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Stopp! Oder Mama Putin schießt | Von Anselm Lenz

Published On: 9. März 2022 18:07

Ein Standpunkt von Anselm Lenz.

Herausgeber der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand

Mütterchen Russland hat die Faxen dicke. Die »Entmilitarisierung« und »Entnazifizierung« der Ukraine ist aber nur eine Metapher. Alle haben Dreck am Stecken. Die Führer*innen des »Wertewestens« leider am meisten.

Mir reichts. Ich habe in den zurückliegenden zwei Jahren seit 28. März 2020 die besten und die schlechtesten Seiten meiner Landsleute kennengelernt. Besonders positiv erwähnenswert sind die Frauen der Demokratiebewegung, die wahren Helden, die von Beginn an ganz erheblich über 50 Prozent ausmachen. Das hat es im Zusammenhang mit außerparlamentarischen Oppositionsbewegungen auf deutschen Straßen noch nie gegeben. Nicht einmal beim vermeintlich hipp-moralischen Konzern- und Regierungsprojekt der »Fridays for Future«.

Die Frauen regieren in den neuen Demokratiebewegungen, sie regieren zumindest mit. In Kanada offen in Form von Tamara Lich, die in der Hauptstadt Ottawa vom Präsidentensöhnchen im Amt, Justin Trudeau, zuletzt ins Gefängnis gesteckt wurde und derzeit mit ständiger Mahnwache der Demokratiebewegung vor dem Gemäuer dort wieder herausgeholt werden soll. Andernorts agieren Frauen als Manager der Demokratiebewegungen im Hintergrund oder als Gruppen von Organisateurinnnen auf den Straßen – und in echten Nichtregierungsorganisationen wie in Berlin. Und Agentinnen gibt es auch.

Ob so manch ein Staatsfunktionär, Berufspolitiker und Konzernpropagandist in München, Berlin, Dresden oder Hamburg weiß, dass eine Demokratiebewegte nur ein Büro weiter sitzt? Oder bei ihm zuhause saubermacht? Oder womöglich demnächst aus dem heimatlichen Bett auszieht? Oder aus dem Zweitbett?

Demokratiebewegung könnte hinter jedem Busch lauern

Ob sie ahnen, dass die Durchforstung der Institutionen nach Oppositionellen aus der Friedensbewegung völlig haltlos ist, weil wir überall sind? Ob vom UN-Ermittler gegen Folter beobachtete deutsche Berufspolitikerinnen, denen schwerste Verbrechen gegen die Menschheit zur Last gelegt werden, wissen, wer sie heute ins Büro begleitet hat? Und vor allem: Wer da demnächst zum Gespräch kommt? Das Volk und dessen Willen zur Freiheit und zum Leben verschwindet nicht, man müsste es schon ausrotten. Die Parolen der Herrschenden sind nicht nur leer geworden, das waren sie schon immer. Sie haben sich verkehrt. Demokratie und Freiheit müssen neu erkämpft werden. Das Mittel von Millionen von Menschen in Deutschland sind seit zwei Jahren tägliche Demonstrationen und Montagsspaziergänge für ein Ende der Lügerei, Aufklärung und die friedliche Verfassungserneuerung von unten.

Auf den Straßen agieren die neuen Demokratiebewegungen mit offenem Visier, sind persönlich erreichbar und nahbar, dabei aber so breit aufgestellt und mit solch ausgeglichen guten persönlichen Qualitäten besetzt, dass sie nicht durch Angriffe auf Einzelne handlungsunfähig gemacht werden können. Vom 16. bis 18. März 2022 trommelt die deutsche Demokratiebewegung unter der Losung »Berlin invites Europe 2022« jeweils ab 9 Uhr ans Brandenburger Tor. Am 17. März will nämlich eine Querfront von CDU bis Linkspartei das sogenannte »Impf«-Zwanggesetz beschließen. Weltweit sind Deutschland und Österreich damit meines Kenntnisstandes nach die einzigen Staaten, die soetwas noch vorhaben. Alle anderen Länder der Erde haben das wahnhaft-totalitäre Digitalisierungs-, Impf- und Genexperiment abgesagt, das auch nach offiziellen Daten der Behörden wie der EMA bereits genozidhafte Erscheinungen in direkter Folge des Spritzenkultes produziert hat – mit horrend höheren Dunkelziffern.

