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Blackbox KW 3 – Same same not different mit Don Karleone

Published On: 23. Januar 2022 8:14

Karl Lauterbach irrlichtert durch die Corona-Welt, Annalena Baerbock verteidigt die Fressefreiheit, und Merzens Fritz lädt zum Sieger-Essen …

Bei Dr. Karl Lauterbach stellt sich langsam die Frage: Wer ist er? Und, viel wichtiger, wie viele? Jüngste Feststellung vom Dr. Bizarro der SPD: „Die heutige Dreifachimpfung würde jeder Impfpflicht Genüge tun.“ Auch weil „ein Nachlassen dieses Schutzes noch nicht festgestellt“ worden sei. Nun ist es nicht unsere Aufgabe, „Corona trotz Booster“ für Karl zu googlen und endlose Beispiele aufzulisten, dafür hat er Personal genug.

♦ Längst ist nicht nur seine medizinische Expertise besorgniserregend, auch sein Verhalten als gelernter Public-Health-Manager, jetzt Minister, ist mindestens erratisch, wahrscheinlich charakterlich begründet. Denn mit der Attitüde eines Mafia-Chefs erklärte Don Karleone soeben 3 Millionen (mit Johnson & Johnson) Geimpfte kurzerhand für ungeimpft. (Vielleicht hätte J & J den letzten SPD-Parteitag sponsern sollen wie Pfizer-Biontech.)

♦ Während in der Schweiz der Genesenenstatus von 6 zunächst auf 12 Monate verlängert wurde, verkürzte das RKI denselben hierzulande mal eben hoppladihopp von 6 auf 3 Monate. Klar, werden Impffreunde schnell sagen, die Schweiz hat ja auch keinen Dr. Lauterbach, ja, die hat nicht mal einen Dr. Wieler. Das hat sich die Schweiz inzwischen wohl selber gedacht und den Status nun auf 9 Monate gekürzt.

♦ Wie schnell das Elend seinen Lauf nimmt, wenn nur die Richtigen beisammen sind, zeigt das Beispiel Österreich, das als erstes Land der EU eine Impfpflicht einführte: Grüner Gesundheitsminister, schwarzer Kanzler und eine rote Opposition, deren Führerin über „eine Impfpflicht, die wir uns alle nicht gewünscht haben“ jammerte, die sie aber trotzdem befürwortete. Ist es zynisch, dass die Ösis Impfskeptiker mit einer Milliarden-Lotterie „überzeugen“ wollen? Eher nicht, denn der Impfling kann gerade mal einen Gutschein über 500 Euro gewinnen. Die fetten Batzen bleiben in der Familie, beziehungsweise gehen an Städte und Gemeinden, in denen die Parteigenossen besonders erfolgreich geimpft haben.

♦ Noch fürchten hiesige Parteien das Etikett „Impfpflichtpartei“ mit Blick auf künftige Wahlen. Die Opposition sagt, die Regierung soll mal machen, die Regierung meint hingegen: Strack-Zimmermann, geh du voran! Und siehe da, die FDP-Frau findet sich mit einer Parteifreundin auf einem entsprechenden Aufruf. „Die Schutzimpfung gegen Covid-19 ist sicher, wirksam und das beste Mittel, um die Pandemie überwinden zu können“, schreiben die sieben (weitgehend unbekannten) Abgeordneten von SPD, Grünen und FDP, fehlt nur noch der Zusatz: „Und Karl Lauterbach ist für immer unser Präsident.“

♦ Don Karleone liefert, wie immer, den passenden Spruch dazu: „Es wird ja niemand gegen seinen Willen geimpft. Denn die Impfpflicht führt ja dazu, dass man sich am Schluss freiwillig impfen lässt.“

♦ Inzwischen gehen mit schöner Regelmäßigkeit Hunderttausende auf die Straßen, trotz Pfefferspray und Knüppelterror des antidemokratischen rotgrünen Komplexes. Was wiederum erneut beim zweiten spezialdemokratischen Totalausfall im Amt, Nancy Faeser, Zweifel an der charakterlichen wie beruflichen Eignung offenbart. Die Innenministerin, angeblich studierte Juristin, schrieb allen Ernstes auf Twitter: „Ich wiederhole meinen Appell: Man kann seine Meinung auch kundtun, ohne sich gleichzeitig an vielen Orten zu versammeln.“ Wie man sich gleichzeitig an vielen Orten versammeln kann, lernen die Genossinnen wohl an der Berliner Hochschule für Zauberei, Hogwarts, an der schon Franziska Giffey promovierte, aber Frau Faeser wollte hier nicht mit ihren Insiderkenntnissen prahlen, sie meinte eher: Bleiben Sie zuhause, Sie können Ihre Meinung auch kundtun, wenn Sie die auf einen Zettel schreiben, und den Zettel dann verbrennen. Bis Artikel 8 der Verfassung ist die Juristin (!) Faeser in ihren Studien jedenfalls offensichtlich nicht gekommen, vielleicht leiht ihr Wolfgang Kubicki mal das entsprechende Buch.

