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Das Geschäft der Leihmutterschaft in der Ukraine zu Kriegszeiten

Published On: 21. März 2022 0:10

Veröffentlicht am 21. März 2022 von KD.

Die Ukraine ist ein internationales Zentrum für Leihmutterschaft. Es ist eines der wenigen Länder der Welt, das es Ausländern erlaubt, Mutterschaftsvereinbarungen zu schliessen. Das bedeutet, dass Menschen aus den USA, China, Deutschland oder Australien dorthin reisen und eine einheimische Frau anheuern können, um ihr Kind auszutragen.

Es gibt Bedingungen: Die Eltern müssen heterosexuell und verheiratet sein sowie einen medizinischen Grund für die Notwendigkeit einer Leihmutterschaft haben. Doch es gibt viele Frauen, die sich für die Leihmutterschaft eignen, und sie zu bezahlen, ist kein Verbrechen. Es ist für die zukünftigen Eltern nicht kompliziert, den Prozess einer rechtlichen Elternschaft abzuschliessen.

Im Keller eines Wohnhauses in Kiew verbringen 19 Neugeborene ihre ersten Lebenstage in Plastikbetten. Der Konflikt in der Ukraine hat ihre «biologischen» Eltern in Kanada, Deutschland, Frankreich und anderswo daran gehindert, die «Elternschaft» für diese Kinder geltend zu machen, die von zahlreichen Leihmüttern des Landes geboren wurden.

Es ist nicht genau bekannt, wie viele Kinder in der Ukraine durch Leihmutterschaft geboren werden, doch man schätzt, dass es etwa 2500 pro Jahr sind. BioTexCom, eine grosse Fruchtbarkeitsklinik mit Sitz in Kiew, hat bestätigt, dass sie in den nächsten drei Monaten mit der Geburt von rund 200 Leihmutterkindern rechnet. In dieser besonderen Situation ist jedoch das Leben von Müttern und Kindern ständig gefährdet, da die Krankenhäuser derzeit nicht über die Mittel verfügen, um eine sichere Geburt zu gewährleisten.

Doch weshalb ist die Ukraine das Weltzentrum für Leihmutterschaft? Dort ist dieses Verfahren dank der im Vergleich zu anderen Teilen der Welt viel niedrigeren Preise zu einem echten Geschäft geworden. In den USA zum Beispiel können die Kosten für eine Leihmutterschaft bis zu 200’000 Dollar betragen, ohne medizinische Kosten und Krankenversicherung.

Der Preis ändert sich, wenn es um die Anwerbung einer ukrainischen Frau in prekärer Lage geht. In diesem Fall beträgt der Höchstbetrag 40’000 Dollar, wobei die Behandlung und die Versicherung ebenfalls nicht inbegriffen sind.

Aber wie kommen diese armen Frauen, die das Kind von jemand anderem austragen, mit dieser Situation zurecht? In Kriegszeiten möchte man sich ganz seiner Familie widmen, aber Leihmütter können das nicht.

Sollte sich eine Leihmutter in der Ukraine für das ungeborene Kind in Sicherheit bringen? Oder das tun, was für ihre Familie richtig ist? Sollte sie in einem Drittland wie Polen, Moldawien oder Ungarn Zuflucht suchen, wobei sie jedoch mit möglichen rechtlichen Komplikationen für die «kaufenden» Eltern rechnen muss, oder sollte sie in ein Land wie die Tschechische Republik gehen, in dem die Gesetze in dieser Hinsicht freizügiger sind?

In der Realität stimmen die Interessen der Leihmutter und der biologischen Eltern nicht immer überein. Der Krieg macht alles noch schwieriger, ganz zu schweigen von der physischen und psychischen Belastung, der sie ausgesetzt sind. Es sind Frauen, die sich zu invasiven und riskanten Praktiken gezwungen sehen und bereit sind, einen Teil von sich selbst aufzugeben, um sich – und ihren Familien – eine bessere Zukunft zu sichern.

Hier finden Sie den Originalartikel auf Italienisch.

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