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Das Realitäts-Abwehrsystem

Published On: 13. Januar 2022 13:00

Ein Fuchs schlich sich an einen Weinstock heran. Sein Blick hing sehnsüchtig an den dicken, blauen, überreifen Trauben. Er stützte sich mit seinen Vorderpfoten gegen den Stamm, reckte seinen Hals empor und wollte ein paar Trauben erwischen, aber sie hingen zu hoch.

Verärgert versuchte er sein Glück noch einmal. Diesmal tat er einen gewaltigen Satz, doch er schnappte nur ins Leere. Ein drittes Mal sprang er aus Leibeskräften — so hoch, dass er auf den Rücken fiel. Nicht ein Blatt hatte sich bewegt.

Der Fuchs rümpfte die Nase: „Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben.“ Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück (2).

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Wenig ist über den griechischen Dichter und angeblichen Urheber der Geschichte vom Fuchs und den Trauben bekannt, dessen Name heute synonym für die poetische Fabel steht. Die Erzählungen um seine Person wurden von großen Persönlichkeiten wie Herodot, Aristoteles, Plutarch und Aristophanes festgehalten. Es ist davon auszugehen, dass der Dichter Aesop mehr mythisch als historisch zu begreifen ist. Er selbst — sofern es sich tatsächlich um eine historische Person handelt — hat seine Fabeln nie niedergeschrieben, weil er vermutlich noch nicht einmal schriftkundig war. Die erhalten gebliebenen Erzählungen wurden allesamt zunächst mündlich tradiert, bis sie — wahrscheinlich erstmals — im „Volksbuch vom Philosophen Xanthos und seinem weisen Sklaven Aisopos“, auch „Aesop-Roman“ genannt, schriftlich niedergelegt wurden (3).

Der Legende nach war Aesop den Herrschenden ein Dorn im Auge, weil er mit seinen Fabeln vor allem das Verhalten der Mächtigen kritisierte. Aristophanes zufolge soll er bezichtigt worden sein, heilige Reliquien gestohlen zu haben. Plutarch hingegen schrieb, dass Aesop die Priesterschaft von Delphi der Geschenke, die er von König Kroisos für sie bekommen hatte, für nicht würdig erachtete, woraufhin sie ihn zum Tode verurteilten und von einem Felsen stießen (4). Nicht nur seine Autoritäten-Kritik, sondern auch die allgemein gesellschaftlichen und psychologischen Analogien, die er in seinen Fabeln ausdrückte, sind für uns bis in die Gegenwart lehrreich. Die Fabel über den Fuchs und die Trauben wird bis heute als Veranschaulichung eines Aspekts der kognitiven Dissonanz herangezogen, dessen theoretische Grundlage im 20. Jahrhundert von Leon Festinger erarbeitet und in der Folge von ihm selbst wie auch von anderen empirisch nachgewiesen wurde.

Die Theorie zur kognitiven Dissonanz war eine der zentralen Erkenntnisse des US-amerikanischen Sozialpsychologen Leon Festinger (1919 bis 1989). Als ein Schüler des deutschen Psychologen Kurt Lewin (1890 bis 1947) erbrachte er viele bedeutende Beiträge im Bereich der Sozialpsychologie, von denen die Theorie zur kognitiven Dissonanz zu seinen wichtigsten wissenschaftlichen Leistungen gehört (5).

Als kognitive Dissonanz bezeichnet man einen Gefühlszustand, der bei Menschen entsteht, die zwei zuwiderlaufende Kognitionen erfahren. Unter Kognition versteht man die neuronale Verarbeitung sinnlicher und/oder gedanklicher Erfahrungen, die über die körperlichen Sinne oder durch rein psychische Prozesse gemacht werden. Dies umfasst also sowohl physische Reize als auch Gedanken und Gefühle.

Eine Dissonanz — also eine Unstimmigkeit — entsteht dann, wenn mindestens zwei Kognitionen einer Person einander prinzipiell ausschließen.