Es hat zu keinem Zeitpunkt eine neue tödliche Seuche gegeben. Corona existiert, war aber eine Lüge. Im Moment des Abrauschens der wichtigen Indikatorwertes »Repo« an der Wall-Street im September 2019 wird, bildlich, »der rote Knopf gedrückt«. Darauf folgen die Abspulung des »Event 201«, eine fast weltweit absichtlich geschürte Todespanik, Fake-Bilder aus Wuhan und Bergamo. Einer der vielen schlagenden Beweise ist das seit Mai 2020 geleakte BMI-Panikpapier aus dem Bundesinnenministerium – sowie die Aufklärung durch den großen verantwortungsvollen Ethiker, Preisträger der Republik und hohen ministerialen Staatsbeamten Stephan Kohn.

Nun wissen wohl alle unter 50 Jahren in Deutschland, dass erhebliche Reformen notwendig sind, können es zumindest spüren. Auch weltweit hätte es ein Bewusstein dafür gegeben. Allein, es fehlt das offene Wort und die demokratische friedliche Öffnung gegenüber den Völkern durch eben jene, die den Karren seit Jahrzehnten immer tiefer in den Dreck fahren. Mit dem Corona-Putsch haben sich die Herrschenden nun offenbar in offene Frontstellung zum menschlichen Leben als solchem begeben.

Es hatte in Deutschland wohl seit mindestens zwei Jahrzehnten keine einzige politische Positivbilanz in der Bundesrepublik mehr gegeben, wie der Buchautor und Politologe Ullrich Mies darlegte. Konkret heißt das, dass an keiner einzigen Stelle echte substantielle Verbesserungen gelungen sind. Im Gegenteil, die Lebensbedingungen wurden schlechter, was nicht heißt, dass sie per se schlecht sind. Doch der Stress nahm zu, Verarmungserscheinungen wurden unübersehbar: Man stelle sich an einem beliebigen Mülleimer in einer deutschen Großstadt auf und zähle, wieviele Müllsammler innerhalb einer Stunde hineingreifen, um Pfandflaschen oder sogar angebissenes Essen herauszufischen.

Vom schleichenden Niedergang wissen wohl die Staatenlenker mittlerweile auch. Mistgabeln, Nuit Debout und die Querdenker der Gelbwesten sind in Frankreich praktisch seit 15 Jahren dabei, Revolution machen zu wollen. Nur rüstet der Staat immer weiter gegen das eigene Volk auf. Griechenland wendete sich im Zuge seiner Euro-Krise fast Russland. Großbritannien verließ die EU. Und Trump begann keinen neuen Nato-Angriffskrieg und versuchte sich in Dealmaking und Splendid Isolation.

Großer Wurf – Bis zu den Sternen, Annalena!

Das Gefühl, nun einen großen Wurf machen zu müssen, setzte sich angesichts dieser Entwicklungen unter den Blitzmerkern durch – beziehungsweise wurde durchsetzbar. Kompetenzen wie der Bankkaufmann und Pharmalobbyist Jens Spahn wurden – oder waren es schon immer – anfällig für verheißungsvolle Rettungspläne von oben. Und ein Geflecht aus Konzernchefs, Banken, Konzernmedien- und Computer-Oligarchen, Krone, Lobies und nicht zuletzt einem militärisch-industriell-finanzialen Komplex hatten schon etwas vorbereitet – präsentiert in mystisch-schwarz-gelackter Pentagon-Optik, aber »mit bunt«. – Apple-Design meets Kindergarten plus Raumfahrt, hier kommt der Masterplan.

Der Rest ist bekannt und entfaltet sich seit März 2020. So ein Dunkler Winter muss halt mal sein und dann noch einmal. Auskunft über die dahinterstehenden Weltbilder aus den offenbar völlig krankhaften Hirnen und kaputten Psychen dieser beabsichtigten Kulturrevolution, besser -zerstörung, gibt eine neu zusammengetragene Linkliste für Englischleser (siehe Fußnote unter dem Text).

