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Der Untergang des Abendlands

Published On: 20. Januar 2022 13:00

von Emily George

„So wie die Epochen der Geschichte immer ähnlich sind, wenn man sich nur tief genug in sie eingräbt, so sind sich auch Menschen immer irgendwie ähnlich, und die Abnormen, die Herrscher, die Tyrannen mehr als nur irgendwie. Ähnlich, aber nicht gleich“ (Golo Mann, Wallenstein).

Die Frau mit dem Hund, der wir auf unseren Spaziergängen im Wald meistens mittags begegnen, sagte gestern: „Sie sind doch geimpft?“ Was im Klartext wohl heißt: „So alt wie Sie sind, müssen Sie doch geimpft sein.“ Ängstlich verneinen wir. Sie schüttelte ärgerlich den Kopf und sagte: „Denken Sie denn nicht an die anderen?“ Die Nachbarin fragt, ob wir schon geboostert hätten, und ist entsetzt, dass wir nicht an die Allgemeinheit denken. „Impfen ist ein Zeichen von Solidarität“, murmelt sie.

Es kommen immer dieselben Sprechblasen, und wir, die wir keinen Fernseher haben, schließen messerscharf: Das müssen die wohl im Fernsehen vorsagen. „Was denken Sie sich denn?“ fragt die Sprechstundenhilfe beim Zahnarzt kopfschüttelnd, dass wir uns einbilden, wir könnten als Ungeimpfte eine Zahnbehandlung verlangen. „Ungeimpft kommen Sie hier nicht rein. Was denken Sie sich denn dabei?“ Alle reden vom Denken. Wie kann ich all den geimpften und geboosterten Menschen klarmachen, dass wir nichts anderes tun als denken. Denken. Selbstdenken.

Meine Gedanken spielen verrückt: Wenn es im Great Reset heißt, niemand wird mehr Eigentum besitzen, Grundeinkommen wird den Menschen von der Zentralbank zugeteilt, und sie werden glücklich sein. Von der Zentralbank ein Taschengeld und dann glücklich? Denken die denn?

Rechts? Links? Liberal? Ich suche krampfhaft nach einer Einordnung, nach etwas, auf das ich mich stützen könnte. Etwas, das es schon einmal gab. Etwas, an das ich mich halten könnte. Etwas, das ich verstehen könnte. „Geschichte ist ein Besitz für immer“, sagt Thukydides. Eine Hilfe, aus der man Lehren fürs Leben gewinnen kann.

Ich finde Ähnlichkeiten im materialistischen Welt- und Menschenbild des Marxismus. Ach ja, der fortgesetzte Kampf der gegensätzlichen Klassen. Der Sieg des internationalen Proletariats sollte diese Gegensätze beenden und eine glückliche Zukunft für die Menschen generieren. So oder so ähnlich stellte man sich das doch vor. Wenn man die katastrophale Lage der Arbeiter in der industriellen Revolution bedenkt, könnte man dem Marxismus vielleicht noch etwas abgewinnen. Aber was ist davon im Great Reset zu finden?

Hinter dem Great Reset blinken die alten Schlagworte des Kommunismus auf: Diktatur — des finanziell-digitalen Komplexes —, Verlust des Privateigentums und — was für eine Duplizität — Internationalismus, oder neudeutsch: Globalisierung.

Das marxistische Versprechen der letztendlichen Auflösung der staatlichen Strukturen, die Öffnung der Grenzen und „die Eine Welt“. „Wer wirklich die neue Weltordnung will, der muss einen Teil seiner Souveränität abgeben.“ Erinnern wir uns an diesen Satz der Kanzlerin?

Die Idee des Kommunismus in der Sowjetunion und den Ostblockländern mit ihrer Diktatur und der Versklavung des Menschen ist 1989 über Nacht zusammengebrochen. Weiß das keiner mehr? Ein Gefühl der Freiheit machte sich unter den Völkern breit. Wohin ist dieses Gefühl entschwunden?

Um die Anhäufung von grausigen Anleihen unserer gegenwärtigen Krise zu vervollständigen, bedient man sich noch bei den nationalsozialistischen Vorbildern, der Regierungspropaganda und Gleichschaltung der Medien und Goebbels Maschinerie. Einigen Menschen ist sogar aufgefallen, dass das Infektionsschutzgesetz Vokabular des Ermächtigungsgesetzes von 1933 benutzt.

Soweit die Parallelen in der Gegenwart zum Marxismus und Nationalsozialismus. Was macht die gegenwärtige Zeitenwende aber schlimmer als die früheren Zäsuren? Das Neue im Great Reset ist der drohende Transhumanismus, die Verknüpfung des Menschen mit der künstlichen Intelligenz, Robotics und Chips. Praktisch ein Abbruch des eingespielten „Betriebssystems“ Homo sapiens, seine Neuprogrammierung und ein Eingriff in die genetischen Grundlagen unserer Gattung.

Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum ein derart gewaltiger Druck auf uns ausgeübt wird, diese mRNA-Vakzine hinzunehmen. Sie verhindern keine Ansteckung, aber bereiten uns auf die schöne neue Welt der genetischen Umzüchtung vor, die in der Folge dieser Transformation Kontrolle und Verlust jeglicher Freiheit bedeuten.

Im Endeffekt scheint das auf eine Preisgabe der Identität und des Selbst-Bewusstseins hinauszulaufen. Zu deutlich, um barer Zufall zu sein, erkennt man klare Tendenzen, schrittweise unsere abendländisch-christliche Kultur zu verwässern, ja aufzugeben. Hoppla, erkennt man das wirklich? Wo es doch überhaupt nicht im Fernsehen besprochen wird. Sicher nur Blasen von Verschwörungstheoretikern.

