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Der Angstfalle entkommen!

Published On: 17. Mai 2022 23:02

Veröffentlicht am 17. Mai 2022 von SuS.

Die Welt ist in Angst gefangen. Vor allem Europa. Mal wieder oder schon wieder. Eine Angstwelle jagt die nächste. Die Abstände werden immer kürzer. Und Angst ist nicht nur ein Gefühl, das einen niederdrückt. Angst kann lebensbestimmend werden. Dann drehen wir uns nur noch um sie. Wie entkommen wir dieser Angst?

Ein Rückblick ins alte Israel: Die Angst des Ahas

Ahas ist in Panik. Die Bibel berichtet im Buch Jesaja, Kapitel 7, in den Versen 1-9 darüber, dass sein Herz zittert wie die Bäume im Sturm. Und Ahas ist nicht irgendwer. Er ist um 735 vor Christus der König von Juda. Das Gebiet des heutigen Israels ist zu dieser Zeit in ein Südreich Juda mit Jerusalem als Hauptstadt und in ein Nordreich Ephraim geteilt. Und die Lage ist für Ahas wirklich bedrohlich. Es gibt feindliche Truppenaufmärsche in Ephraim. Der König dieses Reiches hat sich mit einem weiteren König verbunden. Ganz offen benennen sie ihr Ziel: Jerusalem muss erobert werden und Ahas ersetzt werden. Denn Ahas hatte es gewagt, sich nicht mit ihnen gegen das Grossreich dieser Zeit, Assyrien, zu verbünden. Zu ungewiss waren ihm die Erfolgsaussichten.

Die Botschaft Gottes

In dieser für Ahas gefährlichen Situation schickt Gott den Propheten Jesaja mit einer Botschaft zum König. Jesaja fordert Ahas auf, ruhig zu bleiben und sich nicht zu fürchten. Dieser Appell ist verbunden mit der Verheissung, dass die Feinde, die mit Ahas einen Nachkommen von König David bedrohen, nicht siegen werden! Jesaja vergleicht sie deshalb mit rauchenden, aber nicht mehr brennenden Holzstücken. Vorsicht ist also noch angebracht, aber der nächste Schritt wird das Erlöschen sein.

Neben diesen ermutigenden Worten enthalten die Worte des Propheten aber auch Warnungen. Zunächst wird der König in Vers 4 ermahnt, sich zu hüten. Es ist eine Ermahnung an Ahas, sich in dieser Situation nicht auf Menschen zu verlassen, sondern allein auf Gott. Denn tut er dies nicht, wird eintreffen, wovon der letzte Vers 9 spricht: «Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht!»

Die Gegenwart: Eine Angstwelle löst die nächste ab

Zunächst war vor einigen Jahren bei uns die Angst vor einer bald unbewohnbaren Erde bestimmend. Die Klimakrise hatte die Welt im Griff. Man konnte täglich die Seiten in den Zeitungen gar nicht mehr zählen, die sich mit dem nahen Weltuntergang beschäftigten. Die Erde würde immer schneller immer heisser werden. Schon bald würden Menschen hier nicht mehr leben können. Die Erde würde schlichtweg verglühen, wenn der Feind, das Kohlendioxid, nicht besiegt werden würde.

Anfang 2020 kam es noch schlimmer. Nun drohte das neue Coronavirus die Menschen auszurotten. Dann kam die angeblich rettende Impfung, aber allen Ungeimpften, so wurde uns gesagt, drohe der Tod. Und jetzt ist Ende Februar 2022 in Europa auch noch ein Krieg ausgebrochen. Und nicht wenige haben Angst vor einem dritten Weltkrieg, einer atomaren Katastrophe und einem erneuten Weltuntergang. Wir kommen nicht mehr raus aus der Angst. Denn alle diese Ängste sind wiederum verbunden mit der Angst, nichts gegen diese Panikmache sagen zu dürfen. Tut man dies doch, entsteht die Angst vor Denunziantentum mit samt der Angst vor Arbeitsverlust und massiven Existenzängsten. Die Reihe der Ängste liesse sich beliebig verlängern. Die Ängste blühen in ungeahnten Höhen und das Geschäft mit der Angst noch mehr. Zu viele verdienen zu gut mit den Ängsten der Menschen.

