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Ist Afrikas Zurückhaltung bei den Corona-Impfungen gerechtfertigt? | Von Paul Soldan

Published On: 25. März 2022 14:44

Ein Standpunkt von Paul Soldan.

In Afrika hat Corona in den letzten zwei Jahren nicht diese gravierende Rolle eingenommen wie bei uns in Europa – sowohl medizinisch als auch medial. Wissenschaftlichten Ansichten zufolge könnten das äußerst junge Durchschnittsalter – knapp über 19 Jahre auf dem gesamten Kontinent –, genetische Faktoren, die Mobilität der Menschen sowie ein anderes Immunsystem dafür verantwortlich sein. Schließlich müssen die Menschen mit ganz anderen Mikroorganismen und Parasiten zurechtkommen als wir. Eine größere Wiederstandsfähigkeit gegen deutlich schlechtere hygienische Bedingungen dürfte ebenfalls Einfluss auf das Immunsystem nehmen.

Nichtsdestotrotz wird nun seit einigen Monaten auch in Afrika die Corona-Impfung immer stärker forciert. So hatte Ende November 2021 der Südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa eine Impfpflicht für bestimmte, jedoch noch nicht festgelegte Bereiche vorgestellt. Auch in Kenia wurde Ende 2021 eine Impfpflicht für bestimmte Bereiche eingeführt. Laut dieser war ab dem 21. Dezember etwa der Zugang zu Behörden, Hotels und Nationalparks nur noch vollständig Geimpften vorbehalten. Ebenso mussten ab diesem Zeitpunkt auch Piloten, Flugbegleiter, Bus-, Taxi- sowie Motorradtaxifahrer einen Impfstatus nachweisen. In Südafrika haben bislang 35 Prozent eine Erstimpfung erhalten, 30 Prozent sind vollständig geimpft. In Kenia sind es 21 Prozent und 15 Prozent –  Stand 25.03.2022.

Trotz des steigenden Drucks üben sich bislang viele Menschen jedoch in Zurückhaltung. Genügend Impfstoff wäre mittlerweile vorhanden. 81 Prozent der Menschen in Afrika haben keine Corona-Erstimpfung erhalten, nur rund 13 Prozent sind vollständig geimpft. Zwar können mittlerweile einige Staaten Impfquoten, vergleichbar mit denen in Europa, aufweisen, die Anzahl bleibt aber überschaubar. Zu ihnen gehören die relativ bevölkerungsarmen Inseln Seychellen (85 Prozent und 81 Prozent), Mauritius (79 Prozent und 76 Prozent), St. Helena (72 Prozent und 58 Prozent) und Kap Verde (63 Prozent und 55 Prozent). Auf dem Festland liegen die höchsten Raten in Marokko (67 Prozent und 63 Prozent), Ruanda (67 Prozent und 59 Prozent) sowie in Tunesien und Botsuana (jeweils 60 Prozent und 53 Prozent).

Für Ruanda plant Biontech ab der zweiten Hälfte diesen Jahres mobile Produktionsanlagen für mRNA-Impfstoffe in Containerformaten bereitszustellen. Zum einen soll damit der Knappheit von Corona-Impfstoffen begegnet und zum anderen Produktionsstätten direkt auf dem Kontinent etabliert werden. Weitere solcher Anlagen seien auch im Senegal und potenziell in Südafrika sowie in Ghana geplant. Zukünftig könnten dort von Biontech auch mRNA-Vakzine gegen Malaria und Tuberkulose entwickelt werden, heißt es. Indes unterscheidet sich die Impfquote im Senegal bis dato erheblich von der in Ruanda. 9 Prozent der Senegalesen haben bis jetzt eine Erstimpfung erhalten, 6 Prozent sind vollständig geimpft. In Ghana sind es 28 Prozent und 16 Prozent.

