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Der Impfmoment, Teil I

Published On: 6. Februar 2022 0:45

Veröffentlicht am 6. Februar 2022 von OS.

Im Dezember 2021 schrieb Paul Kingsnorth auf seinem Blog The Abbey of Misrule drei miteinander verbundene Essays über das Coronavirus, die Impfstoffe und die radikalen Veränderungen in der Gesellschaft, die damit einhergehen. Die Essays fanden ein so grosses Publikum, dass Kingsnorth sie jetzt gebündelt in einem E-Book herausgegeben hat. Corona-Transition darf sie mit freundlicher Genehmigung des Autors veröffentlichen.

Quelle: Greser&Lenz in «The Abbey of Misrule»

An den Tagen der Offenbarung

Vielleicht liegt es daran, dass ich Engländer bin, vielleicht liegt es an meinem Alter, vielleicht ist es auch nur ein blindes Vorurteil, aber wenn ich aufwache und erfahre, dass die österreichische Regierung ein ganzes Drittel der Bevölkerung als «Gefahr für die öffentliche Gesundheit» gefangen hält, läuft mir ein Schauer über den Rücken.

Österreich, denke ich mir. Aha.

Ich sehe in den Nachrichten die Fotos von bewaffneten, maskierten, schwarz gekleideten Polizisten, die Menschen auf der Strasse anhalten, und ihre digitalen Zertifikate verlangen. Ich lese, dass Menschen verhaftet wurden, weil sie ihr Haus mehr als das erlaubte eine Mal am Tag verlassen haben. Und ich höre österreichische Politiker erklären, dass diejenigen, die sich weigern, der Spritze zuzustimmen, gemieden und als Sündenbocke behandelt werden sollen, bis sie sich fügen. Dann sehe ich Interviews mit «normalen Menschen», die erklären, dass die «Ungeimpften» es verdient hätten. Einige von ihnen sagen, dass man sie alle ins Gefängnis stecken sollte, diese Feinde des Volkes. Im besten Fall sind die «Impfgegner» paranoid und falsch informiert. Im schlimmsten Fall sind sie bösartig und sollten bestraft werden.

Ein paar Tage später höre weitere Nachrichten über Österreich: Ab nächstem Jahr wird allen Menschen in diesem Land eine Impfung vom Staat aufgezwungen – womit ihr Recht auf etwas ausser Kraft gesetzt wird, was bestimmte Leute, die in letzter Zeit sehr still geworden sind, einst als «körperliche Autonomie» bezeichneten.

Dann schaue ich über die Grenze nach Deutschland. Ich sehe, dass die dortigen Politiker derzeit darüber nachdenken, «Impfverweigerer» zu internieren, und darüber diskutieren, jedem Bürger die Impfung aufzuzwingen. Bis zum Ende des Winters, so der erfrischend ehrliche deutsche Gesundheitsminister, werden die Deutschen «geimpft, geheilt oder tot» sein. Eine vierte Möglichkeit gibt es offenbar nicht.

In Deutschland ist man fleissig. Kürzlich wurden in Hamburg Zäune aufgestellt, um auf den Weihnachtsmärkten die «bösen Ungeimpften» von den «guten Geimpften» zu trennen. Draussen. Werfen die «Bösen» vielleicht am Schluss noch Steine über den Zaun?

Wenn ich Karikaturen wie die obige sehe, die vor kurzem in einer grossen deutschen Zeitung erschienen ist, denke ich, dass das vielleicht nicht weit hergeholt ist: Hier vergnügt sich ein Mann auf dem Sofa mit einem Ego-Shooter-Spiel, in dem der Spass darin besteht, ungeimpfte Menschen zu töten. Das Spiel werde «ein grosser Hit unter dem Weihnachtsbaum» sein, so der Karikaturist.

«Ha ha ha,» denke ich. «Deutschland. Zäune. Internierung. Zwangsweise Injektionen. Bewaffnete Polizei. Scannen Sie Ihren Code. Tötet die Ungeimpften. Ha ha ha.»