Tenor ist im Grunde, dass eine Vierte Industrielle Revolution gewaltsam durchgesetzt werden müsse, um mit der chinesischen Diktatur mitzuhalten und einen Klimakrieg zu gewinnen. Als Corpus Magnum des Great Reset gilt der Deutsche Ingenieur Klaus Schwab, der zuletzt mit stolz und absichtlich zur Schau gestelltem deutschen Akzent im auf Englisch herausstellte, dass er »Regierungskabinette penetriert, über die Hälfte von Trudeaus Ministern sind Young Global Leaders« – also Rekruten der WEF-Lobby. In Deutschland ist etwa das neueste Talent im Außenministerium, Annalena Baerbock, als Rekrutin des Globalführerprogramms des Bankentreffs WEF bekannt. Aber auch Wladimir Putin und der Ungar Victor Orbán sollen entsprechende Weihen erhalten haben – und haben sich dann mutmaßlich wieder abgewandt. Russland und Ungarn sind längst aus dem Corona Regime ausgetreten.

Durchaus möglich ist bei allem, dass das WEF nicht der Motor der Corona-Lüge ist, sondern von dort lediglich ein Durchführungsprogramm eingeschleust werden soll, mit dem Versucht wird, aus dem Platzen der größten Finanzblase eine bestimmte Wendung herauszuarbeiten – die selbstverständlich glimpflich für die Herrschenden abläuft. Und möglicherweise damit auch für die Bevölkerung der Erde – auch das war nicht gänzlich ausgeschlossen, zumindest im Beginn der Weltkampagne.

Die Corona-Lüge als solche überlagert seit März 2020 das Platzen der Blase und wirkt teilweise einer abrupten Inflation entgegen. Im Wesentlichen dient sie jedoch dem Aufbau von massiver Unterdrückung insbesondere der westlichen Völker, der Abschaffung von Bürgerrechten und Rechtsstaatlichkeit sowie der Formierung der Gesellschaft nach innen. Dem folgte zuletzt folgerichtig und nach bekannten Mustern die Fixierung auf einen äußeren Feind, der mittlerweile fast allen Mitteln bekämpft wird.

Die absichtlich völlig zermürbte und gequälte Bevölkerung soll sich nun am Russen auslassen und mithelfen, die Ukraine von beiden Seiten in Schutt und Asche zu legen. Die Bundesregierung empfängt die Ukraine-Flüchtlinge am Berliner Hauptbahnhof mit »Impf«-Bussen. Die völlig unseriöse, überfinanzierte und fehlbesetzte ARD sammelt ständig Spenden »für die Ukraine« ein, auch in den Hauptnachrichtensendungen. Keiner wird jemals wissen oder ernsthaft überprüfen können, was mit dem Geld geschieht.

Gegen den Impfterror

Trotz dieser historischen und neuerlich erschütternden Weltentwicklungen sind Millionen Menschen in Deutschland bereit, bis zum allerletzten Mittel zu greifen, um sich und ihre Kinder gegen den Bruch mit Wissenschaft, Republik, Wahrheit Menschenrecht, Nürnberger Kodex und Grundgesetz zu verteidigen – und nicht zuletzt diesen Angriff auf den eigenen Körper, auf die eigene Würde und persönliche und politische Souveränität über das Allereigenste abzuwehren.

Dass sich von Beginn an vermehrt Frauen gegen den Neofaschismus unter dem Deckmäntelchen der Gesundheitsschutzes aktiv zu Wehr setzten, lässt womöglich tief in männliche Psychen der Gegenwart blicken. Was schert es den kinderlosen neulinken Kämpen, wenn die Kinder von Kolleginnen hinter pervers entstellende und schädliche Masken gezwängt werden? Was juckt es den überbezahlten Funktionärsgewerkschafter, wenn er jetzt die Autorin der verbliebenen freie Presse verleumden soll? Was macht es schon einem Karriererichter aus, wenn Frauen vor Gericht wie von Freisler‘schen Podesten herab angekeift und abgeurteilt werden sollen? Sie machen es einfach. Das Virus »Zivilisationsbruch jetzt!« scheint tief eingeschrieben in eine Anzahl von Menschen – und man kann nicht zuvor sehen, wen es befällt, wer sich davon bei besserer Erkenntnis wieder lösen kann und wer auch noch mit steigender Lust wohl immer mehr Leid und Unglück sehen will.