Zu den Staaten mit den niedrigsten Impfquoten zählen Burundi (0,1 Prozent), die Demokratische Republik Kongo (unter 1 Prozent), der Tschad (2 Prozent und 1 Prozent), Madagaskar (unter 4 Prozent), Kamerun (4 Prozent und 3 Prozent), der Südsudan (rund 4 Prozent) sowie Tansania (6 Prozent und 5 Prozent). Was sind die Gründe, warum diese Impfung – anders als in vielen Staaten außerhalb des Kontinents – von den Menschen nicht in dieser Form angenommen wird?

Impferfahrungen der Vergangenheit

Zu Beginn der weltweiten Impfkampagne konnte ein Mangel an Corona-Impfstoffen noch als Grund angesehen werden, dürfte aber inzwischen keine nennenswerte Rolle mehr spielen. Die deutliche Skepsis der Afrikaner in westliche Impfstoffe dürfte in der Vergangenheit liegen; sind dort zuletzt doch immer wieder massive Impfskandale ans Tageslicht gekommen. Im September 2020 musste die WHO erklären, dass eine internationale Impfkampagne gegen Polio (Kinderlähmung) einen tödlichen Ausbruch genau jener Krankheit zur Folge hatte, die sie eigentlich verhindern sollte. Demnach waren zahlreiche Kinder nach Verabreichung des Lebendimpfstoffs gelähmt und obendrein löste er eine hoch ansteckende Welle von Kinderlähmung aus. Demnach ging ein erneuter Polio-Ausbruch im Sudan auf eine andauernde und durch Impfstoffe ausgelöste Epidemie im Tschad zurück. Auch Kamerun, Äthiopien und die Zentralafrikanische Republik waren von durch Impfstoffe verursachte Polioausbreitungen betroffen.

In Kenia hatte ein Impfprogramm gegen Tetanus aus dem Jahr 2014, das von der WHO und Unicef gesponsert und bei Mädchen und Frauen zwischen 14 und 49 Jahren durchgeführt worden war, zu schweren Schädigungen geführt. In den verabreichten Impfstoffen war das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonadotropin) gefunden worden. Dieses Hormon wird normalerweise von einer schwangeren Frau gebildet und ist für das Fortbestehen der Schwangerschaft verantwortlich. Wird HCG jedoch als Impfstoff injiziert, erfolgt darauf im Körper der Frau eine immunologische Reaktion. Dieser bildet dann nämlich Antikörper gegen HCG, die dazu führen, dass keine Schwangerschaft mehr möglich ist. Diesen Skandal hatte die Katholische Ärztevereinigung in Kenia (KCDA) öffentlich gemacht.

Dr. Muhame Ngare, Sprecher der KCDA, sagte dazu: „Wir haben sechs Proben an Labore in Südafrika geschickt. Alle von ihnen waren mit HCG versetzt“. „Das hat unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt, dass es bei dieser WHO-Kampagne nicht um die Ausrottung von Neugeborenen-Tetanus geht, sondern um ein gut koordiniertes Massen-Sterilisierungsprogramm mittels eines bewährten Anti-Fertilitätsimpfstoffes. Das Gesundheitsministerium wurde vor der dritten Runde der Immunisierung informiert, aber es wurde ignoriert“. Kenias Gesundheitsminister James Macharia hatte sogar betont, dass er den Impfstoff für derart sicher halte, dass er ihn selbst seiner eigenen Tocher sowie seiner Frau empfehlen würde.

Zu weiteren Impfkampagnen der vergangenen Jahre in Afrika äußerte Robert F. Kennedy Jr., Gründer der impfkritischen Organisation „Children‘s Health Defense“, in einem Beitrag im April 2020: „Im Jahr 2010 finanzierte die Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) eine Phase-3-Studie des experimentellen Malaria-Impfstoffs von GSK (GlaxoSmithKline), bei der 151 afrikanische Kleinkinder starben und 1.048 der 5.949 Kinder schwerwiegende Nebenwirkungen wie Lähmungen, Krampfanfälle und Fieberkrämpfe erlitten.“

Weiterhin sagte er, dass während der MenAfriVac-Kampagne 2002, ebenfalls initiiert von der BMGF, die südlich der Sahara durchgeführt wurde, Tausende Kinder gewaltsam gegen Meningitis geimpft worden seien:

„Ungefähr 50 der 500 geimpften Kinder entwickelten eine Lähmung. Südafrikanische Zeitungen beschwerten sich: ‚Wir sind Versuchskaninchen für die Drogenhersteller.‘“

Darüber hinaus zeige eine Studie aus dem Jahr 2017, dass der populäre DTP-Impfstoff (Diphterie, Tetanus, Keuchhusten) der WHO mehr afrikanische Kinder töten würde als die Krankheiten selbst. „DTP-geimpfte Mädchen starben zehnmal häufiger als Kinder, die den Impfstoff noch nicht erhalten hatten“, so Kennedy Jr.

Auch außerhalb des Kontinents wurden Menschen in der Vergangenheit Opfer von globalen Impfprogrammen. So starben in Indien sieben Mädchen zwischen neun und fünfzehn Jahren im Anschluss von HPV-Impfungen der Hersteller Merck und GSK. Als HP-Viren werden humane Papillomviren bezeichnet, welche Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Umgesetzt wurde das Programm von der Hilfsorganisation PATH; das Geld kam von der Gates Foundation.

Die BMGF ist nach den USA der größte Geldgeber der WHO: Im Jahr 2018 beliefen sich die Zahlungen auf über 200 Millionen Dollar. Ein weiterer globaler Finanzier der WHO ist auch die Impfallianz GAVI mit 150 Millionen Dollar im Jahr 2018. Diese wird wiederum von der BMGF unterstützt; im Jahr 2016 beliefen sich die Zahlungen auf 1,5 Milliarden Dollar. In Bezug auf die BMGF sagte Kennedy Jr., dass diese 2010 der WHO 10 Milliarden Dollar für Impfprogramme zugesagt habe. Dazu habe Bill Gates geäußert: „Wir müssen dies zum Jahrzehnt der Impfstoffe machen“. Hierzu stellt sich die Frage, was Gates‘ Motive für diese enormen Investitionen im Gesundheits- beziehungsweise Pharmaziesektor sind. Bei einem TED-Talk im Jahr 2010 sagte er:

„Auf der Welt leben heute 6,8 Milliarden Menschen. Das steigt auf etwa 9 Milliarden an. Wenn wir nun bei den neuen Impfstoffen, der Gesundheitsfürsorge und der Familienplanung wirklich gute Arbeit leisten, könnten wir diese Zahl vielleicht um 10 oder 15 Prozent senken.“

Die Frage, ob Gates hier tatsächlich eine Bevölkerungsreduktion direkt durch Impfungen oder durch die Verbesserung von Gesundheit und Wohlstand – und einer damit einhergehenden Verringerung von Geburtenraten, wie in vielen westlichen Staaten der Fall – gemeint hatte, bleibt hier offen. Nichtsdestotrotz zeigt sich, dass das Thema Bevölkerungskontrolle und -reduktion für ihn ein zentrales ist. In diesem Zusammenhang ist sein außergewöhnliches Engagement, sowohl finanziell als auch medial, bezüglich der Corona-Impfstoffe aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Gesundes Misstrauen

Besonders in den westlich geprägten Ländern, darunter auch Deutschland, konnte in der Corona-Krise ein verstärktes Vertrauen der Menschen in die Politik beobachtet werden, da ein Großteil die angeordneten Maßnahmen bereitwillig umsetzte und dies bis heute tut. Mit einer offiziellen Impfquote von rund 75 Prozent in Deutschland scheint zudem auch großes Vertrauen in die neuartigen Impfstoffe vorhanden zu sein. Ist ein solches Vertrauen der Afrikaner in ihre politischen Verantwortlichen sowie die neue Impftechnologie ebenso vorhanden?

