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Fake News über Vitamin D

Published On: 4. Januar 2022 5:30

Der Kampf gegen die Vitamine, die pharmazeutische Medikamente überflüssig machen, hat eine jahrzehntelange Tradition. Insbesondere eines der wichtigsten Vitamine, das Vitamin D, steht auf der Liste der Stoffe, die erbittert bekämpft werden. Es gibt deshalb auch eine große Zahl von Studien, die mit einem geschickt gewählten Design, auch das gewünschte Ergebnis erzielen, nämlich dass Vitamine angeblich nicht helfen und möglicherweise sogar schaden. Das beten dann Politiker wie Wiens Bürgermeister, Medien und Lobbyisten herunter.

Von Peter F. Mayer

Gestern wurde eine „Meta-Studie“ hochgespielt, die angeblich beweist, dass Vitamin D nicht hilft. Die „Kronen Zeitung“ titelt: „Kickls Tipp widerlegt – Vitamin D kann Corona-Risiko nicht reduzieren“.

Der sich bei der ORF-Sendung Science Busters seine Bötchen verdienende Martin Moder gleichlautend auf Twitter:

Kickl hat nicht bloß den Pferdeentwurmer empfohlen, sondern auch Vitamin D – was bei Covid19 gleichermaßen nutzlos ist (Metaanalyse). So absurd was der Typ herbeifantasiert, nur um den Nutzen der Impfung zu relativieren. https://t.co/MLAFLsxOsv

— Martin Moder (@Martin_Moder) January 2, 2022

Ein Schelm wer sich denkt, dass das eine zentral gesteuerte Kampagne ist. Moder hat ein einschlägiges Studium absolviert, müsste also mit Biochemie ausreichend vertraut sein um zu wissen, dass diese Meta-Studie ihrerseits Mist zusammengefasst hat. Die Schrottstudien sind leider recht häufig und folgen im Grunde immer dem gleichen Muster. Und ein „Science-Buster“ muss selbstverständlich auch nicht wissen, dass der Entwickler des „Pferdeentwurmungsmittels“ Ivermectin, dafür 2015 den Nobelpreis für Humanmedizin erhalten hat.

Bei Vitamin D ist es relativ einfach. Man gibt eine Bolus Dosis von zum Beispiel 200.000 IE zu einem möglichst späten Zeitpunkt.

Warum hilft das nicht? Durch einfache Hydroxylierung von Vitamin D (Calciferol) in der Leber entsteht 25(OH)VitaminD (Calcidiol), das durch eine zweite Hydroxylierng in der Niere erst zur bioaktiven Form des 1,25-dihydroxyVitaminD (Calcitriol) umgewandelt wird. Nachzulesen in Biochemie des Menschen, Florian Horn, Seite 489 ff.

Das ol steht für eine OH-Gruppe, Calcifer-ol hat ein OH, Calcife-di-ol, hat zwei (di) und Calci-tri-ol drei (tri). Die Hydroxylierung in der Leber ist relativ langsam, in der Niere recht flott

Vitamine werden nicht dauerhaft gespeichert, sondern werden verbraucht, abgebaut, abgeführt und werden ohne Neuzufuhr weniger. Hier die Halbwertszeiten von Vitamin D:

  • Vitamin D3 Calciferol 12-24 Std
  • 25-hydroxy-Vitamin D Calcifediol (Speicherform) ca. 3 Wochen
  • 1,25-dihydroxy-Vitamin D Calcitriol (aktive Form) 2-3 Stunden

Gibt man also Vitamin D (Calciferol) in einer einzelnen großen Dosis, wird die Auswirkung auf den Calcitriol Spiegel gering sein, gibt man dagegen Calcifediol, so erzielt man eine sehr gute klinische Wirkung, dank raschem Ansteigen des bioaktiven Calcitriol-Spiegels.

Bei einer Studie in Brasilien zu Covid wurden 200.000 IE Vitamin D3 bei Aufnahme ins Spital gegeben und mit einer Placebo Gruppe verglichen. Es wurde kein Unterschied festgestellt in der Schwere der Verläufe und Zahl der Todesfälle. Kein Wunder, weil die Studie so angelegt war, dass sie nicht wirken konnte, denn die Umwandlung in die aktive Form in der Leber dauert bis zu einer Woche. Der Abbau war rascher als die Umwandlung. Hätte man statt der einmaligen Bolus-Dosis täglich 20.000 IE  gegeben, wäre möglicherweise ein leichter Vorteil erkennbar gewesen.

