Ölverkäufe von Russland erreichen Rekordhöhen trotz Sanktionen

Published On: 14. Mai 2022 9:19

Der Westen schadet sich mit den Sanktionen und dem Ölembargo gegen Russland immer mehr selbst, während Moskau Rekordeinnahmen erzielt. Die Mehrheit der Länder hat kein Interesse daran, sich diesen Sanktionen anzuschließen und sich selbst zu schaden. Es scheint nicht so zu sein, dass in Washington, Brüssel, London, Berlin & Co Wirtschaftsexperten sitzen, die über die Auswirkungen von Sanktionen auf allen Seiten nachdenken.

Die USA haben allerdings Vorteile auf ihrer Seite, denn sie schwächen wenigstens auch die Länder der EU, die ja bekanntlich wirtschaftliche Konkurrenten in vielen Bereichen sind.

Das zeigt sich auch im Hinblick auf die Sanktionen gegen russisches Öl und Erdgas. Denn während die europäischen Volkswirtschaften (und nicht nur diese) leiden, verdient Moskau prächtig am Ölverkauf und kann so zumindest einen Großteil der Auswirkungen der Sanktionen abfedern.

Jüngste Daten zeigen, dass Russlands Öl- und Gaseinnahmen im April ein Rekordhoch erreichten: Sie stiegen in einem einzigen Monat auf 1,8 Billionen Rubel, verglichen mit 1,2 Billionen im März, was zu den folgenden erschreckenden Zahlen führte, wie Bloomberg berichtet.

Nach nur vier Monaten hat der russische Staatshaushalt bereits 50 Prozent der für 2022 prognostizierten Öl- und Gaseinnahmen (9,5 Billionen) erhalten.“

Bloomberg bestätigt die Entwicklungen unter Berufung auf die Daten der Internationalen Energieagentur. Laut dem monatlichen Marktbericht der IEA mit Sitz in Paris verdiente Moskau im Jahr 2022 rund 20 Milliarden US-Dollar pro Monat aus dem Verkauf von Rohöl und Produkten von etwa 8 Millionen Barrel pro Tag.

Washington hat sich, was das Sanktionsregime betrifft, völlig überschätzt. Schließlich ist Russland nicht Venezuela, Nordkorea oder der Iran. Die meisten Länder dieser Welt haben sich – aus eigenem wirtschaftlichen Interesse – den Strafmaßnahmen nicht angeschlossen.

Neu-Delhi zum Beispiel hat gerade ein Abkommen mit Moskau unterzeichnet und erhält Öl mit einem Abschlag von 20 bis 25 Dollar auf den Marktpreis. Und liefert im Gegenzug Medikamente nach Russland.

Auch Dünger – enorm wichtig für die indische Landwirtschaft – wird weiterhin aus Russland geliefert, weil sich die Inder den westlichen Sanktionen nicht anschließen.

Ähnliches gilt für Brasilien. Präsident Bolsonaro weiß, wie wichtig Düngemittel für das Land sind und weigert sich, dem Druck der USA nachzugeben. Und das sind nur zwei der prominentesten Beispiele. Die BRICS Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) halten zusammen.

New data! #Russia’s oil and gas revenues hit another record high in April. 1.8 trillion rubles in a single month, after 1.2 trillion in March. After only 4 months, Russia’s federal #budget has now already received 50% of the planned oil and gas revenue for 2022 (9.5 trillion). pic.twitter.com/DKUGClchWG

— Janis Kluge (@jakluge) May 6, 2022

Vor allem die EU-Kommission benimmt sich wie US-Lakaien und hat ein Lemming Programm am Laufen und Länder wie Deutschland und Österreich stürzen sich freudig in die Tiefe. Der deutsche Grüne und Wirtschaftsminister Habeck ergeht sich in Parolen wie „Temperatur senken und Gasverbrauch um 10% reduzieren“, als würden die Russen vor Schreck erstarren, wenn die Deutschen frieren.

Im globalen Süden fragen sich viele Kommentatoren, warum sich ihre Länder diesen Sanktionen gegen Russland anschließen sollten.

Wer hat denn beispielsweise die Vereinigten Staaten und die NATO-Länder sanktioniert, als sie Vietnam, Irak, Libyen, Syrien, Afghanistan und andere Länder verwüsteten?

Insgesamt zeigen die Zahlen für Russland jedenfalls, dass die Sanktionen nicht die Wirkung haben, die sie offiziell haben sollen. Sie schaden aber ganz sicher der Wirtschaft der Länder der EU und stürzen große Teile der Bevölkerung in die Armut, denn gerade die Preise von Grundbedürfnissen schießen in die Höhe.

Bild von drpepperscott230 auf Pixabay

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