Von einer 33-jährigen Südafrikanerin hieß es beispielsweise im August 2021: „Für mich geht es vor allem um Vertrauen. Es gibt in diesem Land nie etwas kostenlos – vor allem nicht von der Regierung“. Zusätzlich äußerte sie Bedenken, ob die Impfung womöglich Einfluss auf ihre Fruchtbarkeit nehmen könnte: „Ich habe von niemandem gehört, der sich impfen ließ, schwanger wurde und ein gesundes Kind bekommen hat.“ Daneben zweifelte auch ihre Mitbewohnerin bezüglich noch nicht bekannter Langzeitfolgen: „Ich glaube nicht, dass die Impfung momentan schon sicher ist. Ich habe das Gefühl, wir sind immer noch in einer Testphase. Ich brauche mehr Zeit.“

Auch in anderen Ländern herrscht Misstrauen gegenüber den Impfstoffen. So äußerte, ebenfalls im Sommer vergangenen Jahres, eine 26-jährige Nigerianerin, dass auch sie große Angst davor habe, der Impfstoff könnte unfruchtbar machen. „Ich will kein Versuchskaninchen sein“, sagte sie. Und auch eine 40-jährige Kongolesin betonte, dass sie sich nicht gegen Corona impfen lassen werde.

„Die Pharmakonzerne sind für ihre leeren Versprechen bekannt. Selbst Geimpfte können Corona bekommen. Was nützt das also?“

Nach den verheerenden Erfahrungen mit den Anti-Fertilitätsimpfstoffen in Kenia scheint die Angst vor möglicher Unfruchtbarkeit als Folge der Corona-Impfungen nicht unbegründet zu sein. Im März 2021 hatte auch Kenias Katholische Ärztevereinigung in einer Erklärung vor den Corona-Vakzinen gewarnt: „Die sogenannten experimentellen Impfstoffe von Moderna und Pfizer sind keine Impfstoffe, sondern vollständig künstlich erzeugte Viren!“ Die KCDA bekräftigte, dass bereits alternative Behandlungen vorhanden seien und sie zudem wüssten, „dass eine Impfung gegen diese Krankheit völlig unnötig ist, was die Motivation verdächtig“ mache. Die Sterblichkeitsrate in Kenia betrug zu dem Zeitpunkt 0,0036 Prozent. „Aus wissenschaftlicher Sicht scheint Covid-19 demnach nicht die drastischen Maßnahmen zur Eindämmung zu rechtfertigen, wie sie von der WHO empfohlen werden“, so die KCDA.

Zudem warnten die Ärzte davor, dass diese „Impfstoffe noch nie zur Kontrolle von Epidemien eingesetzt“ wurden. „Die meisten Epidemien wie Spanische Grippe, MERS oder SARS starben innerhalb weniger Jahre auf natürliche Weise aus, ohne Behandlung und ohne dass zuvor ein Impfstoff hergestellt werden konnte. Covid-19 ist insofern einzigartig, als dass es eine wirksame Behandlung zur Bekämpfung der Krankheit gibt, ohne dass eine Impfung erforderlich ist.“ In Bezug auf Bill Gates und dessen globaler Impfkampagne erwähnte auch die KCDA in ihrer Erklärung seine Äußerungen zur Reduzierung der Weltbevölkerung sowie seine Verwicklungen in die „ID2020-Allianz“. Daneben sagte die Vereinigung:

Bill Gates ist kein Arzt, sondern ein Technologiespezialist. Es scheint etwas zu geben, in das Bill Gates investiert hat, das erfordert, dass die ganze Welt geimpft wird, um daraus Profit schöpfen zu können“.

Auffallend viele afrikanische Politiker verstorben

Was im Zusammenhang mit den bislang doch eher schwachen Corona-Wellen in Afrika auffällt, ist, dass erstaunlich viele politische Persönlichkeiten mit Bezug zum Virus gestorben sind.

