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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Zum Teufel mit dem Bonus!

Published On: 30. April 2022 21:58

Veröffentlicht am 30. April 2022 von LM.

Man möchte der deutschen Regierung ihre Beteuerung nur allzu gerne glauben, wenn sie schreibt, sie «plant nicht die Anwendung eines Bonus-Systems, auch nicht im Bildungssystem». Verschiedene Abgeordnete waren im August letzten Jahres skeptisch geworden und hatten eigens nachgefragt. Denn immerhin war eben dieses System ein Jahr zuvor in der sogenannten «Wertestudie» gedanklich durchgespielt worden.

«Zukunft von Wertvorstellungen der Menschen in unserem Land» lautet der genaue Titel des über 200 Seiten starken Dokuments. Auftraggeber war das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), genauer gesagt, dessen «Zukunftsbüro der Strategischen Vorausschau (Foresight III)». Die Studie beschreibt insgesamt sechs Szenarien als «plausibilisierte alternative Beschreibungen möglicher Zukünfte». Punkt 5 umreisst das «Bonus-System – soziales Engagement wird (digital) über ein Punktesystem erfasst und belohnt (…)».

Ein Blick in dieses Kapitel lohnt sich sehr. In suggestivem Stil wird hier ein möglicher Istzustand das Jahres 2030 beschrieben: wie dannzumal «Staat und andere Institutionen bestimmte Ziele über Anreize zur Verhaltensänderung verwirklichen» könnten für «eine grundsätzliche Politiksteuerung durch Punktesysteme».

Man hätte es also schon ’mal durchgespielt. Militärmanöver finden ja auch nicht einfach zum Spass statt; sie wollen die Bereitschaft stärken und angemessenes zukünftiges Verhalten einüben. Genau dieser Gedanke ist mir die Brücke zu den jüngsten Bestrebungen in Bologna, Wien und Bayern.

Der «bayrische Nachhaltigkeitstoken» (Seiten 92f dort) soll das «Verhalten im Alltag mittels Belohnung von umweltbewusstem Handeln» fördern. Entsprechende «Pluspunkte … können dann bei Partnern für Vergünstigungen eingesetzt werden (Theater, Schwimmbad, ggf. Biomarkt)». Ganz ähnlich konzipiert seien der «Wien-Token», den dort ab dem Herbst tausend Freiwillige testen sollen, und die «Smart Citizen Wallet» in der norditalienischen Stadt Bologna.

«Der Bürger wird damit erstmal in Europa sortierbar» nach gut und schlecht – mit allen noch unabsehbaren Folgen. Aber das ist nur die eine Bewertung. Eine andere scheint mir weiter in die Tiefe zu gehen: nämlich die Beobachtung, dass hier zwar Werte behauptet, aber in Wahrheit Normen gefordert und gesetzt werden. Hatte sich bislang eine Gemeinschaft freiwillig an dem ausgerichtet, was sich über Generationen bewährt hatte, so postuliert nun eine herrschende Kaste ihr Vorkaufsrecht auf eine Zukunft nach ihren eigenen Vorstellungen.

«Was Geschichte war, soll nun Plan werden», beschrieb Hans Freyer schon 1955 diese Haltung («Theorie des gegenwärtigen Zeitalters», Seite 76) und alle Lebensbereiche durchdringen. Der einzelne soll sich dem anpassen und würde dann selber nur noch verkürzt nach aussen treten. «Man kehrt diejenige Seite hervor, die von dem System und seinen Spielregeln aufgerufen wird» (Freyer, Seite 97).

Morgen Sonntag, 1. Mai, werde ich einen Gottesdienst leiten. Der Predigttext ist der genaue Kontrapunkt zu diesen Verirrungen und Vereinnahmungen. Kein Mensch «gehört» einem anderen oder dürfte dessen vermeintlichen «Wert» beurteilen. Es sind teuflische Planspiele, die dies suggerieren und anpreisen wollen. Sondern:

«Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen.» Jesaja 43, Verse 1f

Dieses «Du bist mein», das ist eben keine metaphysische Fessel, sondern eine Bindung auf Treu und Glauben an den Gott, der die Ströme und Untiefen kennt, die einem drohen. Aus eben dieser Bindung erwachsen Kraft und Entschiedenheit, diesen Gefahren ins Auge zu schauen und gegen sie aufzustehen.

«Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!»

Galaterbrief 5, Vers 1

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Wort zum Sonntag, 24. April: Polizei und Dienst und Bibel Einfach hinhören

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.

Telegram-Kanal: @StimmeundWort

Website: www.stimme-und-wort.ch

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