Eine lang angestaute Triebabfuhr entlädt sich seit zwei Jahren ins Autoritäre, etwa sichtbar in der Lust daran, andere Menschen »in die Scheiße zu reiten«, wie es der französische Präsident und Banklobbyist Emmanuel Macron ungeimpften Menschen »versprach«. Die bürgerliche Psyche kollabiert – wie bei den Nazis – zuerst bei Männern, die zuvor ihre eigentümlichen Kriegserfahrungen gemacht haben, Parteisoldaten und Funktionärsseelen. »Die Ausweitung der Kampfzone«, also die postmoderne Anbahnung der neuen pervertierten Kriegslust dieser Männer, hatte etwa der weltberühmte französische Autor Michel Houellebecq bereits ab den 1990er Jahren beschrieben. Erfahrungen von mütterlicher wie partnerschaftlicher Zurückweisung von Frauen, die eine spezifisch männliche Form von Tragik befördern.

Macron hat als verdeckt Homosexueller, der zum Schein quasi seine eigene Mutterfigur geheiratet hat, womöglich noch ein vergleichsweise gutes Los gezogen. Die unter dem Thatcherismus-Neoliberalismus jahrzehntelang geförderte Erkaltung von Familienbeziehungen aller Art hat womöglich irreparable Schäden bei ganzen Kohorten hinterlassen. Wer die hageren bündnisgrünen Frührentner-Männer in Berlin-Kreuzberg mit ihren schmalen Kappen sieht, für die sie viel zu alt sind, und wie sich die bikenden alten Herren in allen Lagen fanatisch hinter der Regierungsmaske verstecken, ihren geliebten Lappen passiv-aggressiv bis schrill-beleidigt seit zwei Jahren gegen jedes Lächeln in der Welt verteidigen – wenn es sein muss, offenbar auch gegen das Lächeln Sechsjähriger im Supermarkt –, ja, der sieht meines Erachtens auch einen konstanten Schmerz seit der Kindheit. Und dazu ein ganzes Hochgebirge an unerlöster sexueller Frustration seit der Geschlechtsreife.

Weder will ich mich abschätzig erheitern, noch in allzuviel Mitleid verfallen. Denn für die meisten dieser olivgrünen Seelen wäre es nicht unmöglich gewesen, sich eben nicht ein Leben lang selbst zu zerquälen, trotz wahrscheinlich sehr schlechter früher Erfahrungen – beispielsweise mit der eigenen zerrütteten Mutter aus gehobenem Hause. Ich denke hier assoziativ an die »Edelfeder« der Tageszeitung taz, Erik Peter, der diesen Weg geht. Es ist im Grunde der Weg der bittersten Askese, beladen mit den giftigsten Sedimenten der deutschen Geschichte, die durch seltsame Kasteiungen aus sich selbst herausgemürbt werden sollen, aber doch noch bei jedem Schritt noch in den Organen rasseln. Ein deutsches Schicksal, im Grunde das Dasein eines späten Kriegsversehrten.

Zwischen Sushi und Fake-Antifa

Ein für sich betrachtet bedeutungsloses Beispiel. Doch so oder so ähnlich marschiert der Hauptstrom in seinen nur teilweise selbstverschuldeten Krieg – gegen alles, gegen Russland, gegen Theoretiker, gegen Praktiker – und vor allem gegen sich selbst. Ein Jahrzehnt des Smartphone-Kultes lang war der Mittagstisch aus dem Sushi-Lokal gepostet worden, bevor der rohe Fisch zerkaut, geschluckt und in die Magen- Darmabteilung verfrachtet wurde. Mancheiner unkte schon, in einem nächsten Schritt würde zwischen Katzenvideo, Strandfoto, Fake-Antifa und Emoticon auch das verarbeitete Endprodukt in den Kloschüsseln der Republik in die Timelines gesendet – selbstverständlich mit Glitzerfilter.

Wer beim orchestrierten Propagandaball von Staat und Großonzernen mittanzen wollte, ließ sich für Instagram mit der Russisch-Roulette-Spritze ablichten. Eine seltsam invertierte Gratismoral-Pornographie, zumeist verbunden mit einem exhibitionistischen Scheinwiderstand wie beim Kampf gegen Windmühlen. Die Windmühle des hyperpotenten Don Quijote der Gegenwart heißt »gegen rechts«. Das Label ist derartig beliebig und leer geworden, dass es sogar für den Neofaschismus eingesetzt werden konnte. Der Schriftsteller Ignazio Silone hatte es geradezu prophetisch kommen sehen: »Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: ich bin der Antifaschismus.«

Gockel und Gockelinnen

Der Einbruch des Privaten ins Private durch endlose Bildersturmkaskaden hat eine ungeahnte Kettenreaktion ausgelöst. Zwischen allerlei Abfall trug das Internet – und eine Zeit lang auch die sozialen Medien – zur demokratischen Aufklärung bei. Das überwiegend textbasierte freie Internet hat die Menschen eher einander näher gebracht und dabei geholfen, Schwellenängste und Distanzen zu überwinden. Hallo?

