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Biden will Taliban erpressen: USA blockieren Zugriff auf Afghanen-Gold

Published On: 19. August 2021 18:14

Bilder: Flickr; Joe Biden/Gage Skidmore, CC BY 2.0; Taliban/ResoluteSupportMedia; CC BY 2.0; Bildkomposition „Wochenblick“

Das neue Islamische Emirat von Afghanistan, unter Führung der Taliban, steht. Militärisch ist das Land gut aufgestellt: es sitzt auf einem hochmodernen Waffenarsenal, das die früheren Kriegsparteien zurückließen. Finanziell dürfte es – vorläufig – etwas enger werden: der linke US-Präsident Joe Biden ließ den Zugriff auf die dort geparkten, milliardenschweren Vermögenswerte blockieren. Erpressen kann er die Taliban damit nicht: sie bestimmen über riesige – für Ost und West enorm wichtige – Ressourcen. Außerdem betreiben die Afghanen 90% des weltweiten Heroinhandels und machen damit Millionen.

Von Kornelia Kirchweger

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  • USA frieren Milliarden US-Dollar von Afghanistan ein
  • Taliban haben keinen Zugriff 
  • Erpressungsstrategie zieht nicht
  • Hochmodernes Waffenarsenal
  • Reiche Zukunft mit Bodenschätzen
  • Millionen-Einnahmen aus internationalem Drogenhandel übersteigen legales BIP
  • Strategisches Energie-Transitland

Knapp 10 Milliarden US-Dollar blockiert

Afghanistans Zentralbank verfügte nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) Ende April über Reserven von 9,4 Mrd. US-Dollar. Dieser Betrag würde Importe von 15 Monaten abdecken. Davon liegen allein 7 Milliarden Dollar in Form von Bargeld, Gold, Anleihen und anderen Investitionen bei der US-Zentralbank (Fed). Laut Washington Post, haben die USA mehrere Milliarden US-Dollar der afghanischen Geldreserven eingefroren. Nur maximal 0,2 Prozent der Reserven seien den Taliban zugänglich, heißt es. Der Restbetrag liegt überwiegend auf internationalen Konten – u.a. bei der, in der Schweiz ansässigen Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die als Bank der Notenbanken gilt. 

Reiche Zukunft im Bergbau

Wirklich Sorgen machen müssen sich die Taliban aber nicht. Das Land verfügt über enorme, und sehr nachgefragte Ressourcen (Öl, Gold, Zink, Kupfer, Lithium, Quecksilber, Blei, etc.) sowie seltene Edelsteine. Laut Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums sitzen die Taliban auf noch ungenutzten Bodenschätzen im Wert von 1-3 Billionen US-Dollar. Mit diesen Beständen könnte das Land zu einem der weltweit bedeutendsten Bergbau-Zentren der Welt werden. Problematisch an der Rohstoffgewinnung sind allerdings die vielen Landminen in Afghanistan. Nahezu alle Provinzen sind davon verseucht. Afghanistan ist zudem eine wichtige Energie-Transitroute für Öl, Gas und Strom nach Zentralasien, Südasien und zum Arabischen Meer. Nicht zuletzt deshalb buhlen, u.a. China, Russland – die USA noch zögerlich – um die Gunst der Taliban. Die EU geht wie üblich ihren eigenen Weg, der sich vor allem durch strategische Inkompetenz auszeichnet.

Exportgut Nummer 1: Opium

Der wesentlichste Wirtschaftsfaktor Afghanistans ist allerdings der Opium-Export. Denn 90% der weltweiten Opiumproduktion (Heroin) stammen aus Afghanistan. Der illegale Export mit der Droge übersteigt den gesamten Anteil sämtlicher legaler Exporte am Brutto-Inlands-Produkt (BIP) wesentlich. Dass Heroin ebenso wie andere Drogen im Islam als haram (verboten) gilt, hat die Taliban bisher nicht daran gehindert, sich aus den Einnahmen des internationalen Drogenexports zu finanzieren. Die „Wiener Zeitung“ berichtet, dass sich der militärische Erfolg der Taliban vor allem auf die Millioneneinnahmen aus dem Opiumhandel stützt.

Schlafmohnfelder (Opium) in Afghanistan:

Kunduz🇦🇫



Nicknamed „the hive of the country“, it is the most important agricultural province. pic.twitter.com/3JQDZ5gjNP

— My Afghanistan (@my_afghanistann) May 27, 2018

Modernstes Waffenarsenal größer als von NATO-Staaten

Die neuen Machthaber in Kabul sind zudem über Nacht in den Besitz eines riesigen Waffenarsenals gekommen, das die Ausrüstung mancher NATO-Staaten übersteigt. Ein Großteil ist „Made in USA“. Nach dem chaotischen Abzug des linken US-Machthabers Joe Biden sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan: sicherlich sei ein großer Teil der Waffen in die Hände der Taliban gefallen. Dazu zählen u.a. auch Black Hawks, die der frühere Afghanen-Präsident Ashraf Ghani, während eines Besuchs im Weißen Haus, im Juni, von Biden forderte. Er hat sich nach dem Fall von Kabul – per Helikopter und angeblich mit sehr viel Bargeld –  überstürzt in die Vereinigten Arabischen Emirate abgesetzt. Seit Beginn des Afghanistan-Krieges pumpten die USA über 80 Milliarden US-Dollar in Ausrüstung und Training des afghanischen Militärs. Völlig nutzlos, wie Biden zu seiner Überraschung feststellen musste: die dortigen Soldaten waren weder motiviert noch offenbar fähig, gegen die Taliban anzutreten. Freuen dürfen sich die Taliban auch über hochwertige, deutsche Militärausrüstung im Wert von rund 150 Mio US-Dollar – das sind 41% der des deutschen Arsenals am Hindukusch. Nur 47% holt die deutsche Bundeswehr zurück nach Hause.

Vorbereitungen für den Kampf? Taliban trainieren im Präsidenten-Palast:

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