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Unsere Ärzte: Spezialisierte Fachmediziner, „aber Grundlagen fehlen“ – Interview

Published On: 13. März 2022 6:26

Immer mehr Spezialisten und Experten, aber immer weniger, die einfache Zusammenhänge erkennen und behandeln können: In diesem Teil eins von zwei eines anonymen Interviews gibt ein österreichischer Arzt eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Ärzte-Ausbildung und gängiger Narrative in der Medizin.

Von Larissa Breitenegger

Larissa Breitenegger: Sie sind Arzt und haben auch ganz gut Einblick in die Ausbildung der österreichischen Mediziner: Ihre Bestandsaufnahme?

Anonym (IL): Die Ausbildung der jungen Ärzte hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Der Fokus der Ausbildung und die Gewichtung sind andere als früher.

Wir bilden heutzutage vor allem hochspezialisierte Fachleute aus, die das Basiswissen zwar in den ersten Semestern streifen, aber leider oft nur binge learning betreiben um dann in die Gefilde der „wirklich spannenden Fächern“ wie Chirurgie oder Notfallmedizin zu kommen.

Ein guter Arzt braucht allerdings ein Verständnis der vorklinischen Fächer wie Physiologie oder Biochemie sowie ihrer Zusammenhänge, damit er den Körper wie er in Gesundheit und Krankheit funktioniert versteht. Unser Ausbildungssystem fokussiert sich mehr und mehr auf die Spezialisierungen der Fächer, ohne fachübergreifendes Denken und ohne wirkliches, tiefes Verständnis der physiologischen Vorgänge, das spiegelt sich auch in der Ausbildung wieder. Leider.

LB: Gerade bei so einem komplexen Organismus wie dem menschlichen Körper, dessen Funktionieren oder nicht-Funktionieren auf so vielen Wechselwirkungen besteht, ist Fachwissen nicht besonders hilfreich…

IL: Das würde ich so nicht sagen. Fachwissen ist unheimlich wichtig! Aber es ist Beides von Nöten. Sowohl das Verständnis des großen Ganzen, als auch das Fach- und Spezialwissen um die Probleme dann im Detail zu lösen. Unser Ausbildungswesen produziert spezialisierte Mediziner, die die Basis von Anatomie, Physiologie und Embryologie oft nur streifen. Dadurch geht die Heilkunst verloren: Wenn ich am neuesten Stand in Sachen Behandlung von Bandscheibenvorfall bin, aber ich kann ihn nicht klinisch diagnostizieren weil mir die Basis dafür fehlt (Bandscheibenvorfall ist meiner Meinung nach maßlos überdiagnostiziert in unserer Gesellschaft) – dann verlaufen wir uns.

Wir haben die hochwertigsten, teuersten Apparate und machen Spitzenmedizin was das Verwenden von MRTs und PET Scans anbelangt, aber wir haben verlernt die richtigen Diagnosen in der Zusammenschau mit den Beschwerden der Patienten zu stellen, da wir oft nur mehr auf die Apparate vertrauen und die Patienten nicht mehr angreifen. Und das, wo die meisten Dinge eigentlich ganz einfach zu reparieren oder beheben wären, mit relativ einfachen Mitteln und wenig Aufwand, und wenig Geld. Aber leider geht’s in genau die falsche Richtung und unsre Medizin wird immer teurer. Die Frage ist wer profitiert davon?

Die Forensik hat hier auch ein Wörtchen mitzureden. Was der Arzt ertastet, riecht, hört hält vor Gericht nicht, allerdings kann ein Röntgenbild als Beweismittel vorgebracht werden, und somit wird in der Klinik ein Lungenröntgen einer Auskultation (Abhören, Anm. Red.) der Lunge vorgezogen.

Dadurch entgehen uns viele Informationen – so schießen wir uns auf lange Sicht selbst ins Knie.

LB: Ärzte fungieren durch ihren Symptom-Ansatz als Erhalter und Stützen einer zunehmend erkrankten Gesellschaft. Sie sind aber eben selbst Ausgeburten dieser erkrankten Gesellschaft.

IL: Jeder, der studiert, wird sozialisiert – je länger man im System ist, desto mehr bildet sich auch ein ganz spezielles Bild von der Welt. Es ist ja grundsätzlich so: Je nach dem, wie unser Bild von der Wirklichkeit ist, so erleben wir sie dann auch und so spiegelt sie sich uns wieder.

Logischerweise unterliegen wir auch als Ärzte, die wir sehr lange im Sozialisierungsprozess sind, da wir eine lange Ausbildungszeit haben und erst mit frühestens Mitte 20 aus der Ausbildungszeit scheiden, den Glaubenssätzen unsrer Zeit und unsrer Subkultur. Also Ansichten, die für einen westlichen Arzt des 21. Jahrhunderts typisch sind – im Sinne des Zeitgeists der ganzen Gesellschaft.

LB: Dazu gehört, dass man bei uns erst zum Arzt geht, wenn man krank ist.