Dieser Umstand erzeugt eine psychische Spannung und ein gedankliches Ungleichgewicht im Individuum, die aufgelöst oder abgemildert werden müssen, um wieder einen ausgeglichenen psychischen Zustand herzustellen. Es gibt unterschiedliche Situationen, die sich zwar leicht voneinander unterscheiden, aber allesamt eine Form der kognitiven Dissonanz hervorrufen.

Eine dieser Situationen ist in der Fabel „Der Fuchs und die Trauben“ dargestellt: Der Fuchs sieht verführerische Trauben, die in ihm Begehren auslösen. Als sich aber herausstellt, dass er körperlich nicht in der Lage ist, die leckeren Trauben zu ergattern, wertet er die Qualität der Trauben ab, um sein tatsächliches Versagen nicht aufgrund seiner eigenen Unfähigkeit — und somit eine mögliche Abwertung seiner Person — akzeptieren zu müssen, sondern schafft eine neue Begründung, indem er es als Interesselosigkeit an schlechten Trauben deklariert.

Im Fuchs geraten also die Kognitionen „eigene Unfähigkeit“ und „Verlangen nach den leckeren Trauben“ aneinander. Die entstandene Dissonanz wird dadurch aufgelöst, indem er aus den zunächst verführerischen Trauben saure und unreife Früchte macht. Der Fuchs wehrt jegliche Selbstreflexion ab und projiziert eine neue Kognition auf die Trauben, um den Widerspruch zwischen seinem Selbstbild und dem missglückten Versuch aufzulösen. So ersetzt er die Kognition „Unfähigkeit, leckere Trauben zu erreichen“ durch „Interesselosigkeit an schlechten Trauben“, womit er eine bequeme Begründung erhält, die sein hochnäsiges Selbst nicht anzweifelt. Folglich bewahrt er sich sein persönliches Überlegenheitsgefühl.

Wenn sich also eine Handlung plötzlich als schwerer erweist, als es zunächst den Anschein hatte, kann es zu einer kognitiven Dissonanz kommen. Es ist sehr menschlich, sich nicht sofort eingestehen zu können, dass man einer Herausforderung nicht gewachsen ist. Doch wenn diese Einsicht zugelassen wird, kann es zu einer Weiterentwicklung der Persönlichkeit kommen.

Ein bestimmtes Szenario begegnete mir in den letzten Wochen und Monaten immer wieder: Nun, da die winterliche Erkältungszeit wieder über uns hereingebrochen ist, scheinen jede und jeder zahlreiche Menschen zu kennen, die entweder gerade einen Schnupfen durchmachen oder tatsächlich an Corona erkrankt sind. Immer wieder höre ich aber auch Erzählungen aus meinem näheren Umfeld, die mich ernsthaft nachdenklich machen. Es gab Fälle von Borreliose sowie wirklich seltsam verlaufende und sehr hartnäckige Grippeerkrankungen und unerklärliche Unterleibsschmerzen — allesamt ausschließlich bei geimpften Personen. Wenn solcherlei Begebenheiten erzählt werden, dann entsteht manchmal eine seltsame Spannung, in der der „Elefant im Raum“ nicht thematisiert wird: Könnte es an der Impfung liegen?

In solchen Situationen kann ein weiterer Aspekt der kognitiven Dissonanz zum Tragen kommen.

Stellt sich eine Entscheidung im Nachhinein möglicherweise als Fehlentscheidung heraus, kollidiert die Annahme über die Richtigkeit der Entscheidung mit der Erfahrung möglicher unerwünschter Folgen. Auch hier ist das Individuum in der Regel bestrebt, die Richtigkeit seiner Entscheidung zu verteidigen.

