ringier-ringt-mit-walders-rolle-als-regierungs-schosshuendchenRingier ringt mit Walders Rolle als Regierungs-Schosshündchen
blick:-spitaleinweisungen-wegen-corona-sind-tiefer-als-ausgewiesenBlick: Spitaleinweisungen wegen Corona sind tiefer als ausgewiesen
cyberwar-an-der-corona-heimatfront

Cyberwar an der Corona-Heimatfront

Published On: 7. Januar 2022 1:10

Veröffentlicht am 7. Januar 2022 von KD.

«Vielleicht sind wir schon im dritten Weltkrieg», mutmasst der Philosoph und Autor Gunnar Kaiser zu Beginn eines neuen Videos. Oder zumindest in einem Zustand des permanenten Krieges, der zur Sicherung der bestehenden Ordnung ausgerufen worden sei, wie ihn George Orwell in seinem Roman «1984» darstellt:

«Der Krieg wird von jeder herrschenden Gruppe gegen ihre eigenen Untertanen geführt, und das Ziel des Krieges ist nicht die Eroberung von Territorien oder deren Verhinderung, sondern die Aufrechterhaltung der Gesellschaftsstruktur.»

Dieser Krieg gegen die eigene Bevölkerung werde in jedem Bereich ausgetragen, vor allem aber im Bereich Cyber-Operationen, Aufklärung und Information, so Kaiser weiter. Und wie nie zuvor sei dies in der Covid-Krise der Fall. Wir seien alle Opfer eines Informationskriegs. Er ist der Meinung, dass darin auch die Ursache für die Verwirrung und Angst vieler Menschen liegt, die sich betrogen und angelogen fühlen würden.

Die Menschen würden bewusst verwirrt werden, das sei Teil der Taktik im Informationskrieg. Es sei wiederum auch Teil unserer eigenen Heilung, dass wir wieder unserem Bauchgefühl und unserem gesunden Menschenverstand vertrauen, und nicht Opfer dieses Informationskrieges sein müssen.

Kaiser bezieht sich in seinem Video grösstenteils auf das Buch «Die belagerte Welt» des niederländischen Politikwissenschaftler Kees van der Pijl. Laut van der Pijl wurde die Covid-Krise genutzt – wenn nicht sogar entfesselt – um die Disziplin in der Bevölkerung durch eine auf Angst basierende Informationskampagne wiederherzustellen.

Die USA an vorderster Cyber-Front

Die Techniken für eine solche Kampagne seien in der US-amerikanischen Aufstandsbekämpfung entwickelt worden, zum Beispiel in Vietnam, Mittelamerika und Afghanistan. Es bestehe ein direkter Zusammenhang zur Repression, die derzeit mit den Massnahmen ausgeübt werde.

Nach dem Erfolg des blutigen Militärputsches gegen Sukarno in Indonesien im Jahre 1965, bei dem Militär-Kommandeure und radikale muslimische Studenten auf Todeslisten landeten und verfolgt wurden, hätten die USA das Phoenix Program gestartet, um auch in Vietnam die führenden Kader aufzuspüren und zu Zehntausenden zu ermorden, um den Widerstand auszulöschen.

Dieses «Phoenix-Modell» sei in den 1970er Jahren auch in Italien bei der «Strategie der Spannung» angewandt und in den 1980er Jahren in einer Reihe von illegalen Drogen- und Anti-Terror-Operationen im Libanon und in Mittelamerika weiter ausgebaut worden.

Auch in Israel, nach dem Sechstagekrieg von 1967, habe man eine eigene Taktik des Einsatzes von Doppelagenten und der gezielten Tötung von Palästinensern entwickelt.

«Daraus hat sich eben eine globale Kontrollmatrix ergeben, die auch jetzt mit der Covid-Krise in eine neue entscheidende Phase getreten ist», konstatiert Kaiser.

Nach dem 11. September 2001 seien US-Spezialeinheiten damit beauftragt worden, Terrornetzwerke zu infiltrieren, um damit Gewalt auszulösen.