IL: Genau, wenn die Hüfte schon schmerzt oder man schon an Diabetes mellitus erkrankt ist. Und wir Ärzte reagieren dann darauf mit dem Implantieren einer Hüfttotalendoprothese oder dem Verschreiben von Blutzuckermedikamenten. In anderen Kulturen und zu anderen Zeiten hat(te) man einen anderen Zugang zum Körper. Die Idee ist in vielen Kulturen nicht krank zu werden, sondern präventiv zu arbeiten.

Wir alle haben unsere Filter wie wir glauben dass die Welt funktioniert und leben im Zeitgeist unsrer Gesellschaft, und je länger wir in einem gewissen System sind, desto mehr bewegen wir uns in eine gewisse Glaubensrichtung.

Wir sollten uns dieser Glaubenssätze bewusst sein, und auch wissen, dass das Ändern der Glaubenssätze Türen öffnen würde für eine andere Lebensweise.

LB: Das Problem beginnt in den Schulen und setzt sich an den Unis fort, weil die Art und Weise des an den meisten Schulen und Unis praktizierten „Lernens“ so an dem vorbeigeht, wie wir mittlerweile eigentlich wissen, dass es besser ginge und sein sollte: Zusammenhänge herstellen, intrinsische Motivation, Erfahrungslernen, usw. – Am Ende kommen Maturanten oder studierte Mediziner heraus, die vieles wiederkäuen, aber Zusammenhänge nicht erkennen können.

IL: Ich denke dass es hier nicht ein entweder oder, sondern wie so oft ein sowohl als auch sein sollte. Die Studenten müssen Wissen auswendig lernen. Das bleibt Ihnen nicht erspart. In einem weiteren Schritt müssen sie dann dieses Wissen verknüpfen lernen. Aber stattdessen gehen sie immer tiefer in die Spezialisierung. Wir werden immer abstrakter. Die Jungen können keine klinischen Untersuchungen mehr durchführen: Hingreifen, Bauch abtasten, das ist so einfach und kostengünstig, es wird aber nicht gefördert. Auch weil man die Ergebnisse dieser Untersuchungen vor Gericht nicht reproduzieren kann. Das sind Dinge, die ein Arzt  aber braucht. Und wenn diese Praxis zwei bis drei Generationen nicht unterrichtet wird, ist das Wissen weg.

LB: Dass uns dieses Wissen, dieser Zusammenhänge herstellende, ganzheitlichen Blick auf den menschlichen Körper / den Menschen fehlt, wurde spätestens seit Corona schmerzlich bewusst. Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Vorgänge der letzten Zwei Jahre?

IL: Medizin hat immer etwas mit politischen und Gesellschaftssystemen zu tun. Medizinhistorisch gibt es zwei Herangehensweisen an die Medizin.

Eine Herangehensweise ist der keimzentrierte Zugang, eine andere der milieuzentrierte. Beim milieuzentrierten Ansatz geht man davon aus, dass diese potentiellen Eindringlinge immer da sind, uns immer wieder befallen oder aber auch mit uns symbiotisch leben. Hier ist die Idee die, dass unser inneres Milieu optimal funktionieren muss, und wenn das der Fall ist, dann kann der Eindringling auch keinen Schaden anrichten, da der Körper gut mit ihm umgehen kann. Bei fast allen komplementärmedizinischen Ansätzen, wie der traditionell chinesischen Medizin oder der Ayurveda – sowie bis vor 200 Jahren in der europäischen Medizin – wird der milieuzentrierte Ansatz praktiziert.

Beim keimzentrierten Ansatz hingegen geht man von einem Eindringling aus, der unsere Körper befällt und sie krank macht. Dies kann ein Virus, ein Bakterium, ein Parasit oder dergleichen sein. Dieser Ansatz geht auf Persönlichkeiten wie Louis Pasteur, Rudolf Virchow oder Robert Koch zurück. Im Englischen wird diese Herangehensweise auch gerne „heroische Medizin“ genannt, da man tapfer gegen einen Feind kämpft. Wieso sich diese Art der Herangehensweise zu dieser Zeit so durchsetzen konnte muss auch wieder im Kontext der Zeit gesehen werden. Diese patriarchale, heroische Medizin hat einen Schuldigen gefunden – den Keim: und den gilt es zu töten, auszumerzen, bekämpfen.

LB: Die Sprache ist hier auch sehr interessant.

IL: In der Immunologie verwenden wir ebenfalls eine kriegerische Sprache – seit Pasteur, Virchov, Koch, sprechen wir in Kriegstermini: Wir haben Eindringlinge, Feinde. Und diese müssen getötet und eliminiert werden.

Diese keimzentrierte Herangehensweise und Sprache formt natürlich auch unser Denken und unsre Glaubenssätze, formt wie wir denken, dass die immunologische Welt funktioniert.

Wir befinden uns jetzt im keimzentrierten Narrativ, und gleichzeitig machen wir die letzten zwei Jahre alles, damit wir uns selbst unser Milieu zerstören, was uns allerdings nicht bewusst ist, da wir den milieuzentrierten Ansatz aus den Augen verloren haben. Es geht nicht mehr um den Zustand unsres Körpers, sondern nur mehr um die Virulenz (potentielle Schädlichkeit) des Eindringlings.

