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Leichen-Hochstapeln

Published On: 26. November 2021 5:39

In Oberösterreich würden Leichen am Gang abgestellt, so sehr seien die Spitäler am Limit. So der ORF vor einer Woche. Wie kann das sein, kommt doch im Gegensatz zu letztem Jahr der so genannte „Gamechanger“ zum Einsatz? Es ist Zeit, die Zahl der Toten mit vorangegangenem positiven Covid-Test in den Jahren 2020 und 2021 zu vergleichen.

Von Gastautorin Sonja Padsch

Legt man die Kurven der Toten aus den Jahren 2020 und 2021 übereinander, so sieht man, dass die Kurven von Anfang April 2020 (das ist jener Zeitpunkt, als die Influenza in Österreich ein jähes und bis jetzt bestehendes Ende fand) bis Mitte Oktober 2021 jahreszeitlich ähnlich verlaufen.

Seit Anfang November laufen die Kurven von 2020 und 2021 allerdings auseinander. 2020 starben zu dieser Zeit im Jahr deutlich mehr Menschen als dieses Jahr. Wenn die Leichen letztes Jahr nicht auf den Gängen gelagert werden mussten so ist es verwunderlich, dass genau das dieses Jahr passiert. Sollten dieses Jahr tatsächlich mehr Menschen sterben als letztes Jahr, kann es wohl nicht an den Covid-positiven Toten liegen. Eine Triage ist dieses Jahr zumindest aufgrund von Covid ebenfalls nicht plausibel.

Ein Vergleich mit Schweden, dem man letztes Jahr eine grobe Form der Triage noch vor der Einweisung ins Krankenhaus vorgeworfen hatte, erscheint interessant. Vom Beginn der Pandemie an bis Juli 2020 starben in Schweden viel mehr Menschen als in Österreich mit oder an Covid-19. Als Grund dafür gelten Mängel in den schwedischen Alten- und Pflegeheimen, die erst nach einigen Monaten abgestellt werden konnten.

Seither verlaufen die Kurven in Österreich und Schweden ziemlich ähnlich. Im Winter 2020/2021 gibt es einen leichten zeitlichen Versatz zwischen den Kurven. Seit Oktober entwickeln sich die Kurven der Covid-Verstorbenen auf niedrigem Niveau wieder auseinander: In Schweden bleibt die Anzahl der Toten pro Tag weiterhin unter 10. In Österreich ist ein leichter Anstieg zu erkennen, von den rund 250 Todesfällen pro Tag sind derzeit rund 30 Todesfälle Covid anzurechnen.

Angesichts dessen, dass in Österreich auch weiterhin kaum Todesfälle durch die Grippe verursacht werden dürften, sollten die Kapazitäten für das pietätvolle Lagern von Toten gegeben sein.

Bildquelle: https://apps.who.int/flumart/Default?ReportNo=7

Die enorme Arbeitslast und die schlechten Arbeitsbedingungen, unter denen die meisten Beschäftigten des Gesundheitssystems leiden, bestehen seit Jahren. Nicht einmal die Pandemie wurde zum Anlass genommen, nun endlich massiv zu investieren und so bleibt die prekäre Situation für die Beschäftigten bestehen. Lagerplatz für Covid-Tote dürfte jedoch nicht zu den Problemen gehören.



Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Sonja Padsch ist ein Pseudonym, der richtige Name ist der Redaktion bekannt.



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