Die großen Verlierer dieser kulturellen Revolution waren Berufspolitiker, Kriegstreiber, heftige Lügner, Großkriminelle, Unsympathen und vor allem die Gockel und Gockelinnen der Konzernmedien. Den Vorkauern von Tagesschau bis CNN fiel mit einem Mal eine Schwarmintelligenz in den Rücken. Verzweiflung machte sich etwa bei Nato-Medien von rechts bis links breit, als unter anderem durch neue journalistische Qualitätsmedien wie KenFM nachgewiesen wurde, das wir nicht in der besten aller möglichen Welten leben, sondern in einem Herrschaftssystem, das seit vielen Jahrzehnten mit Täuschung, Verrat, Gewalt bishin zu Angriffskriegen mit Millionen Todesfolgen operiert – während es sich selbst als moralisch integer präsentiert. Letzte Bastion: Alles Nazis außer Mutti! Wenn das nicht hilft, findet man was mit Antisemitismus. Hat hier jemand Warren Buffet erwähnt?

Das Internet barg die Chance auf demokratische Öffnung nach innen, Läuterung und demokratische Reform. Es war die Chance auf eine Häutung des Westens durch das Abstreifen starr gewordener Funktionärskasten, weltentrückter Kapitalisten, Kriegstreibern und ihren Seilschaften. Dies zu Gunsten einer neuen inhaltlichen und persönlichen Nähe des Bürgers zu Institutionen und Betrieben. Wer in eine Kommentarzeile etwa der Friedrich-Ebert-Stiftung schreiben kann, um zu fragen wie dort die Gehälter ausfallen, die ja schließlich von allen Staatsbürgern zwangsweise getragen werden, kommt schnell in einem nächsten Schritt auf die Idee, Ansprüche zu stellen. Und diese wären mittel- bis langfristig völlig berechtigt. Was machen die da eigentlich, dass ich sie bezahlen muss? Und falls es Quatsch ist, können die dann nicht etwas Sinnvolles machen!

Ein solcher Geist der Aufklärung und der Erneuerung, eines echten »mehr Demokratie Wagens«, den Willy Brandt einmal in dieser Republik zumindest repräsentierte, ist seit 28. März 2020 jedenfalls in der Demokratiebewegung gut aufgehoben und nur noch dort lebendig. Die Demokratiebewegung wendet sich von Beginn an gegen den neofaschistischen und pervers-militaristischen Corona-Putsch von Konzernen und Regierungsmitgliedern. Diese haben Namen und Adresse und sind kein alternativloses Produkt einer zwangsläufigen Entwicklung des Kapitalismus. Keine einzige Entwicklung der menschlichen Gesellschaft war jemals alternativlos. Auch nicht die Tatsache, dass ein seit mindestens 8 Jahren schwelender Stellvertreterkrieg nun offen geführt wird.

Viele haben vom Fleck weg einfach die Nase voll von der Angstpropaganda, den Lügen, der Zermürbung, der Einschüchterung und Unterdrückung, den vielen Toten durch die Spritzen und jetzt durch den Krieg, der nach Meinung derer, sich drei Stunden Fernsehen am Tag Fernsehen reinpfeifen auf einen wilden Putin zurückgeht – und nach Meinung derer, die sich aus anderen Quellen zu informieren verstehen, aus differnzierteren Gründen.

Manchen erscheint sogar das – höflich formuliert – recht rampant auftretende Russland als mögliche Befreiung: »Stopp! Oder Mama Putin schießt!« Diese Variation des bekannten Filmtitels aus den frühen 1990er Jahren mit Sylvester Stallone las ich kürzlich auf einem Aufkleber am abgeschlossenen Messegelände der Leipziger Buchmesse – und fand ihn jetzt an einem Skatepark in Berlin-Hellersdorf wieder, zusammen mit dem Buchstaben V und dem handschriftlichen geschriebenen »Mein Freund ist Russe«. Beide Male musste ich an Hermann Hesse denken und freute mich: »O Freunde, nicht diese Töne!«

Wie kann man nur so blöd sein?

