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Österreich sperrt ungeimpfte Journalisten aus dem Parlament aus

Published On: 24. November 2021 11:40

Mit einer kurzen E-Mail gab das Parlament am Dienstagabend seinen Journalisten bekannt, dass ab sofort nur noch geimpften oder genesenen Journalisten eine Berichterstattung aus dem Hohen Haus erlaubt sei.

Von Gastautor Waldo Holz

Aus dem österreichischen Parlament werden bald nur noch geimpfte Journalisten berichten können. Still und heimlich dürfte dies am Dienstagabend entschieden worden sein. So teilte die „Vereinigung der Parlamentsredakteure“ am Dienstag um 23 Uhr per Mail (das tkp.at vorliegt) mit, dass ab sofort für Journalisten im Hohen Haus eine Impfung obligatorisch ist.

Ungeimpfte Journalisten raus

Nach rechtlicher Abklärung gelte im Parlament nun „für alle Medienmitarbeiter eine 2G-Regel“. Ungeimpfte Journalisten haben damit ab sofort Hausverbot. Bisher genügte auch ein Test, befinden sich die Journalisten doch in ihrer Arbeit. Seit November gilt in Österreich bekanntlich eine Impf- oder Testpflicht am Arbeitsplatz. Die Parlamentsdirektion von Wolfgang Sobotka sieht das nun anders:

„Die Hausordnung sieht Journalistinnen und Journalisten nicht als Mitarbeiter des Hauses an, so die Argumentation. Für Parlamentsmitarbeiter gilt nämlich weiterhin die 3G-Arbeitsplatzregel.“

Hausverbot für ungeimpfte Journalisten.

Kritische Töne sind im Mail nicht enthalten. Dafür hat Claudia Dannhauser, die Vorsitzende der Parlamentsredakteure immerhin noch Hoffnung: „In der Hoffnung, dass all diese Regeln bald nicht mehr notwendig sein werden, wünsche ich euch: Bleibt gesund!“, schreibt Dannhauser abschließend.

Im Gleichschritt mit Deutschland

Zusätzliches Detail: Wie schon so oft während Corona, agieren Deutschland und Österreich beinahe im Gleichschritt. So berichtete der Journalist Boris Reitschuster erst am Montag, das seit dieser Woche auch „2G“ in der Bundespressekonferenz eingeführt wurde.

„Damit sind Nicht-Geimpfte und Nicht-Genesene sowie Kollegen, die intime Details über ihre Gesundheit für sich behalten wollen, von der Teilnahme an den Bundespressekonferenzen vor Ort ausgeschlossen“, fasst Reitschuster zusammen. 2 Tage später zieht Österreich nach.



Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Waldo Holz ist ein Pseudonym, der richtige Name ist der Redaktion bekannt.



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