Prominentestes Opfer ist wahrscheinlich der ehemalige Präsident Tansanias, John Magufuli. Der promovierte Chemiker hatte zu Beginn der Corona-Krise für jede Menge Aufsehen gesorgt, als er die WHO vorführte, indem er öffentlich die Frage stellte, ob nun Papayas, Ziegen und eine einheimische Vogelart namens Kware in Isolation müssten, da diese per PCR positiv auf Corona getestet worden waren. Zudem hatte er im Mai 2020 27 Millionen Euro aus dem EU-Solidaritätsfonds angenommen und Tansania anschließend für coronafrei und die Pandemie für beendet erklärt. Die von der WHO empfohlenen Maßnahmen hatte er daraufhin zu keinem Zeitpunkt umgesetzt. Seit Ende Februar 2021 war Magufuli dann plötzlich einige Zeit lang öffentlich nicht mehr aufgetreten. Die Bekanngabe über den Tod des 61-jährigen erfolgte schließlich mehrere Wochen nach seinem Verschwinden im März 2021. Erste Gerüchte in der Presse lauteten, dass er eine Coronainfektion erlitten habe und außer Landes gebracht worden sei. Nach offizieller Darstellung sei er letztlich einem Herzleiden erlegen. Anderslautenden Gerüchten zufolge sei dagegen eine Vergiftung als Todesursache anzusehen.

Genau wie Magufuli hatte auch der Präsident des kleinen zentralafrikanischen Landes Burundi, Pierre Nkurunziza, nicht sehr viel für die pandemischen Eindämmungsmaßnahmen der WHO übrig. Eine Maskenpflicht existierte in Burundi nicht. Zudem hatte er sogar Vertreter der WHO außer Landes weisen lassen. Am 8. Juni 2020 wurde dann überraschend der Tod des 55-jährigen bekanntgeben. Offizielle Ursache war ein Herzleiden, hieß es. In den westlichen Medien wurde jedoch an der Glaubhaftigkeit dieser Darstellung gezweifelt. So soll der scheidende Präsident, der nur wenige Wochen später sein Amt seinem Nachfolger übergeben hätte, aufgrund einer Covid-19-Infektion verstorben sein. Nkurunzizas Tod fand in Deutschland nicht die Beachtung wie der Magufulis. Mit einer Impfquote von lediglich 0,1 Prozent lässt sich jedoch vermuten, dass seine Haltung zur Pandemie nach wie vor in der Bevölkerung vorhanden ist.

Einige Monate nach dem Tod Nkurunzizas ereignete sich im Dezember 2020 ein weiterer Todesfall eines Staatschef: Ambrose Dlamini, 52 Jahre. Dieser war Premierminister des kleinen im Osten Südafrikas gelegenen Königreichs Eswatini – bis 2018 offiziell Swasiland – und hatte sich aufgrund von Herzproblemen im benachbarten Südafrika in Behandlung begeben. Kurz darauf war dann sein plötzlicher Tod bekannt gegeben worden; Folge einer Covid-19-Infektion. Nicht nur die Todesumstände ähnelten sich mit denen Nkurunzizas und Magufulis, sondern auch Dlaminis Handhabung, die Eindämmungsmaßnahmen in eher überschaubarem Maß und eben nicht mit der Strenge des Westens umzusetzen. Darüber hinaus sollen weitere Ziele von ihm gewesen sein, die Ausgaben des Königshauses, von Regierungsmitgliedern und Beamten zu reduzieren sowie die Wirtschaft unter nationale Kontrolle zu bringen.

Was ebenfalls in den westlichen Medien weitgehend unterging, war die Vielzahl an Todesfällen hochrangiger – aktiver und ehemaliger – politischer Persönlichkeiten in mehreren afrikanischen Staaten – Todesursache ausnahmslos Covid-19. So starben in Eswatini neben Premierminister Ambrose Dlamini auch:

  • Makhosi Vilakati, Minister für Arbeit und soziale Sicherheit, sowie
  • Christian Ntshangase, Minister für öffentliche Dienstleistungen (beide im Januar 2021).