Ich beobachte all dies von Irland aus, dem Land mit der höchsten Impfquote bei Erwachsenen in Westeuropa – die Bevölkerung ist zu 94 % geimpft. Gleichzeitig haben wir merkwürdigerweise auch eine der höchsten Raten von Covid-Infektionen in Westeuropa. Die Regierung ist nicht in der Lage, diese Tatsache zu erklären, aber es handelt sich um einen Trend, der in letzter Zeit auch in einigen anderen Gebieten mit hoher Impfquote zu beobachten ist: Gibraltar, Israel, Westflandern. Eine hohe Durchimpfungsrate scheint nicht mit einer niedrigen Krankheitsrate einherzugehen, oft ist gerade das Gegenteil der Fall.

Auch anderswo geschehen seltsame Dinge

In Afrika, zum Beispiel. Die Bevölkerung Afrikas ist die grösste, am schnellsten wachsende und materiell ärmste aller Kontinente. Nur wenige Regierungen dort können es sich leisten, ihre Bevölkerung mit den teuren Impfstoffen zu versorgen, auf die wir im Westen gesetzt haben. Nur 6 % der afrikanischen Bevölkerung sind geimpft, und vielerorts gibt es kaum nationale Gesundheitssysteme, dennoch bezeichnet die WHO den Kontinent als «eine der am wenigsten vom Virus betroffenen Regionen der Welt». Tatsächlich scheinen die reicheren, «entwickelten» Teile der Welt am stärksten unter der Pandemie zu leiden.

Obwohl niemand in der Lage zu sein scheint, dies zu erklären, verfolgt man den offiziellen Kurs dennoch weiter. In Irland bleibt das Drehbuch dasselbe. Seit sechs Monaten leben wir mit einer Impf-Apartheid, bei der die «Ungeimpften» von einem Grossteil der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Das hat aber nichts gebracht: Mit dem Wintereinbruch schiessen die Infektionsraten in die Höhe – wie man es bei einem Atemwegsvirus erwarten kann. Kürzlich wurden wir alle aufgefordert, von zu Hause aus zu arbeiten, und der nächste Lockdown steht bevor. Vor kurzem wurde eine Mitternachtssperre für Kneipen und Nachtclubs verhängt. Das ist seltsam, denn seit Monaten dürfen nur geimpfte Personen in diese Lokale gehen, und uns wurde wiederholt versichert, dass geimpfte Personen in ihrer Nähe sicher sind.

In einer ehrlichen Gesellschaft wäre dies alles Gegenstand einer soliden öffentlichen Debatte gewesen. Wir hätten Wissenschaftler unterschiedlicher Meinungen im Fernsehen, im Radio und in der Presse offen debattieren gesehen; Ansichten aller Art wären in den sozialen Medien geäussert worden; Journalisten hätten Berichte über Impferfolge und Impfgefahren gründlich recherchiert; alternative Behandlungsmethoden wären ernsthaft erforscht worden; es wären öffentliche Debatten über das Gleichgewicht zwischen bürgerlichen Freiheiten und öffentlicher Gesundheit geführt worden. Und Debatten darüber, was «öffentliche Gesundheit» überhaupt bedeutet.

Aber das alles hat nicht stattgefunden, und es wird auch nicht stattfinden, denn die Debatte ist ebenso aus der Mode gekommen wie der Dissens. Die Medien hier in Irland haben den Verantwortlichen seit mindestens eineinhalb Jahren keine kritischen Fragen mehr gestellt. Google ist damit beschäftigt, mit seinen Algorithmen unbequeme Daten zu verbergen, während in den sozialen Medien, aus denen die meisten Menschen ihr Weltbild beziehen, kritische Meinungen entfernt oder unterdrückt werden, selbst wenn sie von Virologen oder Redakteuren des British Medical Journal stammen.

Tag für Tag bin ich aufgewacht und habe mich gefragt: Was ist hier los?

