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Coronaimpfung und Fertilität

Published On: 6. September 2022 6:00

Von Markus D. Leopold.

Vor einigen Wochen kommentierte ich in der Achse die fallenden Lebendgeburten in Deutschland, der Schweiz und mehreren anderen Ländern. Ich stellte mehrere testbare Hypothesen auf und diskutierte potenzielle pathophysiologische Mechanismen. Die Datenlage auf diesem Gebiet ist momentan stark im Fluss, weshalb ich hier eine Fortsetzung liefere.

Die Grundannahme des Artikels war, dass es im ersten/zweiten Quartal des Jahres 2022 zu einem Abfall der Lebendgeburten in mehreren entwickelten Ländern gekommen ist. Diese Annahme ist inzwischen weiter bestätigt worden. Vor wenigen Tagen hat ein Schweizer Datenanalyst namens Raimund Hagemann eine detaillierte Analyse von Geburtenraten (Deutsche Version hier zum runterladen) publiziert. Das Fazit ist: „Ein deutlicher Geburtenrückgang zwischen 0,13 Prozent in Frankreich und 18,8 Prozent in Rumänien kennzeichnet die erste Hälfte des Jahres 2022. … Eine signifikant negative Korrelation zwischen Geburtenrückgang und Impffrequenz zeigt sich … in 14 einzelnen Ländern.“ Diese negative Entwicklung ist in der Summe für ganz Europa signifikant (p < 0,005).

Meiner Ansicht nach ist die wahrscheinlichste Erklärung dieser Entwicklung die mRNA-Impfkampagne, da ein offensichtlicher zeitlicher Zusammenhang besteht. Herr Hagemann ist derselben Meinung und fordert „das unverzügliche Aussetzen der Covid-19-Impfungen für alle Personen im gebär- und zeugungsfähigen Alter“. 

Der wahrscheinlichste pathophysiologische Mechanismus ist ein toxischer Effekt auf die Frühschwangerschaft, nicht zuletzt da ein Embryo zwischen der Befruchtung und dem Ende des ersten Trimesters besonders vulnerabel ist. Deshalb sind Fehlgeburten in diesem Zeitraum so viel häufiger als im zweiten Schwangerschaftsdrittel, und auch viel häufiger als Totgeburten und perinatale Sterblichkeit im Allgemeinen. 

Die Sache mit der Nullhypothese

Man könnte also im Rahmen eines Forschungsprogramms die folgende Frage stellen: „Ist die Verabreichung von mRNA-Covid-Impfungen mit einer erhöhten Fehlgeburtenrate assoziiert?“ 

Zur Beantwortung von solchen Fragen verwenden wir in der Biostatistik sogenannte „Null-Hypothesen“. Eine Null-Hypothese ist eine Feststellung oder Behauptung, die statistisch widerlegt werden kann, indem gezeigt wird, dass sie falsch ist. Man zielt also darauf ab, etwas Negatives zu behaupten (z.B. „es gibt keinen Zusammenhang zwischen Impfung und Fehlgeburt“) und testet dann statistisch, ob das stimmt oder nicht.

Wenn man eine solche Null-Hypothese nicht widerlegen kann, dann bedeutet das nicht viel, denn die meisten Probleme bei der Erhebung von Daten führen dazu, dass die Chance für eine solche Widerlegung sinkt. Das Resultat ist „reduced power“ und ein sogenannter „Type II error“, d.h., man kann eine objektiv falsche Null-Hypothese nicht als falsch erkennen.

Wir haben nun also eine Null-Hypothese: „Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Verabreichung der mRNA-Impfung und Fehlgeburt“, die statistisch getestet werden kann. Das ist auch schon mehrfach gemacht worden, zum Beispiel in einer Veröffentlichung in dem Top-Journal der klinischen Medizin, dem New England Journal of Medicine. 

Im Juni 2021 veröffentlichte das NEJM eine CDC-Publikation „Preliminary Findings of mRNA Covid-19 Vaccine Safety in Pregnant Persons“, mit dem Fazit: „Preliminary findings did not show obvious safety signals among pregnant persons who received mRNA Covid-19 vaccines.“ (auf Deutsch: „eine vorläufige Analyse zeigte keine offensichtlichen Sicherheitssignale bei Schwangeren nach mRNA Covid-19 Impfung“.) 

Die Analyse machte aber den Fehler, nicht nach Schwangerschaftsalter zu diferenzieren. Da toxische Effekte in der Frühschwangerschaft um ein Vielfaches wahrscheinlicher sind, haben die Autoren um Tom Shimabukuro dadurch die „power“ ihrer Analyse massiv reduziert und einen Type II error produziert: Dass man etwas nicht sehen kann, bedeutet nicht, dass es nicht existiert: Vielleicht hat man nur nicht genau genug hingeschaut, aus Inkompetenz, oder womöglich auch mit Absicht.

Ein drastischer Fehler

Ein genaueres Hinschauen zeigt denn auch das genaue Gegenteil. Brock und Thornley schreiben: „Our re-analysis indicates a cumulative incidence of spontaneous abortion 7 to 8 times higher than the original authors’ results (p < 0.001) and the typical average for pregnancy loss during this time period.“ Auf Deutsch: Die Fehlgeburtenrate wurde um den Faktor 7–8 unterschätzt und war hochsignifikant höher als normal. Mehrere andere Kollegengruppen haben ebenfalls auf diesen drastischen Fehler hingewiesen.

