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«Wort zum Sonntag» oder Die erste Weiche entscheidet

Published On: 19. März 2022 19:35

«Wort zum Sonntag» oder Die erste Weiche entscheidet

Veröffentlicht am 19. März 2022 von LM.

Das ging dann offenbar ratz-fatz über die Bühne, die nun geschlossene. Am Sonntag, 20. März, hätte sie dort auftreten sollen, in der Thurgauer Karthause Ittingen, die junge Cellistin. Anastasia Kobekina heisst sie, eine Russin. Wenige Tage vorher hat die Stiftung aber das Konzert abgesagt. Der Grund für diesen Eklat ist die Nationalität der Frau; sie hat in diesen Zeiten schlichtweg die falsche.

Aufschlussreich ist die offizielle Begründung der Stiftung: Man habe damit «die Künstlerin schützen» wollen. Nämlich vor der Entscheidung, sich entweder entschieden genug von Putin distanzieren oder sich unangenehm exponieren zu müssen. Der Druck dazu käme von der «Kontroverse um den Auftritt russischer Künstlerinnen und Künstler beim aktuellen Weltgeschehen generell, wie sie an führenden Konzerthäusern Europas entfacht» worden sei, heisst es in der Stellungnahme.

Die «Kontroverse» als Kriterium

Lesen wir jetzt das Ganze rückwärts: Bei irgendwelchen Konzerthäusern sind russische Staatsbürger in Misskredit geraten, einfach weil sie russische Staatsbürger sind. Man schmeisst sie ’raus. Irgendeine Stiftung in der Schweiz kriegt davon Wind und erkennt dieses Gebaren – schön neutral – als ernstzunehmende «Kontroverse» an. Und mit einer russischen Cellistin droht man selber Teil davon zu werden.

Also flugs deren Engagement abgeblasen! «Die politische Situation erfordert … ein klares Bekenntnis, auch von uns», schreibt die Stiftung. Zur künstlerischen Freiheit? Zum Können einer talentierten jungen Frau? – Weit gefehlt. Sondern gegen «den Krieg Russlands». Frau Kobekina wolle man aus dieser Schusslinie ’rausnehmen.

Wirklich? Oder muss sie nicht vielmehr als Feigenblatt für die eigene Rückgratlosigkeit herhalten? Mangelndes Stehvermögen erst macht das möglich, worüber die meisten Menschen bei klarem Verstand selber erschrecken würden: einen offenen Rassismus, kaum verborgen unter einer blau-gelben Tarnkappe. «Die Welle» wächst.

Ganz am Anfang lag die entscheidende Weiche, als nämlich die Meinung «der anderen» als Richtschnur fürs eigene Denken und Handeln akzeptiert wurde, und dort liegt sie auch grundsätzlich. Ganz ohne Feigenblatt gestehen die Veranstalter entwaffnend freimütig: «Wenn das Konzert einen Monat später stattgefunden hätte, wäre die öffentliche Meinung gemacht gewesen und wir hätten uns einreihen können und unser Entscheid sähe vielleicht anders aus.»

Was auf jeden Fall anders ausschaut, das ist diese Weiche:

«Versuche ich … etwa, den Beifall von Menschen zu gewinnen und Menschen zu gefallen – oder nicht doch vielmehr Gott? Wenn ich jetzt Menschen gefallen wollte, dann wäre ich kein Diener von Christus mehr.» Galaterbrief 1, Vers 10

Jeder Mensch beugt seine Knie; entweder vor Menschen oder vor Christus. Nach aussen wird das nicht zuletzt sichtbar am Stehvermögen, wenn’s drauf ankommt.

Frau Kobekina, lassen Sie uns wissen, wo Ihr nächster Auftritt stattfindet. Wir werden dazu einladen.

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«Wort zum Sonntag» vom 13. März 2022: Meinungen reichen nicht

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.

Telegram-Kanal: @StimmeundWort

Website: www.stimme-und-wort.ch

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