Internierung. Zwangsmedikation. Gesellschaftliche Segregation. Massenentlassungen. Die Paukenschläge des medialen Konsenses. Die systematische Zensur von Andersdenkenden. Die bewusste Schaffung eines Klimas der Angst und des Misstrauens durch Staat und Presse. Wodurch könnte dies gerechtfertigt sein? Vielleicht durch die Kombination aus einer schrecklichen Pandemie, die einen grossen Prozentsatz der Infizierten tötete oder schädigte, und der Existenz eines sicheren und zuverlässigen Medikaments, das die Ausbreitung nachweislich verhindert? Das ist natürlich das, was wir glauben sollen. Das offizielle Narrativ.

Aber es ist inzwischen klar genug, dass dieses Narrativ nicht der Wahrheit entspricht. Covid-19 ist eine unangenehme Krankheit, die ernst genommen werden sollte, vor allem von denen, die besonders anfällig dafür sind. Aber sie ist bei weitem nicht so gefährlich, um die Schaffung eines globalen Polizeistaats zu rechtfertigen (es fragt sich im Übrigen, ob das überhaupt durch irgendetwas gerechtfertigt werden könnte). Was die Impfungen angeht – nun, geben wir einfach zu, dass es praktisch unmöglich geworden ist, ruhig und sachlich darüber zu diskutieren, zumindest in der Öffentlichkeit. Wie bei fast jeder anderen der grossen Fragen, die wir im Westen diskutieren, gehen die Meinungen extrem auseinander. Die Grabenkämpfe arten im fauligen Sumpf der antisozialen Medien zu einer wüsten Schlammschlacht aus.

Dabei drehen sich unsere Meinungsverschiedenheiten doch oft gar nicht um das Thema, worüber wir zu streiten glauben – das eigentliche Problem liegt meist tiefer, bleibt unausgesprochen oder wird überhaupt nicht verstanden. Das ist auch der Fall bei der gesellschaftlichen Spaltung bezüglich der Covid-Impfung: Es geht es eigentlich gar nicht um die Impfstoffe, sondern vielmehr darum, was das Impfen in diesem Kontext symbolisiert: Was bedeutet es, «geimpft» oder «ungeimpft» zu sein, sicher oder gefährlich, sauber oder schmutzig, vernünftig oder unverantwortlich, gefügig oder unabhängig? Letztlich: Was bedeutet es, ein gutes Mitglied der Gesellschaft zu sein? Was macht Gesellschaft die überhaupt aus? Diese Fragen sind Sprengladungen, die unter der Oberfläche unserer Kultur explodieren.


Das soll nicht heissen, dass die oberflächlichen Meinungsverschiedenheiten keine Rolle spielen. Das tun sie. Es gibt viele gute Gründe, über diese Medikamente und ihre erzwungene Anwendung besorgt zu sein. Wir haben es hier mit einer neuartigen Technologie zu tun, die noch nie zuvor in diesem Umfang oder zu diesem Zweck eingesetzt wurde. Auf der Grundlage eine Reihe von Impfstoffen entwickelt wurde, die bereits an Millionen von Menschen verabreicht wurden, bevor die klinischen Studien überhaupt abgeschlossen waren.

Eine solche Situation hat es noch zuvor gegeben – ebensowenig wie Massenimpfungen gegen ein Atemwegsvirus mitten in einer Pandemie, vor der einige Fachleute warnen, dass sie die Situation eher verschlimmern als beenden. Ebenfalls beispiellos sind stündliche Gewinne der Hersteller dieser Impfungen. Die lange Liste der Unehrlichkeiten und Vertuschungen dieser Unternehmen sowie ihre rechtliche Immunität gegenüber jeglicher Haftung für Probleme im Zusammenhang mit ihren Vakzinen, macht es unmöglich, ihre Beteuerungen über die Sicherheit ihrer Impfstoffe ernst zu nehmen.

Als ob das nicht genug wäre, werden wir Zeugen einer staatlichen und medialen Kampagne gegen die frühzeitige Behandlung einer Krankheit – das genaue Gegenteil von dem, was jedem Arzt im Medizinstudium beigebracht wird. Und wir sehen die Weigerung, über die sich häufenden Beweise für direkte Nebenwirkungen der Impfungen zu berichten. Alles in allem sollte klar sein, dass an der ganzen Geschichte etwas faul ist.