Somit wird meist der mögliche kausale Zusammenhang mit der Impfung kategorisch ausgeschlossen. Bei milden und vorübergehenden Nebenwirkungen wird recht schnell das Thema gewechselt. Wenn länger darüber reflektiert wird oder die Symptome doch gravierender sind, werden zunächst alternative Erklärungen herangezogen. Da ein Zusammenhang egal welcher Art aber nicht leicht bewiesen werden kann, wählt sich die betroffene Person in der Regel die für sie angenehmste Erklärung.

Für mich als außenstehende Person ist diese Situation ebenfalls nicht leicht. Meine kritische Haltung zu den Corona-Impfstoffen erzeugt bei mir unmittelbar eine Assoziation mit diesen, wenn mich seltsame Erkrankungsgeschichten erreichen. Gleichzeitig bin ich stets bestrebt, meine Mitmenschen zwar über Tatsachen und mögliche Risiken eines bedingt zugelassenen „Impfstoffes“ aufzuklären; niemals aber möchte ich mein Gegenüber verängstigen. Aus meiner Sicht ist die größte Krankheit dieser Tage die Angst, die uns alle in verschiedenen Formen verfolgt. Da ich wohl kaum einen Zusammenhang mit der Impfung beweisen kann, werde ich mich zunächst davor hüten, diese als Erklärung heranzuziehen.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, in solchen Situationen empathisch zu agieren. Das Fatale an einer Impfentscheidung ist nämlich ihre Irreversibilität: Der Impfstoff kann nicht wieder aus dem Körper entfernt werden.

Wenn sich also jemand aus voller Überzeugung hat impfen lassen, dann wird diese Person einen kausalen Zusammenhang mit eventuellen unerwünschten Nebenwirkungen aufgrund der psychischen Dynamik der kognitiven Dissonanz kaum in Betracht ziehen. Der Mensch ist darüber hinaus bestrebt und durchaus in der Lage, unterbewusst mögliche kognitive Dissonanzen präventiv zu verhindern.

Anders mag es bei Personen liegen, die eine kritische Haltung haben und sich dennoch aus bestimmten Gründen für die Impfung entschieden haben. Dieser Personenkreis ist eher offen für den Gedankengang, die eigene Entscheidung könne unerwünschte Folgen mit sich gebracht haben. Aber welche Konsequenzen zieht man daraus? Begibt man sich nun in einen Panikmodus und wartet förmlich nur auf eine Nebenwirkung, oder bagatellisiert man die Erkenntnis, um nicht in ständiger Angst oder Furcht zu leben?

Der beschriebene Prozess der kognitiven Dissonanz läuft aus meiner Sicht aber nicht nur auf der individuellen Ebene ab. Noch dramatischer verhält es sich für Eltern, die ihre Kinder haben impfen lassen, oder gar für überzeugte Ärzte, die Hunderten oder Tausenden Menschen zur Impfung rieten, wenn nun klar würde, dass die Nebenwirkungen doch zahlreicher und gravierender sind als von ihnen angenommen. Wenn also das Zulassen des Verdachts auf eine Impfnebenwirkung bereits auf der individuellen Ebene überzeugten Impfbefürwortern schwerfällt, wie viel schwerer mag dies Menschen fallen, die zugleich die Verantwortung für andere Menschen tragen?

Ein Indiz für eine kollektive kognitive Dissonanz könnte in der großen Diskrepanz zwischen der Melderate der beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erfassten schwerwiegenden Nebenwirkungen und den von den Impfstoff-Herstellern in ihren Studien angegebenen Risikofaktoren gesehen werden. Manche attestieren aufgrund dieses Umstands eine systematische Untererfassung möglicher Impfnebenwirkungen. Die Definition schwerwiegender unerwünschter Nebenwirkungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), des US-amerikanischen Pendants zum deutschen Robert Koch-Institut (RKI), lautet wie folgt:

„Serious adverse events were defined as any untoward medical occurrence that resulted in death, was life-threatening, required inpatient hospitalization or prolongation of existing hospitalization, or resulted in persistent disability/incapacity“ (Übersetzung siehe unter (6)).