Wie kann man nur so unendlich blöd sein, Russland in die Arme Chinas zu treiben und damit die Niederlage des historischen Westens auf lange Sicht zu besiegeln? Mir kommt dabei unweigerlich das Bild eines verqualmten angelsächsischen Generals a.D. in den Sinn, der zwischen Jagdhund und Flinte auf den Tisch haut, nie seinen Hass auf »den Kontinent«, »den Russen«, »die Deutschen«, »den Franzmann« und »die gelbe Gefahr« abgelegt hat und heimlich sein militärisches Bildchenquartett mit Kampfhubschraubern, Atomraketen und seit neuestem ferngelenkten Drohnen sortiert. Eine gehörige Dröhnung echten Rassismus und Antisemitismus dürfte dabei tatsächlich eine Rolle spielen. Aber es ist nur ein Bild.

Es soll jedenfalls mal wieder kräftig Wumms machen. Ausbaden müssen das die Ukrainer und in ungleich schwächerer Folge Mittel- und Westeuropäer, die sich zum Glück ein Herz fassen und viele von den aus der Ukraine Flüchtenden vorübergehend aufnehmen. Zugleich wird noch mit Gasleitungen und Fracking-Öl herumhantiert, womit wieder einmal klar wird, dass es das ganze Weltbühne leider Naturschauspiel um Klima- und Umweltschutz ist. Die Frage ist nur noch, wer jetzt wem das Öl verkauft, giftig gerfrackt oder klassisch gepumpt. Die Propagandaplattfporm Tagesschau.de drohte am Dienstagmorgen zum Dritten in Folge weniger Monate mal mit einem baldigen Stromausfall.

Nicht, dass hier jemandem langweilig wird, bitte. Wie unsere Krise läuft bestimmen immer noch die! Die westliche Hybris, die nicht repariert werden kann, besteht wohl darin, sich auch noch mit China messen zu wollen. Die amerikanische Weltherrschaft, Pax Ameicana ist wohl passé. Ein Krieg mit Russland kann nicht gewonnen werden. Darunter leiden am wenigsten die Amerikaner, am meisten die Engländer und am allermeisten wohl die Zöglinge der Nato in West- und Mitteleuropa. Eine Riege von Zweit- und Drittrangigen springt auf und jauchzt, dass sie nun selber dran seien. Man müsse »Führung« übernehmen, aufrüsten. Leute wie die ewige Politikertochter Ursula von der Leyen wollen das unbedingt. Man müsse China die Stirn bieten, da irgendwie mithalten. Die haben da tolle Hochhäuser gebaut. Man bewundert das alles, was sich im Westen schon nicht bewährt hatte, und jetzt in noch größer und noch mehr kommt, wohl sehr, meint, jetzt den Westen neu erziehen zu müssen.

Sind wir nicht alle ein bisschen neidisch?

Fallen »wir« hinter China zurück? Und müssen »wir« uns irgendwie strukturell gleichmachen, womöglich gar etwas aufholen? – Selbstverständlich nicht. Die Chinesen haben eine alte Kultur, die seit einigen Jahrzehnten gut hinter einem Fassadenkommunismus versteckt ist, der weder kommunistisch, noch kapitalistisch ist, sondern – bei allem grundlegenden Respekt vor Land und Leuten – leider das Schlechteste aus beiden Welten zusammenrührt. Es gab Gründe, warum es zwischen Moskau und Peking zum Ende der 1950er Jahre zum Chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis kam. Die Maoisten waren sogar den Sowjets zu radikal, die sich im Grunde auf eine Annäherung an den Westen eingestellt hatten. Statt auf einen Weltkrieg hin zu zielen, waren es die Kommunisten Russlands, die einen »Wandel durch Annäherung« erst ermöglichten.

Das sozialistische Russland gab sich als europäische Macht zu erkennen, mit europäischen Werten, europäischer Kultur, als Teil des westlichen Kontinents – und durchaus auch als die entscheidende Kraft, die den Faschismus niederwarf. Der »Große Vaterländische Krieg« nach dem Überfall Hitlers auf die UdSSR ist nach wie vor das große einigende Vermächtnis der russischen Revolutionen, das sich bis hinein in die gegenwärtige Kriegsbegründung für die Invasion der Ukraine fortsetzt. Diese begründete der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, von Beginn an mit der »Entnazifizierung« und »Entmilitarisierung« der früheren Sowjetrepublik Ukraine. Zuletzt zudem mit der Anwesenheit von einer Vielzahl von Biowaffen- und Testlaboren der USA auf dem Territorium der Ukraine. Ob dies nun so stimmt oder eine weitere Metapher ist.