Aus all diesen und weiteren Gründen habe ich mich nicht gegen Corona impfen lassen, und ich habe auch nicht vor, es zu tun. Das macht mich nicht zu einem «Impfgegner» – mit dieser Kategorie soll doch bloss das gewohnte Narrativ des Kulturkampfes genährt werden, das die Guten von den Schlechten trennt und beide Seiten in diesem Krieg dazu bringt, die andere zu dämonisieren. Ich bin nicht gegen das Impfen, und ich bilde mir auch nicht ein, ich hätte das Recht, anderen vorzuschreiben, was sie mit ihrem Körper tun sollen. Ich glaube auch nicht, dass die verfügbaren Impfstoffe unwirksam sind – auch wenn sie nicht das tun, was man uns weismachen will. Und ich verstehe viele der Gründe, wieso Menschen, insbesondere gefährdete, sich für die Impfung entscheiden. …

Es bringt nichts, wenn wir uns gegenseitig wissenschaftliche Studien an den Kopf werfen, die wir nicht wirklich verstehen – das ist nicht zielführend. Denn es geht letztlich darum, was die Impfung symbolisiert – und darum, was mit ihr aufgebaut werden soll.

Ich bin Schriftsteller. Ich weiss, wie man Geschichten konstruiert.

Ich weiss, was Geschichten erfolgreich macht oder scheitern lässt, und ich habe ein Gespür dafür, wenn eine Story nicht schlüssig ist. Das Corona-Narrativ ist genau so eine Story. Sie ist in sich nicht schlüssig, die Oberfläche der Erzählung entspricht nicht dem, was darunter liegt. Mich interessiert aber, was ihr zugrunde liegt.

Wir leben in einer apokalyptischen Zeit, im ursprünglichen Sinne des griechischen Wortes apokalypsis: Enthüllung. Was an der Oberfläche geschieht, offenbart, was schon immer darunter lag, aber in normalen Zeiten unsichtbar bleibt. Die eigentliche Geschichte spielt sich hinter den Kulissen ab. Hinter den Streitereien darüber, ob man sich mit einem möglicherweise unsicheren Wirkstoff impfen lassen soll, lauert ein Problem, das älter und tiefer ist und sich langsamer entwickelt. Durch die Risse, die unsere Wirklichkeit derzeit erhält, zeigen sich uns Dinge, die wir sehen müssen – und die seit der Gründung der modernen Welt im Verborgenen lagen.

Corona ist eine Offenbarung

Die jetzt offensichtlich gewordenen Risse im sozialen Gefüge waren schon immer da – nur dass sie in besseren Zeiten ignoriert werden konnten. Corona hat die Nachgiebigkeit der alten Medien und die Macht des Silicon Valley bei der Bevormundung und Kontrolle des öffentlichen Diskurses offenbart. Es hat die durchtriebene Unehrlichkeit der politischen Führung und ihre ultimative Unterwerfung unter die Macht der Konzerne bestätigt. Es hat die «Wissenschaft» als die kompromittierte Ideologie entlarvt, die sie ist.

Vor allem aber hat Corona die autoritären Züge offenbart, die in so vielen Menschen stecken und die in Zeiten der Angst immer zum Vorschein kommt.

Allein im letzten Monat habe ich beobachtet, wie Medienkommentatoren zur Zensur ihrer politischen Gegner aufriefen, Philosophieprofessoren Masseninternierungen rechtfertigten und Menschenrechts-Lobbygruppen zum Thema «Impfpass» schwiegen.

Ich habe beobachtet, wie ein Grossteil der politischen Linken sich offen in die autoritäre Bewegung verwandelt hat, die sie wahrscheinlich schon immer war, und wie zahllose «Liberale» Kampagnen gegen die Freiheit geführt haben. Während mir eine Freiheit nach der anderen genommen wurde, habe ich beobachtet, wie ein Intellektueller nach dem anderen dies alles rechtfertigte. Das hat mir in Erinnerung gerufen, was ich schon immer wusste: Klugheit hat nichts mit Weisheit zu tun.