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) weisen, Bezug nehmend auf die Zulassungsstudien des Impfstoffherstellers BioNTech/Pfizer für die Altersgruppe 18+, einen Anteil von 0,6 Prozent an schwerwiegenden Nebenwirkungen bei einer Gruppengröße von 2.098 Versuchspersonen aus. In der Altersgruppe 12 bis 15 lag der Anteil an schwerwiegenden Nebenwirkungen bei 0,4 Prozent von 1.501 Versuchspersonen. Zudem wurde der Impfstoff an 1.501 Kindern zwischen 5 und 11 Jahren getestet, von denen 0,06 Prozent schwerwiegende Nebenwirkungen erlitten. Die letzte Durchsicht dieser Angaben erfolgte am 5. November 2021 (7).

Bis zum 30. November 2021 wurden in Deutschland laut Paul-Ehrlich-Institut 96.606.131 Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer verimpft. Das Paul-Ehrlich Institut weist bis zum genannten Zeitpunkt insgesamt eine Melderate von 0,017 Prozent für Verdachtsfälle schwerwiegender Impfnebenwirkungen aus (8). Vergleicht man den Durchschnitt der beobachteten Nebenwirkungen aller Versuchspersonen im Alter 12+ (0,5 Prozent) mit den beim Paul-Ehrlich-Institut gemeldeten Verdachtsfällen (0,017 Prozent), dann ergibt sich eine Diskrepanz von 96,6 Prozent, die man als Näherungswert einer Untererfassung annehmen könnte.

Allerdings muss angemerkt werden, dass die Gruppengröße der Zulassungsstudien meiner Ansicht nach als zu klein zu bezeichnen ist. Es könnte nämlich sein, dass sich die Anteile der Nebenwirkungen bei einer steigenden Zahl von Beobachtungen relativieren. Eine Relativierung von 96,6 Prozent zugunsten des Impfstoffs erscheint aber dann doch ziemlich unwahrscheinlich.

Eine der Kernproblematiken der Diskussion um mögliche und nicht mögliche Nebenwirkungen der Impfstoffe ist, dass sowohl radikale Befürworter als auch radikale Gegner der Impfstoffe jede Statistik und jede Beobachtung für ihre persönliche Argumentation adaptieren. Die Diskrepanz der Zahlen des CDC und des Paul-Ehrlich-Instituts kann von Impfskeptikern nun sehr leicht als systematisches Ignorieren der Nebenwirkungen ausgelegt werden. Die psychologische Dynamik der kognitiven Dissonanz könnte eine Erklärung liefern, weshalb Ärzte, Politiker und „Impflinge“ mögliche Nebenwirkungen ausblenden, obwohl alle Ärztinnen und Ärzte gesetzlich verpflichtet sind, mögliche Impfnebenwirkungen umgehend zu melden (9).

Freunde haben mir zudem aus erster Hand berichtet, wie Ärztinnen und Ärzte recht schnell die Corona-Impfung als mögliche Ursache bestimmter Symptome ausschlossen.

Zugleich können jedoch Impfbefürworter den großen Unterschied zwischen den beiden Zahlen als eine frohe Botschaft auffassen, da die Versuchspersonengruppe nun nicht nur knapp über tausend, sondern mehrere Millionen Menschen umfasst. Je größer eine Versuchspersonengruppe ist, desto genauer scheint die Datenlage. Dagegen kann jedoch angeführt werden, dass die Meldungen beim Paul-Ehrlich-Institut weit weniger systematisch und genau erfolgen, als dies bei einer klinischen Studie der Fall ist. Eine Erhöhung der Stichprobengröße führt zudem nicht automatisch zu einer Erhöhung der statistischen Genauigkeit, wenn die Datenerhebung nicht einheitlich verläuft und die Zusammensetzung der Versuchspersonengruppe nicht kontrolliert wird.