In Simbabwe waren es gleich sechs, die einer Coronainfektion erlagen:

  • Perence Shiri, Landwirtschaftsminister (im Juli 2020),
  • Ellen Gwaradzimba, Ministerin für Provinzangelegenheiten für die Provinz Manicaland (im Januar 2021),
  • Morton Malianga, ehemaliger stellvertretender Finanzminister der 1980er (im Januar 2021 und in derselben Woche wie Ellen Gwaradzimba),
  • Sibusiso Busi Moyo, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und internationalen Handel (im Januar 2021),
  • Aeneas Chigwedere, ehemaliger Bildungsminister (im Januar 2021, zwei Tage nach Sibusiso Busi Moyo), sowie
  • Joel Biggie Matiza, Verkehrsminister (am selben Tag wie Aeneas Chigwedere).

In Südafrika starben bis Januar 2021 sogar insgesamt 12 politische Köpfe, alle an Corona. Der prominenteste darunter war:

  • Jackson Mthembu, Präsidiumsminister im Kabinett und wichtigester Führer der Regierung bei der Reaktion des Landes auf Covid-19.

Und auch in Malawi erlagen mehrere hochrangige Personen dem Virus. So starben allein am 12. Januar 2021:

  • Sidik Mia, Verkehrsminister,
  • Ernest Kantchentche, Staatssekretär im Informationsministerium,
  • Francis Perekamoyo, ehemaliger Chef der Zentralbank, sowie
  • Lingson Berekanyama, lokaler Regierungsminister.

In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage auf, wie es möglich ist, dass derart viele hochrangige politische Persönlichkeiten sowie nahezu alle maßnahmenkritischen Präsidenten zum einen überhaupt in diesem kurzen Zeitraum versterben konnten und zum anderen noch dazu alle an Corona – obwohl die Krankheit bis dahin doch relativ wenig Opfer auf dem Kontinent gefordert hatte.

In Bezug auf maßnahmenkritische afrikanische Staatsführer sei noch erwähnt, dass einer bislang von einer tödlichen Coronainfektion verschont wurde: Andry Rajoelina, Präsident des Inselstaates Madagaskar. Dieser hatte Ende April 2020 äußerst medienwirksam ein neues „Heilmittel“ gegen Covid-19 vorgestellt: Ein Tonikum, das aus einheimischen Pflanzen und Kräutern hergestellt wird, die ausschließlich auf Madagaskar zu finden sind – unter anderem Artemisia, eine bekannte Heilpflanze gegen Malaria. Daraufhin hatten mehrere afrikanische Staaten, unter anderem der Senegal, Tansania, die Republik Kongo, Liberia, die Zentralafrikanische Republik sowie Äquatorialguinea Bestellungen aufgegeben.

Der Tee war vom Madagassischen Institut für angewandte Forschung (IMRA) entwickelt, international jedoch noch nicht getestet worden. Diesbezüglich zeigte sich die WHO skeptisch und zweifelte an der Wirksamkeit. Dazu erklärte sie, dass Afrikaner „Medikamente verdient“ hätten, „die nach denselben Standards geprüft wurden wie für Menschen in der restlichen Welt“ und mahnte zusätzlich zur „Vorsicht gegenüber Falschinformationen über die Wirksamkeit bestimmter Heilmittel“. Kurz darauf war in der tansanischen Zeitung „Tanzania Perspective“ die Schlagzeile zu lesen: „WHO bot 20 Millionen Dollar Bestechungsgeld an, um Covid-19-Medikament zu vergiften“. Rajoelina selbst soll diese Information öffentlich gemacht haben.

Berücksichtigt man die verhängnisvollen Erfahrungen mit den krank- und unfruchtbarmachenden Impfstoffkampagnen der letzten Jahrzehnte, die auffallend häufigen Ableben kritischer Regierungschefs sowie die vielen von Krieg, Diktatur und schwerster Armut gebeulteten Länder, scheint die sichtliche Zurückhaltung der Afrikaner gegenüber einem erneuten „Wundermittel“ des Westens, welches keine abschließenden klinischen Studien durchlaufen hat und dazu den Menschen gratis aufoktroyiert wird, mehr als nachvollziehbar zu sein.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Elizaveta Galitckaia / shutterstock

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