♦ Völkerrechtlerin Annalena Baerbock konnte unterdessen die Weltpolitik ein wenig feministisch voranbringen. In „der Höhle des Bären“ (Bild) traf sie auf den russischen Außenminister Sergej Lawrow, „eine Feuertaufe für jeden westlichen Außenminister“, wie der Spiegel wissen will. Aber der größte Feind war, erwartungsgemäß, der, der in ihr schlummert. Denn Baerbock kämpft bekanntlich um jeden Satz wie Djokovic und Federer auf Sand und Rasen. Mit dem Aufruf „Bitte die nächsten 48 Stunden keine #Baerbock Häme kommentieren hier. Außer, ihr wollt Putin einen Gefallen tun. Dann schon“, sprang ihr eine Parteifreundin aus Düsseldorf frühzeitig zur Hilfe. Aber natürlich machte auf Twitter (Pfui!) und Telegram (Pfui!Pfui!) dennoch schnell Annalenas Satz in Moskau die Runde, „dass bei uns die Fressefreiheit bedeutet,… äh,… dass es keinliche staatliche Einmischungen in dem Bereich bei uns gibt“.

♦ Wenigstens beim Staatsfunk (heute-journal) sind sie mächtig stolz auf unsere „Verteidigungsministerin Annalena Baerbock in Kiew und Moskau“, die dem Russen mal deutlich ein paar Takte sagte.

♦ Und zu Recht! Im Vergleich zum tattrigen Joe scheint Annalena immer noch ein kleines Übel der Weltpolitik zu sein. Der hatte bei einer Pressekonferenz gesagt, Russland könne ein „kleineres Eindringen“ in die Ukraine vollziehen – was irgendwie nicht ganz so schlimm sei. Aber da dementierten vom NATO-Generalsekretär bis Kreti und Pleti, dass das tatsächlich so gemeint sein könnte.

♦ Friedrich Merz aus Brilon im Hochsauerland hatte sich den gestrigen Samstag so vorgestellt: Erst wird er (mit 95 Prozent) zum CDU-Parteichef gewählt, dann geht’s lecker essen mit Laschet, Schäuble, Annegret KK und Dr. Angela Merkel. Dabei werden schöne Fotos gemacht, er, der neue Chef, huldvoll in der Mitte, flankiert von Merkel und Annegret, außen Armin und Wolfgang. Friede, Freude, Eierkuchen, und was sonst auf dem CDU-Speiseplan steht. Sonntag gehört ihm dann der Staatsfunk und am Montag sind alle Blätter voll mit Bildern von Friedrich Merz, dem großen Partei-Einiger. – Denkste, Fritze! Als würde Merkel ihm einen solchen Triumph der Bilder am Ende gönnen! Ausgerechnet via Spiegel brachte das Büro Merkel schnell „terminliche Gründe“ für die Absage, Annekret KK schob „private Angelegenheiten“ vor. Unterdessen klebt Brinkhaus (mit Pattex aus dem Büro Merkel?) auf dem Fraktionssessel fest.

♦ Und noch so eine Schnapsidee: Angela Merkel als Ehrenvorsitzende ihrer Partei. Also nicht der SPD und der Grünen, für die sie so viel geleistet hat als Kanzlerin, sondern der CDU! Nein, nein, nein. „Nicht zeitgemäß“ findet Dr. Merkel den Posten. Oder den Laden. Oder beides.

♦ Schnell ist sie, die Berliner Staatsanwaltschaft! Schon am 3. Juni antwortete sie auf die erste Strafanzeige der Bürgerallianz vom 23. Mai 2021 wegen des Vorwurfs der Untreue gegen den gesamten Grünen-Vorstand zum Nachteil der eigenen Partei: „Den von Ihnen zur Anzeige gebrachten Sachverhalt habe ich geprüft, jedoch von der Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen abgesehen.“ Sie hat schließlich Wichtigeres zu tun, die Berliner Staatsanwaltschaft, wo doch überall Nazis … Erst, als auch der Bundesrechnungshof die Bonus-Finanzpraxis des Grünen-Bundesvorstandes gerügt hatte und eine zweite Strafanzeige einging, musste der Staatsanwalt aufwachen: Herrgott nochmal, kann man hier denn nicht mal in Ruhe seine Arbeit machen? Aber: Verfahren läuft …

♦ Wundert sich jemand über die Überschrift der Schweriner Volkszeitung „Manuela Schwesig verbreitete verzerrte Corona-Zahlen“? Nicht wirklich, oder? Außer vielleicht Manuela Schwesig. Die ließ via Zeit wissen, sie bedaure, dass dieser Eindruck erweckt worden sei, aber sie habe die ungenauen Zahlen nicht absichtlich verbreitet. Sondern ebend einfach so …


Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf

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