Mehr Infektionen In Haushalten mit Omikron für zwei und dreimal Geimpfte im Vergleich zu Delta
Es erscheinen laufend Studien, die die Häufigkeit von Infektionen in verschiedenen Umfeldern und im Vergleich zu früheren Varianten untersuchen. Dass die Verläufe mit Omicron wesentlich harmloser sind als mit allen früheren Varianten ist mittlerweile gesichert. Es nehmen zwar die positiven Testergebnisse zu, daneben leeren sich aber die Spitäler.
Von Peter F. Mayer
Eine weitere dänische Studie mit dem Titel „SARS-CoV-2 Omicron VOC Transmission in Danish Households“ (SARS-CoV-2 Omicron VOC-Übertragung in dänischen Haushalten). Die Forscher untersuchen die Übertragungsdynamik nach der Ausbreitung von Omikron in dänischen Haushalten im Dezember 2021.
Unter 11.937 Haushalten (2.225 mit Omikron) wurden 6.397 Sekundärinfektionen während einer Nachbeobachtungszeit von 1-7 Tagen erfasst. Die Sekundärinfektionen betrugen in Haushalten mit Omikron 31% gegenüber 21% mit Delta. Beim Vergleich von Haushalten, die mit Omikron- und Delta infiziert waren, ergab sich eine 1,17 mal höhere Rate von Sekundärinfektionen für ungeimpfte, um 2,61 mal höhere für vollständig geimpfte und um 3,66 mal höhere für dreifach geimpfte Personen. Das stellt ein deutliches Indiz für die Immunflucht durch Omikron dar.
Bei den Personen ohne Impfung ist der Unterschied in der Rate der Sekundärinfektionen sehr gering und steigt mit der Zahl der verabreichten Dosen deutlich an. Diese Ergebnisse bestätigen, dass die rasche Ausbreitung der Omikron Variante in erster Linie auf die Immunevasivität und nicht auf eine Erhöhung der grundlegenden Übertragbarkeit zurückzuführen ist. Folgt man den Ergebnissen dieser Studie, dann ist die Behauptung der stärkeren Übertragbarkeit falsch oder zumindest nur eingeschränkt.
Insgesamt wurden 2.225 Primärfälle mit der Omikron und 9.712 Primärfälle mit der Delta einbezogen. Die geschätzte Sekundärinfektionsrate war für Omikron höher als für Delta, und zwar für alle Altersgruppen. Bei ungeimpften potenziellen Sekundärfällen waren die Raten in Haushalten mit Omikron und Delta ähnlich (29 % bzw. 28 %), während bei zweimal geimpften Personen die Sekundärinfektionsraten in Haushalten mit Omikron 32% und in Haushalten mit Delta 19 % betrugen. Bei Personen mit Auffrischungsimpfung wurde Omicron mit einer Rate von 25 % beobachtet, während die entsprechende Schätzung für Delta nur 11 % betrug.
Die Ergebnisse zeigen, dass Omikron bei geimpften Personen im Allgemeinen 2,7-3,7 Mal infektiöser ist als Delta. Überraschenderweise wurde kein signifikanter Unterschied zwischen der Sekundärinfektionsrate von Omikron und Delta bei ungeimpften Personen festgestellt. Dies deutet darauf hin, dass die erhöhte Übertragbarkeit von Omikron in erster Linie auf eine Immunumgehung und nicht auf eine Erhöhung der grundlegenden Übertragbarkeit zurückzuführen ist. Wenn diese Beobachtung durch unabhängige Studien bestätigt werden kann, hat sie wichtige Auswirkungen auf das Verständnis der aktuellen Herausforderungen bei der Bekämpfung der Epidemie.
Bild von Barry D auf Pixabay
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