Impfkritiker führen auch gerne die Datenbanken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zu Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen an. Die WHO-Datenbank „Vigiaccess“ führt für das Jahr 2021 2,7 Millionen Verdachtsfälle von Nebenwirkungen auf. Dagegen wird wiederum von Faktencheckern argumentiert, es handle sich dabei aber eben lediglich um Verdachtsfälle, womit diese auch richtig liegen (10, 11). Allerdings berichtet auch das Ärzteblatt, dass in Deutschland rund 62,16 Prozent Verdachtsfälle weniger gemeldet werden als beispielsweise in Österreich (12).

Da es sich bei Vigiaccess und der EMA-Datenbank um eine Sammlung an möglichen Verdachtsfällen handelt, wäre eine ehrliche, transparente und systematische Erfassung der Nebenwirkungen nur im Sinne der Wahrheit, da somit vereinfacht argumentierenden Impfkritikern die Argumente genommen und Impfwilligen die notwendigen Informationen über eine zukünftige Impfentscheidung vermittelt werden können. Bei einer nach wie vor so unklaren Datenlage sind Spekulationen, reaktionäres Verhalten und vor allem wachsende Skepsis vorprogrammiert. Während die ersten beiden Auswirkungen meiner Ansicht nach nicht hilfreich sind, so ist an dieser Stelle eine gesunde Skepsis durchaus angebracht und im Rahmen der Meinungsfreiheit legitim.

Die Diskussion um mögliche Konsequenzen einer fortlaufenden, flächendeckenden Impfkampagne beschränkt sich zwar fast ausschließlich auf die alternativen Medien, aber auch die Mainstream-Presse kann gewisse Dinge nicht mehr ignorieren. So berichtet beispielsweise die Berliner Zeitung von „rätselhaften Herzerkrankungen“ im Profifußball und listet über zwanzig Vorfälle auf, bei denen vor allem junge, sportliche Männer mit plötzlichen schweren Herzproblemen zu kämpfen hatten (13).

Einer Statistik von Public Health Scotland zufolge verzeichnete der staatliche Ambulanz-Dienst zudem eine signifikante Zunahme der Einsätze auf Grund kardiovaskulärer Vorfälle (14):

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RT Deutsch fasste in einem Artikel vom 19. November 2021 drei weitere Berichte aus der Mainstream-Presse zusammen, in denen von drei Todesfällen bei unter Zwanzigjährigen berichtet wurde, bei denen der Verdacht eines Zusammenhangs mit einer COVID-Impfung im Raum steht (15). Auch die Statistiken des DIVI-Intensivregisters verzeichnen einen bemerkenswerten Anstieg der Auslastung auf den Intensivstationen der Kinderkrankenhäuser. Da keine Auswertungen über die genauen Ursachen vorliegen, verdeutlicht die folgende Darstellung nur, dass COVID-19 jedenfalls nicht für den Anstieg verantwortlich sein kann (16):

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Es besteht also reichlich Anlass zur Spekulation, während wirkliche Aufklärung auf diesem Gebiet nicht stattfindet. Rund 18 Prozent der Volljährigen in Deutschland scheinen darum nach wie vor noch nicht von der Notwendigkeit der Impfung überzeugt zu sein oder haben bisher dem sozial-politischen Druck noch nicht nachgegeben. Bezieht man die 12- bis 17-Jährigen mit ein, sind bereits 74,1 Prozent zweifach geimpft (17).

Bis vor einigen Wochen sprach man in diesem Fall noch von „vollständig geimpft“ oder von „Vollimmunisierung“. Heute bezeichnet man Zweifach-Geimpfte nur noch als „Grundimmunisierte“.