«Das Pentagon verfügt über eine Datenbank von fast 2000 nichtstaatlichen Gruppen, darunter Rebellen, Milizen, komplexe militärische Organisationen, Hacker … . Und die können im Rahmen von Spezialoperationen eingesetzt werden, die dann eben nach Belieben als Terrorismus oder Terrorismusbekämpfung propagiert werden», erklärt Kaiser.

Um solche Operationen zu unterstützen habe das Pentagon auch Theorien zur Informationskriegsführung entwickelt: Perception management. Dazu gehöre zum Beispiel die Störung und Demoralisierung des Gegners und seiner Verbündeten. Oder die Öffentlichkeit in der Heimat davon zu überzeugen, dass sich die Kosten des Kriegseinsatzes lohnen.

Diese Konzepte des Cyberwar seien zuerst in Afghanistan und im Irak angewandt worden, mit dem Einsatz von Drohnen und einem Joint Special Operations Command . General Stanley McChrystal, Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Afghanistan, habe die elektronischen Informationen dieses Commands genutzt, um gezielte Tötungen durchzuführen. Der Terror sollte wie ein metastasierter Krebs bekämpft werden, ohne das ihn umgebende Gewebe zu zerstören. Aufgrund dieser Philosophie sei die gezielte Tötung zur Haupttätigkeit der CIA geworden, so Kaiser.

Das Motto eines globalen Programms von aggressiven Cyber-Operationen der Obama-Regierung lautete: Total Information Awareness – sicherstellen, dass alles über die Bevölkerung bekannt ist, noch bevor sie überhaupt an eine Reaktion denkt. 2014 habe das Pentagon die Datenerfassung intensiviert, mit einem Programm namens «New Information Paradigm – From Genes to Big Data and Instagram to Persistent Surveillance. Implications for National Security».

Die Anwendung der in Afghanistan und Irak benutzten Methoden an der Heimatfront sei mit dem Übergang des Generals Stanley McChrystal ins zivile Leben erfolgt. McChrystal habe 2011 die Beratergruppe McChrystal Group gegründet, die einen Teamansatz entwickelte, der militärische Einheiten verbindet.

«2020 wurde diese McChrystal Group zum zentralen Beratungsunternehmen für die Bewältigung der Covid-Pandemie und sicherte sich so einen steten Strom von Aufträgen aus einzelnen Staaten», stellt Kaiser fest.

In einem Interview mit Forbes im April 2020 sagte McChrystal, der Kampf gegen Covid müsse wie ein Krieg geführt werden. Die Bundesregierung sollte die Führung übernehmen, denn es sei sinnlos, 50 Staaten den Krieg einzeln führen zu lassen. Es sollte auch keine politische Intervention geben: Ein Krieg müsse ohne Opposition geführt werden, sonst ende er wie in Vietnam mit Rückzug statt Sieg.

Für diesen Informationskrieg stütze sich McChrystal auf eine Vielzahl von Verbündeten in den Leitmedien – von Fox News über CBS bis CNN. Als führendes US-amerikanisches Cyber-PR-Unternehmen führe die McChrystal Group auch Kampagnen gegen «Corona Skeptiker» und Impfgegner – genauso wie das Poynter Institute, das von der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Omidyar Network, George Soros’ Open Society Foundations und von Facebook finanziert wird.

Frankreich: Kolonialtaktiken gegen Gelbwesten und Massnahmen-Kritiker

Besonders weit sei man in Frankreich, wenn es um den Einsatz des Militärs gegen die Bevölkerung gehe. Wie in den USA, lasse sich auch dort der Ursprung der im Rahmen des Covid-19-Ausnahmezustands angewandten Techniken auf die koloniale und neokoloniale Unterwerfung zurückführen.