In zwei spanischen Studien war dagegen gleich das 25-Hydroxyvitamin D verabreicht worden und da die Umwandlung in die aktive Form in Stundenfrist passiert, war die Wirkung sehr stark und rasch, die Schwere der Erkrankungen wurde erheblich reduziert und ebenso der Anteil der Todesfälle. Mehr dazu habe ich hier beschrieben.

Geht man aber an Studien so heran, dass man von vornherein über Funktion, Wirkungsweise und zeitlichen Verlauf nichts weiß oder nichts wissen will produziert man Mist. Mit Wissenschaft hat das nicht das Geringste zu tun. Man könnte auch Würfeln oder Karten legen. Das Ergebnis ist das, was die Pharmaindustrie haben möchte. Und jetzt erhält es die Pandemie aufrecht.

Meta-Studien

Die Studie, mit der Krone und Moder mit nahezu gleichem Wortlaut versuchen Kickl und Vitamin D herunterzumachen, sagt im Abstract:

„Es wurden elf Kohortenstudien mit 536.105 Patienten und zwei RCTs identifiziert. …. Die Gesamtqualität der Nachweise (GRADE) für die COVID-19-Infektion und den damit verbundenen Tod war sehr niedrig. … Der Grad der Evidenz, wie er mit GRADE qualifiziert wurde, war niedrig.“

Es muss mühsam gewesen sein, solche Studien mit niedrigem Grad der Evidenz überhaupt zusammenzubringen. John Ioannidis, der Studien systematisch bewertet hat, schreibt Why most published research findings are false und nur p-Werte unter 0,005 (bzw. 0,5%) als signifikant zu werten fordert, würde diese Meta-Studie und die damit erfassten Studien unter die falschen einreihen.

Es gibt jedoch auch hunderte Studien über den Nutzen von Vitamin D. Vor allem eine kürzlich veröffentlichte Meta-Studie zeigt, dass man mit einem Vitamin D Spiegel von 50 ng/mL 25(OH)D3 so gut wie alle Covid-Todesfälle verhindern kann.

Auch eine deutsche Studie mit dem Titel „COVID-19 Mortality Risk Correlates Inversely with Vitamin D3 Status, and a Mortality Rate Close to Zero Could Theoretically Be Achieved at 50 ng/mL 25(OH)D3: Results of a Systematic Review and Meta-Analysis“ (COVID-19 Sterberisiko korreliert umgekehrt mit dem Vitamin-D3-Status, und eine Sterblichkeitsrate nahe Null könnte theoretisch bei 50 ng/ml 25(OH)D3 erreicht werden: Ergebnisse einer systematischen Überprüfung und Meta-Analyse) zeigt ähnliches.

Für die Studie wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um retrospektive Kohorten- und klinische Studien zu COVID-19-Mortalitätsraten im Vergleich zu D3-Blutspiegeln zu identifizieren. Die Sterblichkeitsraten aus klinischen Studien wurden um Alter, Geschlecht und Diabetes korrigiert.

Die Datensätze liefern deutliche Hinweise darauf, dass ein niedriger D3-Wert ein bestimmendes Element für den Verlauf ist und nicht nur eine Nebenwirkung der Infektion. Trotz laufender Impfungen empfehlen die Autoren, den 25(OH)D-Spiegel im Blut auf über 50 ng/ml anzuheben, um neue Ausbrüche aufgrund von Escape-Mutationen oder abnehmender Antikörperaktivität zu verhindern oder abzuschwächen. Ein hoher Vitamin D Spiegel schützt also auch Geimpfte vor Infektion und Krankheit.

Die Autoren der weiteren Meta-Analyse identifizierten 13 Studien (10 Beobachtungsstudien, 3 RCTs), die Daten von 2933 COVID-19-Patienten zusammenfassten. Die Analyse der Daten zeigte, dass die Einnahme von Vitamin D in der COVID-19-Studie signifikant mit einer verringerten Aufnahme in die Intensivstation und einer geringeren Sterblichkeit verbunden war. Auch bei der Zusammenführung der bereinigten Risikoschätzungen wurde festgestellt, dass Vitamin D das Risiko nachteiliger Folgen verringert .

Wer Medikamente und Impfstoffe verkaufen möchte, muss verhindern, dass sich die Menschen mit gesunden und billigen Mitteln schützen.


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