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112-Peterson: Politiker und ihr Image

Published On: 18. Mai 2022 10:00

Politiker sagen oft: „Wir müssen unser Image schützen.“ Ach, wirklich? Welches Image denn genau? Wie wäre es, wenn sie das, was sie repräsentieren, auch tatsächlich wären? Anstatt nur das Bild davon?

Als ich damals den Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton verfolgte, dachte ich mir: Den Leuten gefallen die ungeskripteten, impulsiven Lügen von Trump besser als die geskripteten, instrumentellen Lügen von Clinton. Als Trump im Wahlkampf seine Reden hielt, bediente er sich im Allgemeinen einer anderen Sprache. Er schießt meistens aus der Hüfte.

Ich bin nun nicht der Meinung, dass aus der Hüfte zu schießen der richtige Weg ist, ein Land zu führen. Aber andererseits ist alles im Dienste der maximalen Wirkung für die eigene politische Karriere im Vorhinein zu planen ebenfalls kein geeigneter Weg, ein Land zu regieren. Wenn man sich dem ergibt, wird man von seinen Beratern, seiner PR, Meinungsumfragen und letztlich seinem Image abhängig.

Politiker sagen oft: „Wir müssen unser Image schützen.“ Ach, wirklich? Welches Image denn genau? Sie würden wohl antworten „Das, wofür uns die Leute halten sollen.“ Wie wäre es, wenn sie das, was sie repräsentieren auch tatsächlich wären? Anstatt nur das Bild davon?

Schnittstelle zum „rechten Rand“

Diese Image-Äußerungen kann man bei Politikern immer wieder beobachten, aber den meisten Leuten fällt es gar nicht auf. Der Podcaster Joe Rogan zum Beispiel spricht nie davon (berühmter US-Comedian und Star-Podcaster. Geriet kürzlich in die Schlagzeilen, weil Spotify auf Druck einer vom Musiker Neil Young inszenierten Kampagne Episoden von Rogan löschte, Anm.d.Red.). Er hat kein Image. Er ist einfach er selbst. Und darum hören die Leute ihm zu. Natürlich gibt es einige, die für seine Authentizität Ausreden finden, und behaupten, er sei eine Schnittstelle zum „rechten Rand“. Ist das wirklich so?

Dieser eher linksgerichtete Mensch mit sehr viel Sympathien für sozialistische Ideen der Arbeiterbewegung und einer sehr experimentell angehauchten Persönlichkeit soll heute für den „rechten Rand“ stehen? Das ist doch Blödsinn! So etwas kann man doch nur glauben, wenn man von der ganzen Angelegenheit keine Ahnung hat.

Die einzige vernünftige Erklärung, warum so viele Leute seinen Podcast hören, ist doch, dass er ihnen vertrauenswürdig erscheint. Die mediale Schmutzkampagne gegen ihn ist jedoch das genaue Gegenteil davon. Schon vor seinen kritischen Äußerungen in Bezug auf die Corona-Maßnahmen wurde Rogan allgemein als Teil des „intellektuellen Darknets“ angesehen. Einfach, weil seine Meinung nicht dem Mainstream entspricht.

Das Problem ist, dass diese Kritiker den Personen, die sie in die Zange nehmen, überhaupt nicht richtig zuhören. Was jedoch häufig passiert, und das ist mir auch schon widerfahren: Wenn zunächst ablehnend eingestellte Personen dann doch einmal neugierig sind und richtig zuhören, finden sie oft heraus, dass an den verbreiteten Vorurteilen nichts dran ist. Dies ist zum Beispiel der Grund, warum Joe Rogan immer noch so erfolgreich ist.

Dies ist ein Auszug aus einem Gespräch von Jordan B. Peterson mit Bet-David und Adam Sosnick. Hier geht’s zum Auszug und hier zum gesamten Gespräch.

Foto: jordanbpeterson.com

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