In den letzten zwei Jahren habe ich mehr über die menschliche Natur gelernt als in den siebenundvierzig Jahren davor. Ich habe auch einige Dinge über mich selbst erfahren, die mir ebenso wenig gefallen. Ich habe bemerkt, dass ich immer wieder versucht bin, Partei zu ergreifen: diejenigen zu verurteilen, die auf der anderen Seite der Debatte stehen – diese Schäfchen, diese böswilligen Feinde der Wahrheit. Ich habe bemerkt, dass ich dazu neige, nur Informationsquellen aufzusuchen, die meine Überzeugungen bestätigen. Offenbarung ist nie bequem. Vor allem aber hat mir die Corona-Apokalypse gezeigt, dass die Menschen, wenn sie Angst haben, leicht zu kontrollieren sind.

Kontrolle: die Geschichte unserer Zeit

Überall auf der Welt erleben wir, wie die Kräfte des Staates im Bündnis mit den Kräften des Kapitals einen noch nie dagewesenen Anspruch auf Kontrolle über Ihr und mein Leben erheben. All dies läuft auf das offenkundige Symbol unserer Zeit hinaus: den QR-Code auf dem Smartphone, der mit beängstigender Geschwindigkeit und fast geräuschlos zum neuen Pass für ein erfülltes menschliches Leben geworden ist. Wie immer haben sich unsere Werkzeuge gegen uns gewandt. Eine weitere Enthüllung: Wir haben diese Werkzeuge nie beherrscht. Die Werkzeuge beherrschen uns.

Aus der riesigen Schar umstrittener Fakten, die wie ein Vogelschwarm um das Virus kreisen, den Himmel verdunkeln und den Verstand verwirren, ragt eine Tatsache heraus. Es ist die einzige Tatsache, die ein kathedralenförmiges Loch in die derzeit von den Regierungen verfolgte Strategie reisst und einen Blick in die Gruft ermöglicht: Die Tatsache, dass diese Impfstoffe, unabhängig von ihrer Wirksamkeit auf anderen Ebenen, die Übertragung des Virus nicht verhindern.

Diese einzige Tatsache – die seit langem bekannt ist, aber kaum je erwähnt wird – macht die Argumente für Impfpässe, Segregation, das Einsperren von «Ungeimpften» und ähnliche Massnahmen zunichte. Selbst wenn man glaubt (oder so tut), dass dieses Virus gefährlich genug ist, um diesen neu entstandenen Autoritarismus mit seine radikalen Massnahmen zu rechtfertigen – und das tue ich gewiss nicht –, werden diese Massnahmen ohnehin scheitern, wenn sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Menschen es verbreiten können; und wir wissen, dass sie das können.

Wie lässt sich dann dieses System der technologischen Kontrolle und Überwachung rechtfertigen, das sich mit so unheimlicher Geschwindigkeit und Leichtigkeit innerhalb eines Jahres um uns ausgebreitet hat?

Und wie lässt sich die seltsam ähnliche Sprache erklären, mit der die Regierungen der Welt dieses System erklären und rechtfertigen, und das praktisch überall auf ähnliche Weise mit ähnlichen Technologien in ähnlichen Zeiträumen eingeführt wurde? …

Würden wir auf der Grundlage der Vernunft handeln , wie wir so oft behaupten, – würden wir wirklich «der Wissenschaft folgen» – dann würden wir diese Entwicklung jetzt stoppen. Stattdessen bewegen wir uns immer tiefer in sie hinein. Wir werden in eine Zukunft getrieben, in der das Einscannen eines Codes zum Nachweis, dass man ein sicheres und gehorsames Mitglied der Gesellschaft ist, ein fester Bestandteil des Lebens sein wird. Der QR-Code wird banal wie Kreditkarten und Führerscheine. Wir bewegen uns auf eine Zwangsimpfung ganzer Bevölkerungsgruppen zu – auch von Kindern – und auf Gefängnisstrafen für diejenigen, die sich querstellen. Bis zum Ende des Winters könnten wir in einer Welt leben, in der der Staat die volle Kontrolle über unseren Körper übernommen hat und unsere einzige Chance, ein aktives Mitglied der Gesellschaft zu bleiben, darin besteht, dass wir uns allen seinen Anweisungen unterwerfen und einer ständigen digitalen Überwachung zustimmen.

