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Italienischer Lehrer setzt sich in Brand – offenbar aus Protest

Published On: 4. Februar 2022 2:06

Ein 33-jähriger italienischer Lehrer wurde mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er sich am 31. Januar gegen 10 Uhr vor der Kaserne der Carabinieri in Rende (Kalabrien) selbst in Brand setzte, meldet L’Indipendente. Ursprünglich wurde berichtet, dass der Lehrer gestorben sei. Neuesten Meldungen zufolge ist er jedoch noch am Leben, wenn auch in kritischem Zustand.

Die Angelegenheit sei obskur, doch angesichts des Tatortes habe es sich offensichtlich um einen Protestakt gehandelt, so L’Indipendente. Noch undurchsichtiger sei die Sache geworden, weil später eine Reihe von Hinweisen verschwunden seien, die nahelegten, dass es sich bei der Tat um einem Protest handelte. Denn der Lehrer sei anscheinend vom Dienst suspendiert worden, weil er über keinen Impfpass verfügte.

Auf Facebook hatten Kollegen der Gewerkschaft Uil Scuola Monza e Brianza geschrieben:

«Es scheint, dass die Geste durch die Suspendierung vom Dienst wegen der nicht durchgeführten Covid-Impfung verursacht wurde.»

Die Nachricht sei dann ohne Erklärung entfernt worden, und auch in den Medien sei nichts darüber berichtet worden, stellt L’Indipendente fest. Die grossen Zeitungen hätten dem Vorfall nicht einmal eine Zeile gewidmet. Sogar das auf Schulinformationen spezialisierte Portal Orizzonte Scuola hätte einen entsprechenden Beitrag wieder entfernt. Der entsprechende Link führt jetzt zu einer Fehlerseite.



Ein Screenshot des später gelöschten Tweets der Gewerkschaft Uil Scuola Monza e Brianza, der der Geschichte gewidmet ist. Quelle: L’Indipendente/Facebook

Es sei schwierig, zu verstehen weswegen die Gewerkschaft den Beitrag gelöscht habe so L’Indipendente. Die Redaktion habe versucht, mit der Gewerkschaft Kontakt aufzunehmen, um eine Klärung zu erbitten, habe bisher jedoch keine Antwort erhalten.

In der Zwischenzeit hat eine lokale Zeitung bestritten, dass die Angelegenheit mit der Impfpflicht zusammenhängt: Der Lehrer habe die doppelte Impfdosis Mitte August erhalten und sein Green Pass wäre bis Mitte Februar gültig gewesen, solange seine dritte Dosis noch ausstand.

Es sei zwar möglich, dass persönliche Entscheidungen hinter der extremen Tat des Lehrers standen, erklärt L’Indipendente. Doch dass diese ausgerechnet vor der Kaserne der Carabinieri ausgeführt habe, mache stutzig. Unabhängig von den wahren Gründen für die Tat, sei das Schweigen aller grossen italienischen Zeitungen erstaunlich, schreibt L’Indipendente.

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Der Vollständigkeit halber ist ein im Internet kursierendes Amateurvideo der grausamen Tat hier verlinkt. Die Bilder sind jedoch sehr aufwühlend und wir raten daher davon ab, sie anzusehen!

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