Mir kommen beide Konzepte, das Konzept der europäischen Kultur und das des Transhumanismus, vor wie Licht und Dunkelheit, wie Kosmos und Leere, wie Leben und Tod. Fußt unser Leben nicht auf unserer geistigen Tradition und Kultur?

Und die Säulen dieser Kultur sind das Christentum, bereichert durch Humanismus und Aufklärung. Alles steht auf der Grundlage der griechisch-römischen Antike. Haben die nie etwas davon gehört?

Als einzige Hoffnung zählt für den Menschen heute die Impfung. Nein, eine Kette von Impfungen. Alle 6 Monate. Oder alle 3 Monate, wenn ein Omikron auftaucht. „Ich gehe nicht auf Demonstrationen, ich boostere lieber“, schreibt mir ein ehemaliger Klassenkamerad stolz zu Weihnachten. Den letzten Rest an Hoffnung zerstören Aussagen wie „Wir werden ab jetzt immer Pandemien haben“ (Angela Merkel) oder „Nichts wird je wieder sein wie früher“ (Klaus Schwab).

In Jahrhunderten, ja Jahrtausenden hatte der Mensch einen Ausweg, eine Hoffnung auf Rettung, einen Hoffnungsschimmer. In der Antike war das Ende der Tragödie die Katharsis oder das Eingreifen der Götter, im christlichen Glauben die Hoffnung auf Gott und das Jenseits, im Hollywoodfilm das Happy End. In der Ideologie des Great Reset finden wir nur Zuwachs an Macht und finanziellem Gewinn für wenige. Und die Pandemie ist das Vehikel auf dem Weg zum Ziel.

Unsere Vorfahren erlebten Kriege, Bürgerkriege und Verfolgungen. Nicht etwa, dass sie ihre Welt verklärt hätten, sondern, weil sie ihre Welt ungeschminkt sahen, hatten sie Ordnungen gebraucht, wie sie aufkommende Schicksalsschläge ertragen konnten: Morde, Armut, Niederlagen, Pest und Cholera. Das waren Ereignisse, die niemand übersehen und wegleugnen konnte, aber man hatte den festen Glauben, dass der Mensch es schafft, Unheil und Leid zu überstehen, wenn er die Kraft aufbringt, den Vordergrund von schmerzvollen Erfahrungen in Beziehung zu setzen zu hoffnungsvollen Bildern: die Götter, die Philosophie, Gott oder die Gesetze der Natur. In der Vergangenheit war immer noch ein Schlupfloch von Glücksmöglichkeit und Hoffnung vorhanden.

Heute ist sogar der Trost in der Religion verschwunden, wenn uns die Repräsentanten der christlichen Religionen die Globalisierung und die Durchimpfung der Bevölkerung als Lösung in der Krise präsentieren.

In der Vergangenheit kamen die Menschen gerade in Notzeiten in den Kirchen zusammen. Ostern 2020 blieben auf Anordnung die Kirchen für die Gläubigen geschlossen. Selbst der Papst hat Angst vor dem Virus und sagt Audienzen und Gottesdienste ab.

Der Marxismus-Leninismus hatte die Kirche unterdrückt, weil er fürchtete, dass die Menschen im Glauben getröstet würden. Für Lenin bedeutete Religion „Opium fürs Volk“. Man sah offensichtlich die Religion als Gegnerin der politischen Ideologie, in der die Menschen durch ihren Glauben einen Ausweg aus der totalen politischen Unterwerfung finden konnten. Heute scheinen nicht einmal die Oberen der Kirche ihrem Glauben und seinen Inhalten zu vertrauen, sondern fordern ihre Schäflein zum Verzicht auf jegliches Transzendente auf, zur rein materialistischen Weltsicht. Säkularisation pur!

Und mit dieser Säkularisation gibt es auch kein Schlupfloch für Tröstung mehr. Es ist ein unerträglicher Gedanke für jeden vernünftigen Menschen, dass hinter den Bildern der „Realität“ des Fernsehens, der „Realität“ der Zahlen und des Great Reset nichts als der Irrsinn dieser Bilder wirksam würde. Kein Hoffnungsschimmer weit und breit.

In der gegenwärtigen Krise mit permanenten, angstmachenden Wiederholungen von Zahlen, Vergleichen, Inzidenzen, Sterberaten durch die Massenmedien und bedrohlichen Bildern im Fernsehen übermittelt man dem heutigen Menschen, dass das die Realität ist — und sonst gar nichts.

Ich erinnere mich an eine Begebenheit in meiner Kindheit. Ich bin in einem Dorf mit einem Großvater, der die Orgel in der Kirche spielte, in einer von Religion und religiösen Traditionen geprägten ländlichen Umgebung aufgewachsen. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, ich war ein 7- oder 8-jähriges Mädchen, zeigte man unserer Schulklasse einen Film über das Wunder von Fatima. Die Zeit des Fernsehens war noch weit entfernt.

Am Abend nach diesem Film durchfuhr es mich wie ein Blitzschlag, dass ich an diesem Tag zum ersten Mal die Muttergottes gesehen hatte. Die Erwachsenen winkten ab, als ich das aufgeregt erzählte. Sie hatten verstanden, dass ich den Unterschied zwischen Bild und Realität nicht fassen konnte. Das fällt mir jetzt ein, wenn ich die besorgten Erzählungen von steigenden Todesraten, zahllosen Särgen, überfüllten Krankenstationen erlebe. Befinden sich Erwachsene heute auf dem Level eines Kindes?

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