Da der Begriff „Dreifach-Geimpfte“ zu stark daran erinnert, dass eine Zweifach-Impfung bis vor Kurzem ja als voller Schutz verkauft wurde, nennen wir sie heute die „Geboosterten“. Die „Ungeimpften“, die „Grundimmunisierten“ und die „Geboosterten“ — der Impfstatus ist heutzutage als synonym zu unserem Gesellschaftsstatus zu verstehen, da mit ihm bestimmte Rechte und Zugangsmöglichkeiten zu öffentlichen Räumen und privaten Freiheiten einhergehen.

Während man immer noch mit Impfstoffen hantiert, die für die Alpha-Variante des Coronavirus entwickelt wurden, haben wir Delta bereits er- beziehungsweise überlebt, und nun steht auch schon die nächste Variante vor der Tür: Omikron. Glücklicherweise hat Ugur Sahin bereits angekündigt, dass beim neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante der Booster gleich mit in das Standard-Prozedere einberechnet wird (18). Inzwischen ist auch klar, wie sehr die neue Variante die bisherige Impfstrategie gefährdet. Erste Studien zeigen Impfdurchbrüche bei einer Zweifach-Impfung, weshalb der Booster nun aushelfen soll, bis der neue Impfstoff da ist (19).

Informiert man sich hingegen nicht nur über deutsche Medien bezüglich der neuen Virusvariante, so erfährt man beispielsweise bei CNN, dass Ridhwaan Suliman, leitender Forscher beim südafrikanischen Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIR) der Redaktion mitteilte: „Die Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle bei dieser Welle hat sich im Vergleich zu früheren Wellen als deutlich geringer erwiesen“ (übersetzt mit DeepL (20)).


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz

(2) https://www.blueprints.de/artikel/geschichten-und-fabeln/der-fuchs-und-die-trauben-von-aesop.html

(3) https://www.projekt-gutenberg.org/aesop/fabeln2/chap008.html

(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Äsop#Leben

(5) https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Festinger#Leben_und_Werk

(6) Deutsch: Als schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden alle unerwünschten medizinischen Ereignisse definiert, die zum Tod führten, lebensbedrohlich waren, einen stationären Krankenhausaufenthalt oder eine Verlängerung eines bestehenden Krankenhausaufenthalts erforderlich machten oder zu einer dauerhaften Behinderung/Invalidität führten. https://www.cdc.gov/vaccines/covid-19/info-by-product/pfizer/reactogenicity.html#18-serious-adverse-events

(7) https://www.cdc.gov/vaccines/covid-19/info-by-product/pfizer/reactogenicity.html

(8) https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-30-11-21.pdf?__blob=publicationFile&v=7

(9) https://www.aerzteblatt.de/archiv/221139/SARS-CoV-2-Meldepflichten-bei-Impfkomplikationen

(10) http://www.vigiaccess.org — nach „Comirnaty“ suchen.

(11) https://correctiv.org/faktencheck/2021/06/15/impfdatenbank-vigiaccess-daten-zeigen-keine-nebenwirkungen-sondern-gemeldete-verdachtsfaelle/

(12) https://www.aerzteblatt.de/archiv/221139/SARS-CoV-2-Meldepflichten-bei-Impfkomplikationen

(13) https://www.berliner-zeitung.de/news/raetselhafte-herzerkrankungen-im-fussball-li.193554

(14) https://scotland.shinyapps.io/phs-covid-wider-impact/ -> Cardiovascular -> Scottish Ambulance Service

(15) https://de.rt.com/meinung/127337-herzprobleme-nach-impfung-und-immer-mehr-berichte-ueber-verstorbene-jugendliche/

(16) https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

(17) https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquotenmonitoring.html;jsessionid=3D3D46C8A47625D6E52DC977074EAC2A.internet092?nn=13490888

(18) https://youtu.be/nojokAK2vgU?t=1745

(19) https://www.wa.de/leben/gesundheit/omikron-corona-impfung-impfstoff-antikoerper-schutz-wirkung-covid-forschung-mutation-variante-goettingen-91207432.html

(20) https://edition.cnn.com/2021/12/22/africa/south-africa-omicron-peak-intl/index.html

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