Die Katastrophen werden nicht aufhören

Eigentlich ist es paradox. So oft wie wir schon sterben sollten, kann man gar nicht sterben. Und doch werden immer wieder unzählige Menschen von jeder neuen Angst gepackt. Wie soll das noch enden, wenn dieser Mechanismus nicht unterbrochen wird? Denn eines dürfte inzwischen auch dem Letzten deutlich geworden sein: Diese Spirale wird nicht aufhören. Die nächste Welle kommt bestimmt. Und da die Medien auf jeder Welle mitschwimmen und sie ins Endlose verstärken, werden wir auch in Zukunft jeden Tag mit der «finalen» Katastrophe bombardiert werden, die gerade aktuell ist. Denn kleine Krisen waren gestern, heute betrifft jede Krise alle Menschen und droht jedes Mal, unseren Planeten endgültig zu zerstören.

Die Bedeutung der persönlichen Entscheidung

Angst kann ansteckend sein, aber letztlich ist sie etwas Persönliches. Ich habe es mit meiner Angst zu tun. Und deshalb bin ich auch persönlich gefordert. Denn gegen Angst vorzugehen, hat mit einer Entscheidung zu tun:

Ich will mich nicht mehr ängstigen lassen! Diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen. Tue ich das nicht, wird die Angst wachsen, weil Angst dynamisch und nicht statisch ist. Dann droht sie mich irgendwann wegzuspülen. Denn Ängste drücken Menschen nicht nur nieder, sie können sie zerstören. Es kommt nicht von ungefähr, dass immer mehr Menschen unter psychischen Problemen leiden. Die entscheidende Frage ist jedoch: Wie finde ich die Kraft, gegen meine Ängste vorzugehen?

Die Bedeutung eines stabilen Fundaments

Ein Werbeslogan einer grossen Zeitung besagt, sie sei Anker und Zukunft. Angesichts der Tatsache, dass Medien ihre Meinung wie Politiker täglich ändern können, ist das nicht sehr überzeugend. Das Bild mit dem Anker ist jedoch bedeutsam. Je fester mein Lebensfundament ist, je besser bin ich gegen Ängste gewappnet.

Der Zeitgeist als Lebensfundament?

Angebote, auf denen unser Leben stehen soll, gibt es im Überfluss. Aber wir merken in dieser Zeit, dass alles Menschliche von heute auf morgen zerbrechen kann. Viele folgen dem Zeitgeist, weil sie sich damit sicher fühlen. Wenn ich das vertrete, was die Mehrheit vertritt, bin ich scheinbar auf der sicheren Seite. Und Sicherheit ist ein gutes Fundament. Aber der Zeitgeist ist trügerisch. Er wendet sich wie eine Fahne im Wind. Im Zuge des Krieges in der Ukraine bläst all denen der Wind ins Gesicht, die sich nicht deutlich genug von der russischen Politik distanzieren. Vor ein paar Jahren standen alle am Pranger, die auch nur vorsichtig eine unkontrollierte Zuwanderung in unser Land hinterfragten. Dann, etwas später, waren diejenigen das Ziel der Kritik, die den Klimawandel für nicht so eindeutig hielten, wie es die Politiker und Medien taten. Bis vor wenigen Wochen waren es schliesslich die gegen Corona Ungeimpften, die unverantwortlich alle Geimpften in Lebensgefahr brachten. Man hat den Eindruck, dass sich die Spirale, die neue Feindbilder entwickelt, immer schneller dreht.

Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass das aktuelle nicht das letzte Feindbild war. Zudem leben wir in einer Zeit, in der medial geäusserte Meinungen auch nach Jahren noch auffindbar sind. Bis dahin kann aus einem Freund schon wieder ein Feind geworden sein und umgekehrt. Niemand ist also mehr sicher. Ich kann heute noch fest im Sattel sitzen und morgen meinen Arbeitsplatz verlieren, weil ich die falschen politischen Freunde habe, in der falschen Partei bin, die falschen Begriffe in einer privaten Äusserung benutzt habe, mich von irgendjemandem zu wenig oder zu viel distanziert habe oder an irgendetwas zu wenig oder zu viel glaube. Und selbst wenn ich das umfangreichste Handbuch für politische Korrektheit besitzen würde, es kann morgen bereits überholt sein. Ein einziger nicht aufgeführter Begriff reicht schon aus, und mein Leben liegt in Trümmern.

Das Angebot Gottes an Ahas

Ahas ist in Panik und Gott fordert ihn auf, ruhig zu bleiben. Ist das ein schlechter Witz? Die Bedrohung, die Ahas erlebt, ist doch real! Er bildet sich das nicht ein. Selbst Jesaja sagt eindeutig: Die Feinde sind gekommen, um einen anderen König einzusetzen. Und dies bedeutet für Ahas nicht nur den Verlust seines Königtitels. Wenn die Feinde ihn in die Finger bekommen, dann werden sie ihn töten. Sie verbannen ihn nicht zusammen mit einer ansehnlichen Rente an einen Badeort am Roten Meer. Kann man angesichts einer solchen Bedrohung die Angst einfach ausschalten wie eine Lampe mit einem Lichtschalter?

Das geht sicherlich nicht. Und das erwartet Gott auch nicht. Aber Gott will, dass Ahas sich nicht mehr von der Angst bestimmen lässt. Gott will der Anker und das Fundament von Ahas sein. Er wirbt um sein Vertrauen. Und er gibt ihm dafür drei bedeutende Hinweise: Erstens sieht Gott Ahas und seine Not. Er kennt ihn und seine Situation. Und er lässt ihn nicht im Stich. Zweitens hat Gott den Überblick. Er sieht über das hinaus, was vor Augen ist. Gott kennt die Zukunft und somit das Ende und das wird für Ahas gut sein. Drittens wird Gott das umsetzen, was er verspricht. Es sind keine hohlen Worte! Denn Gottes Möglichkeiten übersteigen die von Ahas bei weitem. Wenn sich Ahas auf Gott einlassen wird, kann er ruhig werden trotz der bestehenden Gefahr. Gott überfordert Ahas also nicht.

Aber was ist mit den Ermahnungen an Ahas? Ist dies ein bitterer Nachgeschmack zu den vorherigen Verheissungen? Dieser Eindruck entsteht nur dann, wenn wir Gott die Absicht unterstellen, Ahas unter Druck zu setzen. Nach dem Motto: Entweder du gehorchst mir oder du gehst unter! So handelt Gott aber nicht an Ahas. Gott macht Ahas ein Angebot, der Angst und der Bedrohung zu entkommen. Aber er lässt dem König auch die Wahl. Er kann sich dafür oder dagegen entscheiden. Lehnt der König das Angebot ab und vertraut auf Menschen, dann gibt er sich in ihre Hände und muss damit leben und zurechtkommen, wie sie ihn behandeln.

Der Kampf gegen die Angst

Angst ist eine gewaltige Macht und sie wird nicht kampflos weichen. Sich ihr zu stellen und gegen sie vorzugehen, ist nicht leicht. Aber der Kampf lohnt sich, auch wenn es zwischendurch zu einem Fallen oder Scheitern kommt. Entscheidend sind das Wiederaufstehen, das Weitermachen und das Durchstehen. Denn wenn ich nicht gegen meine Ängste vorgehe, dann bleibe ich mein Leben lang ein Getriebener. Angst lässt mich immer nur reagieren, niemals selbst agieren. Sie vernebelt den klaren Blick auf die Dinge, ist ein schlechter Ratgeber und hemmt meine Entfaltung. Und Kompromisse mit ihr führen nicht zum Erfolg, weil Angst mich immer mehr bestimmen will. Sie ist nie zufrieden mit dem, was sie erreicht hat. Sie will immer mehr Einfluss auf mein Leben. Bis ich endgültig gelähmt bin. Ich muss mich also meiner Angst stellen.

