:08

Ein Kommentar von Dirk C. Fleck.

Das Leben ist im Zustand rasenden Verfalls, lese ich bei Antonin Artaud, und es sei keine neue Philosophie erforderlich, damit wir diesen rasenden Verfall empfinden. Millionen von Menschen, die sich früher in ehrgeizigen Träumen von materiellen Erfolgen und Ruhm ergingen, empfinden diesen Verfall sehr schmerzlich, sie sind inzwischen umgeschwenkt und träumen vom „wahren Leben“. Auch hier im Burgenland, wo sich selbst in den kleinsten Dörfern Aussteiger und Einheimische zu ganz neuen, funktionierenden Gemeinschaften zusammen finden. Dieser Zusammenschluss passiert unaufgeregt und im gegenseitigen Respekt. Das fühlt sich gut an, weil es so selbstverständlich ist. Unter der Decke aus feuchtem Mehltau, die auf Deutschland liegt und die ich kurz vorm ersticken noch von mir streifen konnte, befand ich mich in permanent frierender Abwehrhaltung. Das Leben füllte mich nicht aus, schon gar nicht auf. Es saugte noch die letzten Restbestände an Lebensfreude aus mir heraus.

Deutschland: ein schwarzes Loch der bitteren Erkenntnis? So könnte man es formulieren. Kultur? Deutschland fasst Kultur als Firnis auf, weil es vergessen hat, was Kultur einmal war, als sie wirklich existierte. Dabei ist es unmöglich, dem Wort Kultur seinen eigentlichen Sinn zu nehmen, den Sinn restloser, gewissermaßen magischer Veränderung – nicht des Menschen, sondern des menschlichen Wesens. Bei einem Menschen, der wirklich Kultur hat, steckt der Geist im Körper und bildet mit Hilfe der Kultur seinen Körper aus, was besagt, dass er gleichzeitig seinen Geist ausbildet.

Während in großen Zeiten Philosophien das Leben lenkten, und die Politik ins Dasein riefen,“

schreibt Artaud,

„züchtet sich nun gerade umgekehrt jedes neue politische System Vordenker, die klägliche Anstrengungen unternehmen, seine Demagogie zu rechtfertigen.“

Erstaunlich an der perversen Manipulation, die sich die Eliten mithilfe der gekauften Medien heute erfolgreich leisten, ist, dass es keine Revolutionen mehr gibt, ob auf der Straße, im Cyber-Space oder mit dem Dolch im Gewande. Wozu werden eigentlich Revolutionen gemacht, wenn nicht zur Herstellung des sozialen Gleichgewichts und um der Ungerechtigkeit des Lebens eine Spritze Gerechtigkeit zu verpassen?

Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.

Sie wächst zu rasch. Es wird ihr schlecht bekommen.

Man nimmt ihr täglich Maß und denkt beklommen:

So groß wie heute war die Zeit noch nie.

Sie wuchs. Sie wächst. Schon geht sie aus den Fugen.

Was tut der Mensch dagegen? Er ist gut.

Rings in den Wasserköpfen steigt die Flut.

Und Ebbe wird es im Gehirn der Klugen.

Der Optimismusfink schlägt im Blätterwald.

Die guten Leute, die ihm Futter geben,

Sind glücklich, daß sie einen Vogel haben.

Der Zukunft werden sacht die Füße kalt.

Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.

Die Dummheit wurde zur Epidemie.

So groß wie heute war die Zeit noch nie.

Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.

ERICH KÄSTNER

Das merkwürdige an dieser melancholischen Bruderschaft, zu der Kästner gehört und zu der ich mich auch zähle, ist, dass ihre Mitglieder unangetastet bleiben, obwohl sie doch Zeugen all der Tränen, Ängste, Missverständnisse und Vergewaltigungen, Zeugen für das gesammelte Aufgebot gegen die Lebensfreude werden. Da fällt mir ein Dialog aus dem Film SCHATTEN DER SCHULDein, mit einem großartigen Nick Nolte in der Hauptrolle:

Ich habe gleich gespürt, dass Sie zur Bruderschaft gehören.

Zu welcher Bruderschaft?

Zur Bruderschaft der verwundeten Seelen. Das ist die größte Organisation der Welt und das irre ist, dass die Mitglieder absolut unfähig sind, miteinander zu reden.

Wer mit der Analyse dieses aberwitzigen Treibens einer durch geknallten Finanz- und Politelite abgeschlossen hat, wer sein Empörungspotential erschöpft hat und sich nun dem wirklichen Leben zuwendet, wünscht sich plötzlich, dass andere Menschen dasselbe sehen sollen wie er selbst. Warum?

Weil wir noch eine Weile leugnen, dass unser Leben eine Insel im Ozean der Einsamkeit ist,

wie Khalil Gibran (1883 1931) es formulierte.

Für die Wachgebliebenen in unserer narkotisierten Zivilgesellschaft sind die Kraftspeicher fast leer. Jetzt gilt es, angesichts einer amoklaufenden Finanz- und Politelite, die nicht nur den Ökozid nach Kräften befördert, im geostrategischen Ränkespiel wieder offen auf die atomare Karte setzt und im Schatten einer wohl inszenierten „Pandemie“ die Kontrolle über jeden Einzelnen von uns zu gewinnen versucht, nicht den Verstand zu verlieren.

Der Schritt ins Burgenland war richtig. Ich werde erschlagen von der Schönheit dieser Landschaft. Aber sie erreicht mein Herz noch nicht. Über allem, egal wo ich kurzfristig Zuflucht suche, begleitet mich noch immer eine unerträgliche Schwermut, Sie hat mich im Würgegriff – ein Nachschlag aus Deutschland. Allerdings habe ich das unermessliche Glück, in eine Liebesgeschichte gefallen zu sein, eine Liebesgeschichte zu dritt, wie ich sie nicht für möglich gehalten hätte. Zwei Männer, eine Frau. In Gegenwart dieser wunderbaren Personen werde ich meiner Worte beraubt. Sie erscheinen mir lächerlich in dem Bemühen, die Essenz zu beschreiben, den Geschmack, den Duft, die Anmut mit der jede Sekunde in ihrer Gegenwart spielerisch um sich wirft. Musik ist das Einzige, mit dem man sich einer solchen Glückseligkeit nähern kann. Ich fand eben zufällig (?) ein Foto im Internet, es zeigt eine Frau, die bei geschlossenen Augen Violine spielt, während ihr die Tränen übers Gesicht laufen. Das meine ich: Bilder, Gedanken, Gefühle fügen sich in unserer Welt auf magische Weise zusammen. Sie scheinen mir unentwegt sagen zu wollen, dass kein Zweifel daran besteht, dass wir trotz aller geistigen Beschränktheit immer zu Hause sind, wo denn auch sonst. Wir müssen nur ein Gefühl dafür entwickeln. Mit den beiden Mitreisenden an meiner Seite (eigentlich bin ich der Mitreisende) fällt mir das vermutlich nicht schwer.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle:   Victorpr / shutterstock

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