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Lauterbach denkt über Corona-Spürhunde nach

Published On: 18. Mai 2022 11:40

Seit dem Ende der Impfpflicht-Debatte ist es still geworden um Karl Lauterbach. Doch der arbeitet eifrig am nächsten Maßnahmen-Winter – und teilt auf Twitter seine neuesten Ideen dazu: Hundestaffeln sollen Infizierte aufspüren – das schaffe „zusätzliche Sicherheit“.

IMAGO / Sven Simon

Seit rund eineinhalb Monaten, seit dem Scheitern der Impfpflicht im Bundestag, ist es still geworden um Karl Lauterbach. Corona ist im Alltag der Menschen längst vorbei, und das mediale Bewusstsein hat bei allem, was rund um die Ukraine passiert, auch keine Zeit mehr für Pandemie. Der Gesundheitsminister jedoch arbeitet weiter an dem einen Thema, das seine politische Existenz dominiert.

Anstatt zwei Jahre Pandemie und die bisherigen Maßnahmen auszuwerten, bereitet sich Lauterbachs Haus auf den Herbst vor – seinen Blick auf eine mögliche neue Corona-Welle könnten böse Zungen als hoffnungsvoll bezeichnen. Endlich wieder Relevanz, Schlagzeilen und Talkshow-Auftritte.

Bis dahin vergehen aber noch ein paar Monate. Das berühmte „Sommerloch“ ist wohl für keinen breiter und tiefer als für Karl Lauterbach. Mit dem Virus verschwindet auch er scheinbar. Doch dieser Schein trügt – denn tatsächlich ist Lauterbach aktiv wie eh und je. Zumindest auf Twitter kommuniziert er wie immer: Er teilt versprengte Studien, Informationsfetzen und Kalkulationen mit seinen treuen Followern.

Eine von diesen Studien sorgt nun für Spott im Netz. Im Bezug auf eine Veröffentlichung aus dem „British Medical Journal“ spricht Lauterbach von Corona-Spürhunden – diese könnten zuverlässig Corona erschnüffeln, meint er. „Für Flughäfen wäre dies eine zusätzliche Sicherheit“, schreibt der Gesundheitsminister.

Die Person, auf die Lauterbach sich in seinem Tweet bezieht, ist kein Unbekannter – der US-amerikanische Kardiologe Eric Topol gehört zum Twitter-Zirkel des SPD-Politikers. Lauterbach teilte seine Tweets schonmal – damals warnte Topol davor, dass sich Corona über die Klospülung verbreiten könnte.

Ob Lauterbach nun konkret damit plant oder nur mal wieder Gedanken in die Welt hinausposaunt? Zumindest aus der Koalition gibt es kopfschüttelnde Kommentare. „Bin sicher, die FDP-Kollegen im Fachbereich Gesundheit freuen sich schon sehr auf die interne Debatte zu diesem ambitionierten Vorschlag“, antwortete etwa der FDP-Bundestagsabgeordnete Max Mordhorst mit deutlichem Unterton. Die Vorstellung von Corona-Hundestaffeln an Flughäfen oder auf der Jagd nach Quarantänebrechern bereiten nicht nur ihm Bauchschmerzen.

Lauterbach beweist hingegen, dass zumindest sein Maßnahmen-Ehrgeiz längst nicht erloschen ist. Wie das Coronavirus werden auch er und sein Maßnahmen-Regiment wiederkommen – mit neuen Varianten.

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