Vor achtzehn Monaten wäre jeder, der so etwas erzählt hätte, als paranoider David-Icke-Fanboy abgetan worden. Aber in diesen achtzehn Monaten sind wir nahtlos von «zwei Wochen zur Abflachung der Kurve» zu «obligatorischen Injektionen zur Vermeidung von Gefängnis» übergegangen. Wir haben das geschluckt und akzeptiert. Wir haben keine Fragen gestellt. Diejenigen, die widersprochen haben, wurden zensiert, zum Schweigen gebracht, schikaniert und misshandelt.

Noch während ich diesen Aufsatz schrieb, wurde die Situation in Deutschland und Österreich durch Nachrichten aus Down Under in den Schatten gestellt. An diesem Wochenende hat die australische Armee damit begonnen, Corona-infizierte Menschen in staatliche Lager zu verlegen. Über Teile der australischen Northern Territories wurde einn «Hard Lockdown» verhängt – niemand darf mehr sein Haus verlassen, es sei denn, er benötigt dringend medizinische Hilfe. Diejenigen, die sich mit dem Virus angesteckt haben oder auch nur mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind, werden nun von Soldaten interniert und so lange festgehalten, bis der Staat sie für ungefährlich genug hält, um sie freizulassen.

Diese «obligatorischen, überwachten Quarantäneeinrichtungen» wurden im letzten Jahr für Einreisende genutzt. Jetzt werden darin australische Staatsbürger «eingesperrt». Die Ankündigung dieser Massnahme durch die Regierung können Sie hier verfolgen. In diesem Interview spricht eine Australierin, die im grössten dieser Lager interniert wurde. Hier können Sie sehen, wie ein australischer Politiker über die «Ungeimpften» wettert und was er am liebsten mit ihnen machen würde.

Wenn Sie das nicht mit Unbehagen erfüllt, dann weiss ich auch nicht mehr, was ich Ihnen sagen soll.

Mein eigenes Unbehagen vertieft sich täglich

Unter der Oberfläche bin ich bei weitem nicht der Einzige, der sieht, was gerade geschieht. Die Erzählung stimmt hinten und vorne nicht, aber sie erfüllt ihren Zweck. Sie wird benutzt, um eine noch nie dagewesene autoritäre Technokratie heraufzubeschwören und zu rechtfertigen, die uns alle einfängt, ohne Zustimmung, ohne Debatte und ohne das Recht, auszusteigen.

In diesen kurzen, aber folgenschweren zwei Jahren sind wir zu dem geworden, was wir wirklich sind. Wir im Westen, die wir Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte damit verbracht haben, den Rest der Welt über «Freiheit» zu belehren, und manchmal versucht haben, andere mit Bomben dazu zu bringen, «Freiheit» zu akzeptieren. Wir, die wir diese Idee namens «Liberalismus» erfunden haben – wir sind es, die sie jetzt begraben. Es brauchte nicht viel, um unsere Worte als hohl zu entlarven, oder?

Vor fast einem Jahrzehnt schrieb ich einen Essay mit dem Titel «The Barcode Moment». Er ist in meinem Buch «Confessions of a Recovering Environmentalist» zusammengefasst, aber Sie können auch die Originalfassung in drei Teilen hier, hier und hier lesen.

