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2 + 2 = 5: Wie der Standard mich zensuriert hat

Published On: 12. Dezember 2021 5:45

Dies ist der erste Teile einer Serie, die zuerst auf repekt.plus erschienen ist. Es geht dabei zunächst um einen Blogbeitrag, den Ortwin Rosner im Standard veröffentlichte. Es dauerte nicht lange war er wieder verschwunden, offenbar hatte er zu sehr die Agenda finanzkräftiger Eliten durchkreuzt. Die weiteren Teile der Trilogie erscheinen morgen und übermorgen.

Von Gastautor Ortwin Rosner

Die Zensur, wie ich sie als Blogger beim Standard vor wenigen Tagen erleben durfte, erreichte schon regelrechten Orwell‘schen Charakter, so absurd waren die Einwände gegen meine Texte.

Doch der Reihe nach: Am Montag, dem 6. Dezember, wurde mein Beitrag mit dem Titel „Corona-Populismus: Wie man den Hass auf die Ungeimpften gezüchtet hat“ auf standard.at veröffentlicht. Natürlich war auch dieser Artikel wie jeder andere vor seiner Veröffentlichung geprüft worden, enthielt keine Spuren von Sexismus, Rassismus oder Wiederbetätigung, war also sauber und entsprach auch sonst in jeder Hinsicht den redaktionellen Vorgaben. Sonst hätte der für die Freigabe zuständige Standard-Mann den Text ja nicht freigegeben.

Und dennoch wurde ich im Laufe des nächsten Tages, also am Dienstag, dem 7. Dezember, plötzlich von mehreren Seiten darauf aufmerksam gemacht, dass kein Zugriff mehr auf meinen Text möglich sei. Der Standard hatte ihn gesperrt.

Was war geschehen? Ich hatte im Laufe des Tages eine Reihe merkwürdiger E-Mails vom Standard bekommen, in denen mir mitgeteilt wurde, dass es „viel Kritik“ an meinem Beitrag gebe. Auf einmal wurde sein „Ton“ beanstandet, es wurde behauptet, ich bediente mich einer „aggressiven Sprache“ und sei nicht auf „Augenhöhe“. Offenkundig absurde Vorwürfe, denn mein Text war bissig-provokant, blieb aber weit hinter dem hetzerischen Tonfall zurück, den ich schon anderswo im Standard gelesen habe, allerdings wenn es gegen Corona-Demonstranten und Ungeimpfte ging. Von „Augenhöhe“ dort keine Rede.

Nicht nur aber dass meine Einwände mir nichts halfen, am späten Nachmittag (lange nachdem ich es aus dem Netz erfahren hatte), erhielt ich neuerlich eine Verständigung vom Standard. Man habe meinen Beitrag inzwischen offline gestellt, weil er „unseren Ansprüchen nicht genügt“, lautete nun die neue Formel. Ich hätte die Entscheidung hinzunehmen, wurde mir eiskalt beschieden. Mit anderen Worten, jede Widerrede zwecklos. So schaut anscheinend die „Augenhöhe“ beim Standard aus. Und so geht der Standard mit einem seiner Autoren um.

Die Absurdität der vom Standard konstruierten Vorwürfe gegen mich erreichte aber ihren Höhepunkt darin, auf welche Weise nun auch plötzlich mein unveröffentlichter Nachfolgebeitrag, der eigentlich schon akzeptiert worden war, neuerlich unter die Lupe genommen wurde. Es wurde beanstandet, ich würde darin Ungeimpfte Tieren gleichsetzen. Ein vollkommen grotesker Vorwurf. Denn nicht ich hatte Ungeimpfte Tieren gleichgesetzt, sondern vielmehr hatte ich die menschenverachtende Aussage des Ex-Bundeskanzlers Schallenberg zitiert, in der er davon geredet hatte, dass er bei Ungeimpften „die Zügel straffer ziehen“ wolle, und festgestellt, dass er sie damit Tieren gleichsetze.

Was mir rückblickend am meisten zu denken gibt, das ist, dass ich schon drauf und dran war, diese Stelle tatsächlich zu streichen oder vollkommen umzuschreiben, weil der Standard darauf beharrte, dass ich das zu tun hätte. Das wäre ja gewesen, als ob ich mich darin gefügt hätte, dass zwei und zwei fünf ist, nur weil mir das so gesagt wird!

Es ist offenbar, dass die Vorwürfe des Standards an meinen beiden Texten unhaltbar sind und jeder seriösen journalistischen Grundlage entbehren. Nicht mein „Ton“ war falsch gewesen, sondern ich hatte die falsche Seite kritisiert. Als Christian Kreil einmal eine junge Frau als „Aluhut-Göre“ bezeichnete, erntete er dafür nicht nur den tosenden Applaus des Standard-Forums, sondern erhielt darüber hinaus auch noch Extralob von Hans Rauscher in einem Posting. Das ist also das, was man beim Standard darf. Ich hingegen hatte es gewagt, einen Universitätsrektor, der an seiner Hochschule, die 2G-Regel eingeführt hatte, offen anzugreifen und bloßzustellen, indem ich dargelegt hatte, wie wenig seine Begründungen taugten. Das ist anscheinend das, was man nicht darf beim Standard. Und über demonstrierende Krankenschwestern in verächtlichen Tönen herziehen, über einfache Leute, die sich nicht wehren können, das ist das tägliche Schauspiel, das wir auf standard.at erleben dürfen in Corona-Zeiten. Ohne dass dort irgendjemand ein Problem damit hat. Das „genügt den Ansprüchen“ des Standards.

Bild von PDPics auf Pixabay

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Ortwin Rosner, 1967, hat Germanistik und Philosophie in Wien studiert, wo er auch 2006 im Peter Lang Verlag seine Diplomarbeit mit dem Titel „Körper und Diskurs. Zur Thematisierung des Unbewussten in der Literatur anhand von E. T. A. Hoffmanns Sandmann“ veröffentlichte.

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