LB: Die Psychoneuroimmunologie, wagt den Blick wieder über den Keim hinaus…

IL: Die Disziplin der PsychoNeuroImmunologie (PNI) geht wieder zurück zum milieuzentrierten Ansatz und erklärt mit neuen Untersuchungstechniken und Informationen über die Biochemie der Hormone und Neurorezeptoren wie die verschiedenen Systeme in unsrem Körper zusammenarbeiten und unser Milieu stärken oder auch schwächen.

Stress und Angst sind für unsren Körper biochemisch sehr ähnlich. Wenn wir Angst haben schütten wir Signalstoffe wie Adrenalin, Noradrenalin oder Kortison aus, die wiederum auf die Zellen des Immunsystems wirken. Dh die Zellen des Immunsystems reagieren natürlich darauf, wenn wir zwei Jahre lang in permanenter Angst leben. Und sollten wir dann wirklich krank werden, wird unser Körper mit einer Infektion anders umgehen, als wenn wir nicht in permanenter Angst (vor einer Infektion) leben und er wird sich schwerer tun mit Viren oder anderen Eindringlingen fertig zu werden.

LB: Es ginge mit Blick auf biopsychosoziale Gesundheit auch darum, unser Immunsystem bestmöglich zu unterstützen, das geriet bereits lange vor Corona aus dem Fokus. Vieles wüssten wir ja – wie wichtig Vitamin D fürs Immunsystem ist, Bewegung und gesunde Ernährung, genauso soziale Kontakte. Der Lebensstil eines großen Teils der Gesellschaft geht da in eine ganz andere Richtung, mit Medienkampagnen von Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie bestärkt. Ich habe es bereits eingangs gesagt – wir leben in einer auf mehreren Ebenen erkrankten Gesellschaft. Darf ich Sie abschließend – gern mit Bestandsaufnahme – noch um Ihre Vision einer gesunden Gesellschaft bitten?

IL: Ich denke eine gesunde Gesellschaft, sowie ein gesundes Individuum, lebt alles in Maßen. Bewegung ist wichtig, täglich 40km laufen ist allerdings für die wenigsten Menschen gut. Eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse ist für jeden Menschen gut und sinnvoll. Hin und wieder sollten wir allerdings auch die Seele füttern mit einem guten Glas Wein oder einem guten Stück Schokolade. Das tut der Seele gut und damit auch uns. Und wenn ich sage ein Stück Schokolade, dann meine ich ein Stück, keine Tafel. Und bei einem Glaserl Wein ist auch nicht die ganze Flasche gemeint.

Wir sollten darauf achten was wir zu uns nehmen, weniger, dafür bessere Qualität, und das gilt nicht nur für´s Essen, sondern auch für die Gespräche die wir führen, die Beziehungen die wir leben und die Nachrichten, die wir konsumieren. Wir müllen uns leider viel zu oft mit wertloser Quantität voll. Ein Schnitzerl wird nicht besser, nur weil ich 200g mehr davon esse.

Ich finde hier die 80/20 Regel gut. Wenn ich 80% der Zeit vernünftig und gut esse, dann kann ich ohne Probleme 20%  unvernünftig essen und es wird mir nicht schaden.

Umgekehrt ist zu gesundes Essen ebenfalls nicht förderlich. Wenn gesundes Essen zum Stressfaktor wird, und wir uns für jedes Stück Schokolade selbst peinigen und Selbstvorwürfe machen weil wir jetzt gesündigt haben, dann schaden wir uns mehr damit als dass es hilft.

Das Gleiche gilt für Beziehungen, Psychohygiene oder Sport und Bewegung.

Wir sind eine sehr ungeduldige Gesellschaft, die eine sehr niedrige Frustrationstoleranz hat. Wenn die Menschen was wollen, dann muss es sofort und auf der Stelle da sein. So sind wir’s mittlerweile gewohnt. Man will was, man bestellt es auf Amazon und 2 Tage später is es da. So funktionieren aber viele Prozesse im Leben aber nicht. „You can’t hurry love“ sagen die Engländer. Dinge brauchen Zeit. Psychologische Verarbeitungsprozesse brauchen Zeit, so auch Veränderungen in unsrem Körper. Wenn man mit 50 einen gut funktionierenden Körper haben möchte muss man mit 30 damit anfangen ihn zu pflegen, nicht mit 49.

Mit dem rechten Maß an Sport/Bewegung, Meditation, Psychohygiene, intellektueller Nahrung, Nachrichtenkonsum wäre uns viel weitergeholfen.

So wie uns jeden Tag schlechtes Essen nicht bekommt, bekommen uns die täglichen (mittlerweile nur mehr) mit negativen Emotionen aufgeladenen Nachrichten meiner Meinung nach nicht. Wir wissen alle, dass wir mit dem was wir konsumieren unsren Körper nähren und definieren. Aber wir sollten uns bewusst sein, dass das nicht nur für Essen und Trinken, sondern auch für alles andere gilt, das wir in uns hinein lassen.


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Categories: Peter F. MayerTags: , , , , , Daily Views: 1Total Views: 88
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