Regierung treibt Österreich in nächsten „Lockdown“
Entgegen jeder Evidenz treibt die österreichische Regierung das Land wohl in den nächsten Lockdown. Begründet wird dies mit „Omikron“, der neuen harmlosen Variante, die sowohl in Südafrika als auch in England die Spitäler entlastet.
Von Waldo Holz.
Während medial noch eine große Inszenierung rund um den nächsten Lockdown (sogar Schulsperren sind wieder im Gespräch) vollzogen wird, dürfte hinter den Kulissen bereits weit mehr klar sein. So berichten Medien vom 10. Jänner als Einsperrdatum. Ähnliche Informationen erreichten auch tkp.at.
Entspannte Lage in Spitälern
Für „Ungeimpfte“ ändert das allerdings nichts: Sie durften bereits seit Ende November das Haus nur aus bestimmten Gründen verlassen. Mit Stimmen von ÖVP, Grüne und SPÖ wurde dieser Lockdown erst kürzlich wieder um zehn Tage verlängert. Diese (verfassungswidrige) Verordnung ist nun bis 10. Jänner gültig, müssen danach wieder alle in den Hausarrest?
Grund für Panik gibt es freilich kaum: Die Intensivbettensituation entspannt sich seit Wochen. Nur noch knapp über 300 Betten sind offiziell belegt – auch wenn diese Zahl ohnehin äußerst fragwürdig bleibt. Laut Regierung entsteht ab 600 Belegungen eine echte Not: für diese Zahl kündigte man Ende Oktober den „Lockdown für Ungeimpfte“ an, nun sitzen sie aber auch bei nur der Hälfte an Intensivpatienten im Lockdown.
Wo bleibt die Wand?
Zudem sind die Schulen gerade in den Ferien, was weniger durchgeführte Tests bedeutet. Am Freitag müssen viele Schüler wieder zurück – und wohl auch einen Test abgeben. Die Zahl steigen bislang langsam, von der „Omikron-Wand“, die uns angekündigt wurde, ist bisher nichts zu sehen. Dort wo die Omikron-Welle ist, bleiben die Spitäler aber relativ leer.
Es wäre also ein optimaler Zeitpunkt für die Politik, das Pandemie-Spiel zu beenden. Bisher deutet aber kaum etwas darauf hin.
Bild Alexandra Koch auf pixabay
Waldo Holz ist ein Pseudonym, der richtige Name ist der Redaktion bekannt.
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