Das Angebot Gottes an uns

Sicher gibt es Situationen, wo man keine andere Wahl hat, als sich auf Menschen zu verlassen. Aber als Lebensfundament eignet sich diese Wahl nicht. Vieles aus der Geschichte mit Ahas bietet Gott uns auch heute an. Er sieht unsere Angst genauso wie die von Ahas. Egal, worin sie begründet sein mag. Und er will auch uns helfen. Angst will zerstören, Gott jedoch will unser Leben aufbauen. Und wenn wir in den Ängsten des Lebens den Überblick verlieren, dann verliert Gott ihn nicht. Und wie bei Ahas übersteigen die Möglichkeiten Gottes die unsrigen. Gott wirbt wie bei Ahas um unser Vertrauen. Er will unser Fundament sein und wird uns nicht überfordern. Und wir haben gegenüber Ahas noch den Vorteil, dass wir das Wort Gottes in Schriftform haben. Das Wort, von dem Mose am Ende seines Lebens sagt, dass es Leben ist. (1)

Aber wie bei Ahas auch, überlässt Gott uns die Entscheidung, ihm zu folgen, oder unser Leben auf ein anderes Fundament zu setzen.

Ahas setzt auf die Menschen

An anderen Stellen im Alten Testament wird uns mitgeteilt, wie die Geschichte mit Ahas weiterging. (2) Nach verlustreichen Kämpfen mit den im Norden stationierten Feinden wendet sich Ahas an den Assyrerkönig um Hilfe. In ihn setzt Ahas sein Vertrauen. Es wäre besser für ihn gewesen, wenn er seinem Vorfahren König David gefolgt wäre. In grosser Angst vor die Wahl gestellt, entschied sich David, sich lieber in die Hände Gottes zu begeben als in die Hände von Menschen zu fallen. (3) So aber überbringt Ahas dem Assyrerkönig den Tempelschatz und sein persönliches Silber und Gold. Diese Politik ist für ihn kurzfristig erfolgreich: Der grosse assyrische König macht nach seiner Ankunft kurzen Prozess mit den Feinden von Ahas und deren Gebiete gehen letztlich im assyrischen Reich auf.

Aber es liegt nicht wirklich im Interesse des Grosskönigs, Ahas zu helfen. Auch Ahas wird abhängig von Assyrien, nicht nur politisch, sondern auch religiös. Ahas wendet sich endgültig von Gott ab, um dem assyrischen König zu gefallen. Er opfert fremden Göttern und verführt auch das Volk dazu.

Ein Lichtblick

Obwohl Ahas die falsche Entscheidung traf, gibt es einen Lichtblick in den Versen des Jesajabuches. Es mutet zunächst seltsam an, dass Gott seinem Propheten Jesaja aufträgt, nicht alleine zum König zu gehen. Er soll seinen Sohn mitnehmen. Dieser Sohn hat den interessanten hebräischen Namen «Schear-Jaschuv», was übersetzt «Ein Rest kehrt um/bekehrt sich» bedeutet. Gott wusste, wie sich Ahas entscheiden würde und was dies langfristig für das Volk bedeuten würde. Aber er wusste auch, dass nicht alle im Volk Ahas folgen würden. Ein Rest des Volkes würde sein Vertrauen nicht auf die Menschen, sondern auf Gott setzen.

Anmerkungen:

(1) 5. Buch Mose, Kapitel 32, Vers 47.

(2) 2. Buch der Könige, Kapitel 15,29-30 und Kapitel 16 sowie 2. Buch der Chronik, Kapitel 28.

(3) 2. Buch Samuel, Kapitel 24, Vers 14.

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Holger Heydorn studierte evangelische Theologie in Gießen und Bethel/Bielefeld. Danach promovierte er im Fachbereich Altes Testament an der Protestantischen Theologischen Universität in Kampen/Niederlande. Thema seiner Dissertation war der Aufbau des Menschen aus Geist, Seele und Leib sowie die Interaktionen dieser Wesensaspekte.

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