Darin ging es um den Vormarsch aufdringlicher Technologien. Die Frage, die sich darin stellte, lautete: Wo ziehen Sie Ihre Grenze? Ich habe versucht, für mich selbst eine Antwort auf diese Frage zu finden, die mich schon seit Jahren quält. Wann wird die Richtung, in die sich die Maschine bewegt, so offensichtlich, so unerträglich, so beängstigend, dass man sich nicht mehr damit abfinden kann? Was ist die Sollbruchstelle? Für einige Menschen waren es die Smartphones. Für andere waren es die sozialen Medien.

Heutzutage denke ich, dass die wirklich klugen Leute beim Aufkommen der ersten Internet-Modems aus dem Karussell ausgestiegen sind und sich still und leise in die Wälder zurückgezogen haben.

Vor zehn Jahren erschauderte ich vor Googles neuer Glass-Technologie, die im Rückblick als früher Prototyp eines Metaversums erscheint. Ich habe darüber geschrieben, und es war schwer – es fällt mir leichter, über eine potentielle Zukunft der technologischen Kontrolle zu schreiben, als darüber, wie sie sich um einen selbst herum manifestiert.

Aber genau das geschieht heute

In den letzten sechs Monaten habe ich über die Entwicklung des riesigen technologischen Kontrollnetzes geschrieben, das ich die Maschine nenne: woher sie kommt, was sie antreibt, wie wir sie in unserer Kultur und in unserem individuellen Leben manifestieren. In den nächsten Monaten hatte ich vor, darüber zu schreiben, wie sie sich im Hier und Jetzt, in unserer Politik, Gesellschaft und Kultur manifestiert. Das werde ich auch weiterhin tun, aber ich merke, dass ich von den Ereignissen überholt werde. Wenn ich diese Aufsätze zu Ende geschrieben habe, werden wir bereits in einer ganz anderen Welt leben als zu dem Zeitpunkt, an dem ich damit begonnen habe.

Corona hat sich als perfektes kontrolliertes Experiment für die Einführung der nächsten Stufe der Evolution der Maschine erwiesen. Dies ist das fehlende Teil des Puzzles, ohne das der Rest nicht entschlüsselt werden kann. Die Erzählung ergibt erst dann einen Sinn, wenn wir verstehen, dass sich eine neue, radikale Form des Tech-Autoritarismus vor unseren Augen entfaltet. Das ist weder zufällig noch vorübergehend. In der EU sind Smartphone-gestützte Impfpässe seit mindestens 2018 vorgesehen. Das gesamte Pandemie-Szenario wurde weniger als ein Jahr vor Ausbruch der Pandemie durchgespielt. Die Technologie war bereit, und die folgenden Schritte lange vorausgeplant. Alles, was nötig war, war ein auslösendes Ereignis. Wie ich in meinem letzten Aufsatz schrieb, wird die Zukunft in einer kollabierenden Gesellschaft gleichermassen von Zusammenbruch und hartem Durchgreifen bestimmt sein. So fängt es an.

Es bedarf keiner «Verschwörungstheorie»

Das soll nicht heissen, dass das Virus nicht real oder gefährlich ist oder dass Bill Gates Ihnen Mikrochips einpflanzen will (nun, das könnte er, aber das ist ein anderes Thema …) Ich meine damit, dass keine versteckte Kabale die Kontrolle haben muss.

Die Leute, die die Kontrolle haben – oder es zumindest anstreben –, sind offen sichtbar, und das schon seit Jahren, nur bemerken es die meisten von uns nicht oder es ist ihnen einfach egal. Wir sind zu sehr damit beschäftigt, mit dem Spielzeug zu spielen, das sie für uns herstellen.

Wir sehen, die Maschine tut das, was sie immer tut; das, was ich in den letzten sechs Monaten verfolgt habe. Sie nutzt die Ereignisse aus, um ihre Vorherrschaft zu festigen. Sie kolonisiert unsere Gesellschaften, unsere Körper und unseren Verstand. Sie ersetzt die Natur durch Technologie und die Kultur durch Handel. Sie macht uns zu Teilen ihrer Betriebsmatrix, und sie benutzt unsere Angst, um ihren festeren Griff zu rechtfertigen. Wenn wir Angst haben, begrüssen wir Kontrolle, wir begrüssen Autoritarismus, wir begrüssen starke Führer, die uns retten, indem sie «die Anderen» ausschliessen. Wir geben bereitwillig unsere Freiheit für Sicherheit auf. Doch am Ende werden wir beides verloren haben. Die Angst nimmt uns an der Hand und führt uns zur nächsten Etappe einer langen Reise, die weg von der Erde und in die Künstlichkeit führt – weg von der menschlichen Freiheit in das digitale Netz.

