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Färöer-Inseln: Das winzige Land, das Lockdowns ablehnte

Published On: 23. März 2022 0:03

Veröffentlicht am 23. März 2022 von KD.

Die Färöer-Inseln liegen auf halbem Weg zwischen Island und Schottland und haben etwa 50’000 Einwohner. Sie sind Teil des Königreichs Dänemark, aber grösstenteils selbstverwaltet.

(…)

Das Vorgehen der färöischen Behörden zu Beginn der Covid-19-Pandemie unterschied sich deutlich von dem der meisten Nachbarländer. Die Regierung verhängte keine Lockdowns, sondern nur Empfehlungen, ähnlich wie Schweden. Einer der lautstärksten Gegner der Covid-19-Beschränkungen auf den Färöern ist der Musiker und Veranstalter Jón Tyril. Tyril schrieb gleich zu Beginn an mehrere Minister, Mitglieder des färöischen Parlaments und andere Vertreter des politischen Establishments:

«Ich forderte sie auf, nicht dasselbe ’Seuchengesetz’ zu verabschieden, das Dänemark eingeführt hatte und das dem Gesundheitsministerium und der Polizei erweiterte Befugnisse einräumte. Erzwungene Einschränkungen galt es zu vermeiden, stattdessen plädierte ich dafür, vielmehr auf Zusammenarbeit und Vertrauen zu bauen», sagt Jón.

Dieser Weg, der sich auf Empfehlungen beschränkte, wurde sodann auch auf den Färöer-Inseln eingeschlagen. Einzig zu Beginn der Pandemie wurden Regierungsstellen, einige öffentlichen Dienste und Schulen für eine Weile geschlossen. Danach blieben sie geöffnet, obwohl der Druck zur Schliessung der Schulen gegen Ende 2021 zunahm. «Es gab starken Druck, die Schulen eine Woche vor dem letzten Weihnachtsfest zu schliessen, aber ich habe dem nicht zugestimmt», sagte Bildungsministerin Dr. Jenis Av Rana kürzlich in einem Interview mit der isländischen Online-Zeitung Frettin.

«Es ist wichtig, dass die Kinder ihre Freiheit behalten und ein normales Leben führen können. Das ist wichtig für ihre Entwicklung und ihr Wohlbefinden. Unter den Kabinettsmitgliedern gab es eine hitzige Debatte darüber. Zunächst stiess ich auf starken Widerstand, aber am Ende haben wir uns darauf geeinigt», sagte der Minister.

Dr. Rana, der gleichzeitig Kultur- und Aussenminister ist, beschloss, sich nicht gegen Covid-19 impfen zu lassen. Der Minister, der seit 35 Jahren als Arzt praktiziert, sagte, dass eine Impfung zur Bekämpfung der Ausbreitung von Coronaviren sinnlos sei. Die Ereignisse haben ihm eindeutig Recht gegeben.

Frettin befragte auch Kaj Leo Holm Johannesen, den ehemaligen Ministerpräsidenten und jetzigen Gesundheitsminister. Johannesen sagte, es sei immer noch nicht klar, ob die als Covid-19-Tote registrierten Personen tatsächlich an der Krankheit oder an anderen Ursachen gestorben sind.

«Wir können nicht behaupten, dass jemand an Covid gestorben ist, wir wissen nur, dass Menschen mit der Diagnose Covid gestorben sind. Eine Autopsie ist erforderlich, um die Ursache zu verifizieren», sagte der Minister gegenüber Frettin-Reportern.

Während des anfänglichen Lockdowns im Jahr 2020 und bis in den Sommer hinein waren Pflegeheime und Krankenhäuser für Besucher vollständig geschlossen. Die Gesundheitsbehörde Heilsuverkid, der Gemeindeverband Kommunufelagid und der Nationale Ethikrat entschieden sich jedoch daraufhin für Öffnungen.

Dabei argumentierten sie, dass Lockdowns und die damit einhergehende Isolation viel zu schädlich sei, um solch restriktive Massnahmen rechtfertigen zu können. Stattdessen wurden die Menschen aufgefordert, bei ihren Besuchen die grösstmöglichen Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Wie in den meisten anderen Ländern drängte das färöische Seuchenkomitee darauf, Masken zu tragen. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern entschied sich die Regierung dagegen.

Strengere Lockdown-Massnahmen in Island haben nichts bewirkt

Es ist aufschlussreich, die Entwicklung der Covid-19-Pandemie im ersten Jahr auf den Färöern und im benachbarten Island zu vergleichen – zu einem Zeitpunkt, wo noch keine Impfstoffe zur Verfügung gestanden sind. Island ist ein weiteres winziges Land, das in Bezug auf Kultur und Lebensstandard den Färöer-Inseln sehr ähnlich ist. Obwohl Island – trotz gegenteiliger Behauptungen – strenge Massnahmen ergriffen hat, Schulen, Bars und Restaurants, Friseure und andere Dienstleistungsbetriebe zeitweise schloss und Versammlungen strikt einschränkte, blieb die Ausbreitung der Infektionen in den beiden Ländern in diesen ersten zwölf Monaten weitgehend gleich.



Positive Fälle im ersten Covid-19-Jahr auf den Färöer-Inseln und Island. Quelle: The Daily Sceptic/Our World in Data

Ende Februar 2021 lag die Zahl der bestätigten Fälle auf den Färöern bei knapp 14’000 je eine Million Einwohner und die Zahl der Todesfälle bei 20 je eine Million Einwohner. Im Vergleich dazu gab es in Island im ersten Jahr der Pandemie 16’000 Fälle und 80 Todesfälle je eine Million Einwohner.