Zurück in die Vergangenheit: Das maoistische China hatte unter radikalisierten 1968ern im Angesicht mit dem Vietnam-Krieg auch im Westen eine zwischenzeitliche Hochkunjunktur. Die eingeschlafene kommunistische Weltrevolution war nach dem Ende Stalins und der Rückkehr zu zivilisierteren Formen der Innenpolitik unter Nikita Chrustschow aus dieser Sicht nicht mehr in Moskau zuhause. 1967 belagerten sogenannte Rote Garden sogar die sowjetische Botschaft in Peking. Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem maoistischen China und dem gemäßigt-europäisch-kommunistischen Sowjetrussland waren abgebrochen. Sogar ein Krieg zwischen einstmals sozialistischen Bruderstaaten schien möglich.

Entzweit hatte die beiden Länder letztlich die maoistische Kulturrevolution ab 1966, die heute in China »Zehn Jahre Chaos« genannt werden. Die »Zentrale Gruppe Kulturrevolution« hatte in Peking die faktische Macht übernommen und auf Geheiß des Mao das Zentralkomitee ersetzt. Eingefleischteste Kommunisten versuchen bis heute, der Kulturrevolution zu Gute zu halten, dass diese einen Versuch darstellte, tatsächlich in den Kommunismus zu springen, anstatt in einem waffenstarrenden Staatssozialismus jäh träge zu werden. Ein gehöriger Schuss Konfuzianismus, also die Konstante chinesisch-autoritärer Staatsräson, gehörte bei allem dazu.

Maos Masken in München

Wer im Westen, in London, Paris, Berlin, San Francisco und Schwabing so richtig schön anecken und provozieren wollte, bekannte sich also nicht nur zum berechtigten Abwehrkampf der Vietnamesen mit Unterstützung der Sowjetunion gegen eine mit grauenhaftesten Mitteln ins Land einfallende Meute aus den USA. Nein, richtig bizarr konsequenter Bürgerschreck war unter den 1968ern wohl jener, der dem chinesischen Stern Maos folgte. Konsequenter ging es gar nicht. Wer mit Mao dagegen war, war so richtig voll dagegen und umging zudem in Westdeutschland das häufigste Feindbild der eigenen Eltern, denen der Feind im Osten stand, das war vor Kriegsende so und danach auch und von dort komme das Übel überhaupt erst.

Die Faszination der kommunistischen Ideologie ist dagegen bis heute unabweisbar. Ihre marxistischen Grundlagen finden seit dem Bombardement Belgrads durch die Nato im Jahr 1999, den endlosen Bush-Junior-und-Obama-Kriegen und der sogenannten Finanzkrise ab 2007 immer mehr junge Leser in Nordamerika. Aus den Büchern von Karl Marx und Friedlich Engels folgert aber nicht notwendigerweise der Mao-Kommunismus oder andere staatenbildende »Projekte«. An jenen fasziniert wohl eher die Existenz eines anderen modernen Entwurfs davon, wie Menschen leben können. Es ging offenbar einmal anders, also könnten wir es doch auch. Und zudem ist der Fortschritt eingepreist, das muss also richtig sein.

Ohne Fantasie und stabile Psyche geschieht dies dann zum Preis der Aufgabe europäischer Problemlösungsstrategien und liberaler Errungenschaften. Genau auf jene wollten Linke seit dem Niedergang von DDR und der Sowjetunion aber aufsetzen, anstatt wieder das Kind mit dem Bade auszuschütten – zum Preis elend vieler Menschenleben. Wer das bessere Leben für alle Menschen will, sollte sich nicht wie eine einzige Krankheit bekanntmachen, sondern die allgemeinen Errungenschaften bürgerlicher Revolutionen wertschätzen und auch religiöse wie althergebrachte Traditionen hegen, anstatt sie mit Bilderstürmen zu bekämpfen.

Wer einfach nur alles »weghauen« will, überall den Feind wittert, gilt nicht umsonst als unzivilisierter Rohling, als geist- und gottlos. Aber gut, vielleicht muss ein morscher Baum auch einfach mal gefällt werden. Trotzdem die Frage, wer es macht, damit wieder Licht durchkommt? Der Parasit in der Rinde, der die schöne Eiche erst morsch machte – oder das sympathische Wichtelvolk, das Liebe, Licht und Energie ins Unterholz zurückbringt. Also, mit diesem scherzhaften Naturgleichnis kommen wie hier mal zum Schluss. Aber sie verstehen vielleicht, was ich meine: IM Erik Peter – Maos »Zehn Jahre Chaos« – Borkenkäfer.

