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Hungersnöte durch Preisanstieg von Lebensmitteln

Published On: 25. April 2022 0:10

Hungersnöte durch Preisanstieg von Lebensmitteln

Veröffentlicht am 25. April 2022 von LK.

Wird es in diesem Jahr zu Massenhungersnöten kommen? Dieser Frage geht das Medienportal Daily Sceptic in einem jüngst erschienen Artikel nach. Darin wird der Lebensmittelpreisindex unter die Lupe genommen. Anhand dieses Index verfolgt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die Lebensmittelpreise auf der ganzen Welt. Er wird als Durchschnitt von fünf Preisindizes für Rohstoffgruppen berechnet, gewichtet nach ihrem Anteil an den weltweiten Ausfuhren in den Jahren 2014 bis 2016. Die fünf Rohstoffgruppen sind: Getreide, pflanzliche Öle, Milchprodukte, Fleisch und Zucker.

Der Daily Sceptic betont, dass der Index nicht direkt den Preis von Lebensmitteln in den Geschäften anzeigt, sondern den Preis von Lebensmittel-Rohstoffen misst. Ersterer variiere von Land zu Land und hinge von Faktoren wie lokalen Vorschriften und Lieferkettenproblemen ab. Aber im Allgemeinen gelte: Steigt der Lebensmittelpreisindex, so steigen auch die Preise für Lebensmittel in den Geschäften.

Das nachstehende Diagramm zeigt Daily Sceptic zufolge den Index von 1962 bis 2022 auf der Grundlage der inflationsbereinigten Preise. Der für 2022 angegebene Wert ist der Durchschnitt der ersten drei Monate des Jahres. Man sieht, dass der Index derzeit so hoch wie nie zuvor ist. Der Wert für März (der letzte verfügbare Wert) lag bei 159, während er im Januar «nur» 136 betrug – das bedeutet, dass der Index in den letzten drei Monaten weiter gestiegen ist (wir berichteten).

Grafik: Daily Sceptic

Derart hohe Lebensmittelpreise habe es zuletzt während der Ölkrise in den 1970er Jahren gegeben. Daily Sceptic weist darauf hin, dass die OPEC im Jahr 1973 ein Ölembargo gegen Länder verhängte, die Israel im Jom-Kippur-Krieg unterstützt hatten. Dies führte zu einer Vervierfachung des Ölpreises, was sich auch auf andere Wirtschaftssektoren, einschliesslich der Nahrungsmittelproduktion, auswirkte.

Der Daily Sceptic führt den Preisanstieg einerseits auf die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns zurück. Diese hätten zu einer deutlich folgenschweren Unterbrechung der globalen Lieferketten geführt.

Der zweite grosse Schuldige sei der Krieg in der Ukraine, der seit Februar einen erheblichen Aufwärtsdruck auf die Lebensmittelpreise ausgeübt habe. Die Ukraine und Russland sind nicht nur wichtige Lieferanten von Weizen, sondern auch von Sonnenblumenöl und Düngemitteln.

«Die Kombination aus Sanktionen, konfliktbedingten Unterbrechungen und dem von Russland selbst auferlegten Exportverbot hat dazu geführt, dass weniger Exporte auf die Weltmärkte gelangen. Hinzu kommen die steigenden Kosten für Erdgas – ein wichtiger Rohstoff für die Düngemittelproduktion.»

Der daraus resultierende Anstieg der weltweiten Lebensmittelpreise könne in Nordafrika, dem Nahen Osten und anderen Regionen, die stark von Weizenimporten abhängig sind, zu Hungersnöten führen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen habe bereits davor gewarnt, dass 2022 ein Jahr mit «katastrophalem Hunger» sein wird.

«In Somalia, einem Land, das normalerweise 100% seines Weizens aus der Ukraine und Russland importiert, wurden bereits ‹Hungersnöte› gemeldet.»

Möglicherweise könne eine weit verbreitete Hungersnot abgewendet werden, wenn in Ländern mit zusätzlichen Kapazitäten mehr Getreide angebaut wird, um den Verlust der Exporte aus der Ukraine und Russland zu kompensieren. Bei den hohen Düngemittelpreisen sei eine alternative Versorgung jedoch keineswegs gewährleistet.

Der Daily Sceptic stellt die Frage in den Raum, weshalb sich der Westen nicht sofort nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine um eine diplomatische Lösung bemüht hat. Die Vermutung läge nahe, dass man diplomatische Wege vermeiden wollte, um Putins Aggression nicht auch noch zu belohnen. Die «Kosten» für die «Nicht-Ernährung von Millionen von Menschen» könnten jedoch schlussendlich viel höher ausfallen, warnt der Daily Sceptic. Dass zu alldem noch die Risiken einer nuklearen Eskalation hinzukommen, mache das Vorgehen des Westens noch unverständlicher.

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