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Ringier ringt mit Walders Rolle als Regierungs-Schosshündchen

Published On: 7. Januar 2022 1:00

Ringier ringt mit Walders Rolle als Regierungs-Schosshündchen

Veröffentlicht am 7. Januar 2022 von HR.

Alain Berset als hämisch lächelnder Diktator, mit zwei Kampfhunden an der Leine, der eine davon mit «Blick» etikettiert: Die in sozialen Medien kursierende Karikatur sorgte vergangenes Jahr für Entrüstung. Okay, der Gesundheitsminister ist vielleicht kein Diktator, diktiert aber offenbar dennoch gewissen Medien, was sie zu schreiben haben.

Und okay, Blick und andere Ringier-Medien mögen nicht die «Kampfhunde» des Bundesrats sein, Schosshündchen oder Schmusetiger aber durchaus (wir berichteten). Der Schluss lässt sich ziehen, weil Ringier-CEO Marc Walder seine Medien in Sachen Corona-Politik nachweisbar auf eine regierungskonforme Berichterstattung einschwor.

So weit so bedenklich. Dies hat nun auch der Ringier Verlag begriffen: Gut fünf Wochen vor dem Abstimmungstermin über das neue Mediengesetz ringt Ringier um Schadensbegrenzung: «Bei uns findet ein Dialog zwischen Chefredaktion und Management über die publizistische Grundhaltung statt.» So versucht Ringier-Kommunikationschefin Johanna Walser gegenüber persoenlich.com Walders Direktiven schönzureden: «Es gibt weder einen Maulkorb, noch inhaltliche Weisungen.»

An dieser Stelle sei jener Abschnitt im aktuellen «Ringier Code of Conduct» vollumfänglich zitiert, auf welche Walser gegenüber persoenlich.com verweist: «Als Journalistinnen und Journalisten der Ringier-Gruppe sind wir unabhängig von Personen, Unternehmen und Behörden und verhalten uns so, dass wir nicht gegen berufliche Regeln verstossen. Die Redaktionen verpflichten sich zur Achtung der Privatsphäre sowie zum korrekten Umgang mit Informationen, Meinungen, Bildern und sonstigem geistigem Eigentum.»

Man mag sich insbesondere nach Walders Anweisungen ein eigenes Urteil darüber bilden, wie weit die Artikel von Blick und anderen Ringier-Medien wirklich diesem journalistischen Verhaltenskodex entsprechen … Dabei geht es nicht nur um die Schweiz. Ringier-CEO Walder hat die Redaktionen des Medienhauses gemäss einem Bericht des Nebelspalters angehalten, die Regierungen weltweit während der Pandemie zu stützen.

Dazu ist wichtig zu wissen, dass Marc Walder dank Titeln wie Blick, SonntagsBlick oder Schweizer Illustrierte nicht nur einer der Mächtigsten im Schweizer Medienbusiness ist: «Er hat auch international Einfluss, denn Ringier ist auch in Osteuropa, zum Beispiel im Baltikum oder im vom Orban regierten Ungarn [sic], stark und in Teilen Afrikas und Asiens (dort in Burma und Vietnam).» So schreibt es der Tages-Anzeiger in einem Artikel vom 3. Januar.

«Viele Medien haben sich eher der Aufgabe verschrieben, den Mächtigen auf die Finger zu schauen», meint Artikelverfasser Thomas Knellwolf dazu rhetorisch: «Aber Ringier soll nun den Kurs so unterschiedlicher Exekutiven wie des Schweizer Bundesrats, des ungarischen Premierministers Viktor Orban oder der Militärmachthaber in Burma unterstützen?»

In der Tat pflegten Walder und sein Verlag eine besondere Nähe zu Gesundheitsminister Alain Berset, legt Knellwolf nahe: «In der Erpressungsaffäre beispielsweise nahm ‹Blick› den SP-Bundesrat publizistisch stärker in Schutz als andere Medien.» Für ein neues Interview-Magazin Ringiers sei Berset kürzlich sogar als Fragesteller im Einsatz gestanden. Und: «Fürs Impfen warb das Bundesamt für Gesundheit mit den fast identischen rund 80 Promis wie der ‹Blick›.»

Derweil stärkt Verleger Michael Ringier im hauseigenen Blick den Rücken Walders mit einem Kommentar: Bei der Aufregung gehe es «wohl nur am Rande um unseren Mitinhaber und CEO Marc Walder, der selbst am besten weiss, dass seine Formulierungen während einer Managementkonferenz vor einem Jahr nicht zu den Sternstunden einer sonst unglaublich erfolgreichen Karriere gehören»..

Verleger Ringier greife selten selbst in die Tasten, kommentiert wiederum das Online-Portal Inside Paradeplatz Michael Ringiers Kommentar. «Dass er es nun tut, zeigt, wie brisant die Sache geworden ist.»

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