Die Bilder vom guten Leben können sich in unterschiedlichen Formen und Farben verwirklichen. Rezepte für die strukturelle politische Erneuerung aus der Krise heraus liegen jedenfalls vor und bilden eine Bahnung für sich: Die Verfassungserneuerung von unten mit Volksentscheiden in allen grundlegenden Fragen plus Einführung einer Wirtschafts- und Sozialcharta im Verfassungsrang für das ganze Deutschland in den Grenzen von 1990, das sich damit von der Bundesrepublik zur Freien Bundesrepublik – und damit der sechsten Republik auf deutschem Boden – demokratisch häutet.

Dieses politisches Erwachen hat durchaus auch eine ästhetische, eine ethische, eine ökonomische, eine psychische, spirituelle und viele weitere Façetten. Es ist eine Bewegung – und an ihr ist nichts Falsches noch Korrumpierbares dran (auch wenn das später vielleicht wieder einmal passieren kann und davor besser rechtzeitig reformiert werden sollte). Nein, es ist das gemeinsame Hinstreben zu jenem fehlenden, urdemokratischen Moment, der noch immer in der Zukunft liegt. Aber womöglich nicht sehr weit.

Die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand darf bitte sehr gern unterstützt, verteilt, ausgelegt und abonniert werden. Sie ist die einzige deutsche Zeitung, die nicht von Konzernen, Parteien und Großwesiren abhängig ist. Siehe demokratischerwiderstand.de.

Quellen:

(1) Linkliste für Englischleser.

https://law.unimelb.edu.au/__data/assets/pdf_file/0005/3385454/Schwab-The_Fourth_Industrial_Revolution_Klaus_S.pdf

https://carterheavyindustries.files.wordpress.com/2020/12/covid-19_-the-great-reset-klaus-schwab.pdf

And here are other works with the same title:

https://reason.com/wp-content/uploads/2022/01/The_Great_Reset.pdf

https://greatreset.com/files/TheGreatReset.pdf

https://steffenroth.files.wordpress.com/2021/02/21-02-01-the-great-reset-manuscript.pdf

https://imprimis.hillsdale.edu/wp-content/uploads/2022/01/Imprimis_Dec_12-21_8pgWEB.pdf

https://www.goldmansachs.com/insights/pages/gs-research/the-great-reset/report.pdf

https://www.iab.com/wp-content/uploads/2021/08/Accenture_IAB_Whitepaper_The_Great_Reset_v2.pdf

https://larouchepub.com/eiw/public/2021/eirv48n13-20210326/eirv48n13-20210326_043-the_global_reset_the_great_leap.pdf

https://www.hci.org/system/files/2020-10/UKG-Great-Reset_Report_v8.pdf

https://www.bankofcanada.ca/wp-content/uploads/2020/08/presentation-2020-08-20.pdf

https://www.charteredbanker.com/static/dc947a75-845e-4119-919f03b37445ce3c/EF6318-CB-Magazine-Autumn-2020-S3-V11-Hyperlinked.pdf

https://www.mckinsey.com/~/media/mckinsey/business%20functions/risk/our%20insights/covid%2019%20implications%20for%20business/covid%2019%20aug%2020/covid-19-briefing-note-19-august-20-2020.pdf

https://www.capgemini.com/wp-content/uploads/2020/11/The-great-consumer-reset-report.pdf

https://womensagenda.com.au/wp-content/uploads/2020/12/Careers-Report_FINAL.pdf

https://www.cbre.com/-/media/project/cbre/dotcom/global/services/transform-business-outcomes/integrated-outsourcing-solutions/spring-event_agenda-v1-highlights_ert.pdf

https://www.imf.org/en/News/Articles/2020/06/03/sp060320-remarks-to-world-economic-forum-the-great-reset

https://thehill.com/opinion/energy-environment/504499-introducing-the-great-reset-world-leaders-radical-plan-to

https://lisboncouncil.net/wp-content/uploads/2022/01/LISBON_COUNCIL_The_Great_Reset.pdf

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: svetlo.photos/ shutterstock

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