Ich will nicht verschweigen, dass Shimabukuro und Kollegen eine Telefoninterview-Analyse nachgeschoben haben, und dass von Pfizer bezahlte Autoren in anderen Studien ebenfalls behauptet haben, es gebe da nichts zu sehen. Seit das Brock and Thornley paper viral ging, ist es zurückgezogen worden, was in letzter Zeit häufiger vorkommt und meiner Ansicht nach keine Schlussfolgerungen in Hinblick auf Qualität mehr erlaubt. Schließlich werden immer wieder Forscher gefeuert, wenn sie auf unangenehme Wahrheiten hinweisen. Das kann ich verstehen. Es stehen schließlich hunderte von Millarden Euro und tausende Karrieren auf dem Spiel.

Ich kann und will hier nicht als Schiedsrichter auftreten. Das besorgt die nahe Zukunft von selbst. Wie der von mir sehr geschätzte Achgut-Autor Gunter Frank vor kurzem formulierte: Die Wirklichkeit klopft nicht mehr an der Türe, die tritt sie inzwischen ein.

Fehlgeburtenrate ging steil nach oben

Solche Debatten kommen in der klinischen Forschung ständig vor. Ich war oder bin selbst international an mehreren solcher Debatten beteiligt. Ich verlasse mich in solchen Situationen entweder auf eigene Studien (was in diesem Fall nicht möglich ist) oder auf Daten von Kollegen, die mir persönlich als verlässlich bekannt sind. Das Letztere trifft weder auf CDC noch auf Pfizer zu. Ganz im Gegenteil nehme ich bei solchen Autoren an, dass sie Interessenkonflikten unterliegen.

Vor wenigen Wochen hat nun ein australischer Kollege namens Luke McLindon eine Studie vorgetragen (Minute 22 bis 45), die wahrscheinlich den global momentan besten Datensatz zur Testung der obigen Null-Hypothese enthält. Er forscht seit mehr als 10 Jahren über Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft. Das ist kein besonders attraktives Forschungsgebiet, weshalb es weltweit nicht viele Kollegen mit ähnlicher Kompetenz gibt. Von ihm wurden im Rahmen einer prospektiven Studie seit 2020 Frauen rekrutiert, bei denen ein hohes Fehlgeburtsrisiko bestand. Er hat monatelang überlegt, ob er an die Öffentlichkeit gehen sollte und hat dies nun endlich getan, in einem Vortrag vor Kollegen und Laien. Seine Resultate sind hoch signifikant. Nach einer Impfempfehlung des australischen Gynäkologenverbandes im August letzten Jahres ließen sich etwa die Hälfte seiner Patientinnen impfen, und die Fehlgeburtenrate ging steil nach oben – allerdings nur bei den Geimpften.

Seine Studie ist für mich mehr wert als Dutzende andere aus den PR- Abteilungen von Industrie und Behörden.

Wie wäre das zu erklären?

Gehen wir also einen Schritt weiter. Wenn wir annehmen, dass die Verabreichung von mRNA-Impfungen zu Fehlgeburten führt, wie wäre das zu erklären?

Prinzipiell sind folgende Mechanismen denkbar: 

1.) Ein Effekt auf das Endometrium, wahrscheinlich im Sinne einer Entzündungsreaktion, die die Implantation der Blastozyste (früher Embryo) verhindert. So funktioniert übrigens die Kupferspirale. Ein derartiger Effekt wäre allerdings schwer nachzuweisen, da ein Implantationsversagen von der Patientin wahrscheinlich nicht bemerkt wird, ebenso wie ein Ausbleiben der Ovulation oder Störungen der Spermienproduktion.

2.) Eine Störung der Corpus-Luteum-Funktion. Das Corpus luteum ist essenziell für das Überleben und Wachstum des Embryos in den ersten Wochen nach der Implantation. Toxische Effekte am Ovar sind nicht unwahrscheinlich, da wir wissen, dass sich Lipid-Nanopartikel bevorzugt in den Ovarien anreichern. Ausserdem besteht auch die Möglichkeit, dass Zusatzstoffe („Excipients“) der mRNA-Impfung selbst toxische Effekte am Ovar haben.

3.) Eine toxischer Wirkung auf den Embryo selbst, wie etwa bei Contergan. Solche Embryotoxizität kann terminal sein und zu einer Fehlgeburt führen oder Fehlbindungen auslösen – oder gar erst Jahrzehnte später sichtbar werden, wie etwa bei Diäthylstilböstrol.

Allerdings frage ich mich, ob all diese Fragestellungen nicht bald rein akademischer Natur sein werden. In vielen westlichen Ländern gibt es eine eklatante Übersterblichkeit, die mit mRNA-Boostern weiter anzusteigen scheint. Die Wirklichkeit tritt die Türe ein. An die Wirksamkeit dieser Impfungen wird wohl bald nur noch eine unbelehrbare Minderheit von Lauterbach-Fans glauben, und dann sind Impfungen in der Schwangerschaft hauptsächlich von juristischem Interesse. 

Dies setzt aber einen zeitlich begrenzten Effekt voraus, der nur kurze Zeit nach der Injektion wirksam ist. Hoffentlich sind erste Hinweise auf einen vererbbaren immunmodulatorischen Effekt der mRNA-Gentherapie unzutreffend. 

Andernfalls haben wir uns ein Generationenproblem eingebrockt.

Markus D. Leopold ist ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors und seine fachliche Reputation sind der Redaktion bekannt. Er war bis vor kurzem Professor der Gynäkologie und Geburtshilfe mit 36 Jahren Erfahrung in der klinischen Forschung.

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