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Ist „Curry“ rassistisch? Der politisch-korrekte Kampf um die Currywurst

Published On: 17. August 2021 17:46

Symbolbild Currywurst: Pixabay; „Triggered Feminist“: Bekanntes Internet-Meme; Komposition: Wochenblick

Die Currywurst hat es derzeit nicht leicht: Bislang wurde zwar gelegentlich darüber gestritten, wie scharf eine Currywurst sein darf. Aber nun entsteht ein wirklich „scharfer“ Kampf um die Existenzberechtigung der Currywurst selbst. Denn das Wort „Curry“ soll rassistisch sein, wenn es nach einer US-amerikanischen Bloggerin mit indischen Wurzeln geht. Wie geht es also mit der Currywurst weiter?

  • Ist das Wort „Curry“ rassistisch?
  • Foodbloggerin kritisiert das Wort „Curry“, weil es von Weißen erfunden wurde
  • Daher soll es aus unserer Sprache getilgt werden
  • Trotz Altkanzler-Schelte: Auch bei VW ist die Currywurst vom Tisch

Von Achim Baumann

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„Lieblingsimbiss“ der Deutschen aus Kantine verbannt…

Rund 800 Millionen Currywürste verzehren die Deutschen allein pro Jahr. Der passionierte Currywurstesser kommt allerdings zunehmend in Bedrängnis: Erst jüngst meldete der Autokonzern Volkswagen (VW), dass es in der Kantine im Markenhochhaus des bekannten Wolfsburger Konzerns nur noch fleischloses Essen geben wird. Damit ist die Currywurst dort vom Tisch. Zwar gibt es bei VW noch andere Betriebskantinen, in denen die Currywurst noch erhältlich sein wird, aber bei den Wurstliebhabern besteht der Verdacht eines Tests, der später auf alle Betriebskantinen ausgeweitet werden könnte. Dabei gab es starke Stimmen für die Currywurst: „Wenn ich noch im Aufsichtsrat von VW säße, hätte es so etwas nicht gegeben“, kommentierte hemdsärmelig Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) das Wurst-Aus bei VW und ergänzte erklärend: „Currywurst mit Pommes ist einer der Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion. Das soll so bleiben.“

…und nun ist auch noch das Wort „Curry“ umstritten

Selbst wenn es künftig noch hier und da den „Kraftriegel“ Currywurst geben sollte, ist zumindest der Namensbestandteil „Curry“ in Gefahr. Denn wenn es nach Chaheti Bansal (27) geht, dann ist „Curry“ von Weißen erfunden, daher rassistisch und somit nicht zu verwenden. Die Internetbloggerin veröffentlicht auf ihrem Instagram-Kanal „Rooted in Spice“ in der Regel Videos und Rezepte über südasiatische Gerichte.

Nun kritisierte sie jüngst in einem Beitrag, dass sich das „Essen in Indien alle 100 Kilometer“ ändere, aber man in westlichen Kulturen immer noch den Begriff „Curry“ verwende. Offenbar ist ihr nicht bekannt, dass es häufig Übernahmen aus Sprachen gibt, so gibt es auch zahlreiche andere „eingedeutschte“ Begriffe. Beispielsweise sind „Showmaster“ oder „Handy“ sogenannte Scheinanglizismen, die im Englischen gar keine Verwendung finden, nicht existent sind. Aber über solche Begriffe hat sich bislang noch keiner Gedanken gemacht, ob mit diesen die englische Sprache aufgeweicht wird.

Rassismus-Vorwürfe treffen immer

„Tatsächlich ist das Wort „Curry“ eine westliche Erfindung. Historiker gehen davon aus, dass sich die Briten während der Kolonialzeit verhörten und aus dem tamilischen Wort „Kari“ (deutsch: „geschwärzt“ oder „Beilage“) das Wort „Curry“ machten“, berichtet der Verein deutsche Sprache (VDS) erhellend. Aber in politisch-korrekten Zeiten ist eben alles, was potenziell rassistisch sein könnte, gefährdet. Dabei dürfte es einfach so gewesen sein, dass sich kein Brite (und später kein Deutschsprechender) die kompliziert klingenden Namen für die herrlichen Gerichte in den indischen Sprachen hätte merken können.

„Woke“ Betrachtungen konsequent weiterdenken?!

„Hinter der fragwürdigen Forderung der Bloggerin steckt ein ideologischer Trend aus der Antirassismus-Bewegung (mittlerweile auch „woke“-Bewegung genannt): der Vorwurf der „kulturellen Aneignung“. Weiße dürfen demnach nicht das Essen, die Mode oder Frisuren aus Afrika, Indien oder anderen Kulturen übernehmen, die Opfer des Kolonialismus waren. Denn somit würden Weiße den Kolonialrassismus weiterführen, so die Logik der woken Aktivisten“, klärt die BILD-Zeitung ihre Leser zur Motivation der Bloggerin erfreulicherweise gut auf.

Aber wenn wirklich auf alles verzichtet werden soll, was von Weißen aus früheren Kolonien mitgebracht und kultiviert wurde, müsste man auf so manches Gericht, manches Gewürz und manches Obst und Gemüse verzichten. Ob auch die Woke-Bewegung dazu bereit wäre, ist fraglich! Die Bloggerin hat die Forderungen übrigens mittlerweile ein wenig relativiert – sehr zum Bedauern der „woken“ Aktivisten.

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