Vielleicht denken Sie, dass ich übertreibe

Vielleicht finden Sie es sogar hysterisch. Noch vor ein paar Monaten hätte ich Ihnen möglicherweise zugestimmt. Vor einem Jahr hätte ich das ganz sicher getan. Aber vor einem Jahr hatte ich noch nicht gesehen, was ich jetzt gesehen habe. Ich hatte die Smartphone-Pässe, die QR-Scanner, die willfährige Zustimmung der Öffentlichkeit, das absichtliche Schüren von Angst und Hass durch die politischen Führer noch nicht gesehen. Ich hatte die Impfpflicht und die Lager noch nicht gesehen.

Ich werde mehr darüber schreiben, was ich sehe und wohin die Reise geht. Aber im Moment genügt es zu sagen, dass mein persönlicher Impfmoment gekommen ist. War ich früher noch unentschlossen, so bin ich mir jetzt endgültig im Klaren. Selbst wenn ich davon überzeugt wäre, dass diese Impfstoffe sicher wirken, könnte ich mir niemals einen Impfpass besorgen und mich mit der technologischen Segregation der Gesellschaft abfinden. Ich könnte niemals meinen Code scannen, ohne zu zittern. Ich kann da nicht mitmachen.

Wir alle haben eine Sollbruchstelle, und das ist gut so, denn damit gibt uns unsere menschliche Intuition zu verstehen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Für mich ist diese Grenze erreicht. Ich werde nicht mitmachen. Ich lehne diese Entwicklungen ab. Ich werde mich dagegen wehren. Ich werde meinen Standpunkt verteidigen.

Interessanterweise sind in den letzten Tagen, an denen ich mit mir gerungen habe, wie ich mich hier ausdrücken soll, eine grosse Zahl von Menschen auf die Strasse gegangen, um dasselbe zu sagen: Es reicht. Wenn der Druck überhand nimmt, kommt es zu Explosionen. In den USA wird vielerorts die Arbeit niedergelegt und gestreikt, und in ganz Europa gehen Hunderttausende von Menschen auf die Strasse, um sich gegen den Tech-Absolutismus zu wehren. Nur wenige dieser riesigen Demonstrationen werden in den Mainstream-Medien erwähnt. Das ist eine weitere Tatsache, die eigentlich bei allen die Alarmglocken läuten lassen sollte. Doch im Zeitalter des Spektakels tritt rasch Gewöhnung ein.

Aber es brodelt da draussen. Es betrifft uns alle, Millionen von uns gleichzeitig. Vielleicht lichtet sich ja der Nebel plötzlich? Vielleicht erkennen immer mehr Menschen, dass das, was gerade geschieht, der Rubikon unseres Zeitalters ist – der Impfmoment. Nach ihm wird nichts mehr so sein wie vorher – und das soll es auch nicht. Wenn wir nicht wollen, dass die Zukunft wie ein QR-Code aussieht, der über ein menschliches Gesicht flackert, müssen wir etwas dagegen tun.

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Paul Kingsnorth ist ein englischer Schriftsteller und Journalist. Er war stellvertretender Chefredakteur des Umweltmagazins The Ecologist und befasst sich hauptsächlich mit den Themen Globalisierung und Umweltschutz. Seine Website: www.paulkingsnorth.net

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«das-virus-der-macht»-–-zusammenfassung-der-90-sitzung-des-corona-ausschusses-vom-4.-februar-2022«Das Virus der Macht» – Zusammenfassung der 90. Sitzung des Corona-Ausschusses vom 4. Februar 2022