1955 wurde in Frankreich ein Notstandsgesetz verabschiedet, um die Folgen der kolonialen Kriegsführung an der Heimatfront zu bewältigen, zum Beispiel während er Algerien-Krise. 1962 wurde der Ausnahmezustand verlängert. Jetzt sei der Zusammenhang mit den ausländischen Kriegen nicht mehr unmittelbar und diese Repressionsmaschinerie völlig neu auf die innenpolitische Situation ausgerichtet worden, erläutert Kaiser.

2016, mit der Anti-Terror Operation Sentinel, sei Frankreich faktisch in einen permanenten Ausnahmezustand versetzt worden.

«Und als Emmanuel Macron 2018 den Gelbwesten entgegentrat, machte er den Verteidigungsrat zur zentralen Schaltstelle der Reaktion. Dieser Verteidigungsrat wurde dann auch einberufen, als die Pandemie ausgerufen wurde. Damit wurde Frankreich zu einer westlichen Demokratie, die das Vorgehen gegen die Covid-Krise militarisierte: brutale Angriffe der Polizei gegen Demonstranten – sowohl gegen die Gelbwesten als auch gegen Lockdown-Gegner – und das Mafia-artige Vorgehen gegen Experten, die vom Konsens abweichen», so der Philosoph.

Kaiser erwähnt das Beispiel des Pharmazie-Professors Jean Bernard Fourtillan. Dieser wurde am 10. Dezember 2020 wegen seiner brisanten Enthüllungen über den Ursprung von SARS-CoV-2 in seinem Haus verhaftet und in einer psychiatrischen Klinik eigesperrt. Nach einer landesweiten Protestwelle wurde er vorübergehend entlassen und später erneut inhaftiert.

Corona-Militalisierung in Grossbritannien und den Niederlanden

In Grossbritannien sei vom Government Communications Headquarters (GCHQ) – dem Pendant zur US-amerikanischen National Security Agency (NSA) – eine Cyberwar-Einheit eingerichtet worden. Das GCHQ sei beauftragt worden, Impfgegner zu «eliminieren». Eine geheime Militäreinheit, unterstützt von der 77th Brigade der britischen Armee, habe den Auftrag, abweichende Meinungen über die Pandemie und die offizielle Impfpolitik aufzuspüren.

Auch in den Niederlanden würden Soldaten im Informationskrieg eingesetzt, wie van der Pijl in seinem Buch schreibt:

«Die Militarisierung der Repression baut dort auf nachrichtendienstlichen Strukturen auf, die nach der Finanzkrise von 2008 errichtet wurden».

Im September 2019 seien in den Niederlanden Schritte zur Schaffung eines «militärischen Zentrums für informationsgesteuerte Aktionen» eingeleitet worden. Am 16. März 2020 sei das Land Information Manoeuvre Centre gegründet worden, um «Desinformation» zu bekämpfen und Internetkanäle ins Visier zu nehmen, «die nicht bereits durch die Zensur von YouTube und Facebook zum Schweigen gebracht wurden», so Kaiser. Es gehe darum, sich an Diskussionen und sozialen Medien zu beteiligen, um die Identitäten lautstarker Kritiker zu ermitteln und sie an die Polizei weiterzuleiten.

Kaiser fasst die Lage im Informationskrieg folgendermassen zusammenfassen:

«In den USA ist alles Militärische in diesem umfassenden, mächtigen, militärisch-industriellen Komplex verankert. Aber Europa, die EU, holt in dieser Hinsicht auf. Noch konzentriert man sich da auf Aktivitäten zur hybriden Kriegsführung … und den Kampf gegen Desinformation. … Ziel ist es, die Errungenschaften der digitalen Revolution zur Bevölkerungs- und Aufstandskontrolle zu nutzen.»

************

Mehr zum Thema:

Literaturhinweise:

ringier-ringt-mit-walders-rolle-als-regierungs-schosshuendchenRingier ringt mit Walders Rolle als Regierungs-Schosshündchen
blick:-spitaleinweisungen-wegen-corona-sind-tiefer-als-ausgewiesenBlick: Spitaleinweisungen wegen Corona sind tiefer als ausgewiesen