(…)

Nach Gesprächen mit Einheimischen und kürzlich geführten Interviews mit färöischen Politikern kommt man zum Urteil, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen dem färöischen Ansatz und dem der meisten anderen Länder darin zu bestehen scheint, dass auf den Färöern die Regierung die direkte Verantwortung für Entscheidungen übernahm und sich häufig gegen die Empfehlungen des Seuchenausschusses stellte.

Die Entscheidungen beruhten auf umfassenderen Überlegungen. Im Vordergrund stand längst nicht nur die Zahl der Infektionen. Es sieht auch so aus, dass die Überlegungen sich mehr als anderswo auf Fakten beriefen. Die Schulen wurden offengehalten, weil es wichtig war, den Unterricht der Kinder nicht zu stören, und weil das Risiko für die Kinder und die Infektionsraten unter den meist asymptomatischen Kindern gering waren. Eine Maskenpflicht wurde nie eingeführt, da die Behörden keine stichhaltigen Beweise dafür sahen, dass Masken die Übertragung einschränken würden.

«Masken verhindern keine Infektionen», erklärte Dr. Rana gegenüber den Reportern von Frettin. «Sie sind nicht dafür gedacht, sondern um Ärzte und Patienten im Operationssaal zu schützen», sagte er.

Erst Ende 2021, als die Zahl der Fälle stark anstieg und ein Ausbruch in einem Pflegeheim die Zahl der Todesfälle plötzlich in die Höhe trieb, beugte sich die Regierung dem öffentlichen Druck und führte etwas strengere Massnahmen ein. Im November wurde ein Covid-Pass (Impfpass) erlaubt, aber nicht vorgeschrieben, nur um etwa einen Monat später wieder abgeschafft zu werden.

«Das war kein guter Schritt. In einer kleinen Gemeinde wie der unseren kann es leicht soziale Bindungen zerstören, wenn man Freunden und Familienmitgliedern den Zutritt zu Einrichtungen verweigert.», sagt Jón Tyril.

Eine Petition gegen den Covid-Pass wurde sofort gestartet und erreichte 1500 Unterschriften, als die Massnahme bereits wieder abgeschafft wurde. Alle Covid-Empfehlungen und -Einschränkungen wurden auf den Färöern Ende Februar 2022 aufgehoben, obwohl die Zahl der Fälle in den Wochen zuvor stark gestiegen war.

Der Erfolg des färöischen Ansatzes zeigt, wie eine Pandemie ohne strenge Lockdowns und Verordnungen bewältigt werden kann. Der Vergleich zwischen den Färöern und Island verdeutlicht zudem, wie sinnlos verpflichtende Lockdowns sind. Der Verzicht auf Zwangsmassnahmen hat wahrscheinlich auch dazu beigetragen, die in vielen anderen Ländern zu beobachteten Reibungen zu vermeiden. Um es mit den Worten von Jón Tyril zu sagen:

«Ich glaube, dass wir in der Öffentlichkeit weniger gespalten waren als viele andere Länder. Bei uns gab es keine Maskenbefürworter und Maskengegner, da es keine Maskenmandate gab. Es gab zwar eine gewisse Kluft zwischen Befürwortern und Gegnern der Impfung, aber die Regierung hat diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollten, nie dämonisiert, wie wir es in anderen Ländern wie Dänemark, Frankreich, Italien und Kanada erlebt haben. Vielmehr wurde immer wieder betont, dass die Impfung freiwillig sei und sich niemand gezwungen fühlen solle, sich impfen zu lassen. Die Pandemie war also schon auch spaltend, vor allem, weil wir eine sehr eng verflochtene Gesellschaft sind. Aber ich habe den Eindruck, dass wir nicht annähernd so gespalten waren wie Länder, in denen restriktive Massnahmen, Covid-Pässe und eine harte Rhetorik der Regierungschefs vorherrschte.»

Die färöischen Behörden fielen nie der irrationalen Angst und Panikmache zum Opfer, die leider in der übrigen Welt zumeist omnipräsent war. Stattdessen zeigten sie, dass es ihnen nicht an Selbstvertrauen mangelte, indem sie faktenbasierte Entscheidungen trafen. Auch berücksichtigten sie stets das Gesamtbild, das man braucht, wenn man mit einer akuten Situation konfrontiert ist.

Schliesslich zeigt uns der färöische Ansatz, wie wichtig es ist, dass gewählte Vertreter die direkte Verantwortung für alle Entscheidungen übernehmen, anstatt sie an Beamte zu delegieren, die keinerlei demokratische Rechenschaftspflicht haben. Dies könnte in der Tat die wichtigste Lektion sein, die wir von der kleinen färöischen Nation lernen können.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel auf Englisch

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Thorsteinn Siglaugsson ist ein isländischer Berater, Unternehmer und Autor. Er schreibt regelmässig für The Daily Sceptic sowie für verschiedene isländische Publikationen. Er hat einen BA-Abschluss in Philosophie und einen MBA von INSEAD. Thorsteinn ist zertifizierter Experte für die «Theory of Constraints» (Engpasstheorie) und Autor von «From Symptoms to Causes – Applying the Logical Thinking Process to an Everyday Problem».

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