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Lasst uns einen neuen Eisernen Vorhang bauen und die Russen dafür bezahlen

Published On: 4. Mai 2022 9:13

Wenn man die deutschen Medien anhört, sieht und liest – eindrucksvoll z.B. gestern Abend das Heute Journal (ab Minute 6:45 fast 7 Minuten lang ein nichtssagendes Propaganda-Interview mit dem CDU-Vorsitzenden Merz) oder Deutschlandfunk heute früh zwischen 6:00 und 6:30 – nur ausgefeilte Propaganda. Was zurzeit tatsächlich geschieht – der systematische Aufbau eines neuen Eisernen Vorhangs, von langer Hand geplant und auch für uns mit weitreichenden schlimmen Folgen – kommt kaum zur Sprache. Deshalb geben wir den NachDenkSeiten-Leserinnen und -Lesern einen Text mit vielen Belegen zu diesem Projekt zur Kenntnis. Albrecht Müller.



“We’re gonna build a wall, and Russia is going to pay for it” – Der neue Eiserne Vorhang gegen den Osten. Von Ernesto Loll

Auf allen Propagandakanälen wird man derzeit bombardiert mit einer Flut von Bildern über massakrierte Zivilisten, heldenhaftes Soldatentum, Durchhalteparolen von Politikern, Landkarten mit Frontverläufen, und mit Berichten über irgendwelche hochmodernen Waffensysteme, die die barbarischen russischen Horden aufhalten würden, wenn man sie nur unverzüglich mit Schleifchen in die Ukraine schickte.

Ein vielleicht etwas vernachlässigter Aspekt des Ukraine-Krieges ist aber der wirtschaftliche. Hier spielt die Musik. Denn der Westen hat blitzschnell einen neuen, fast undurchlässigen Eisernen Vorhang hochgezogen, der uns möglicherweise völlig unabhängig vom Ausgang dieses Krieges erhalten bleiben wird.

(Reuters: Nach Kanada und Europa sperren auch die USA ihren Luftraum für russische Flugzeuge)

Westliche Fluggesellschaften dürfen Russland nicht mehr anfliegen, Firmen wie Visa, Mastercard, American Express und Paypal boykottieren Russland freiwillig, außerdem Airbnb, Uber, McDonald’s, Burger King, Pepsi, Coca Cola und Starbucks, all diese hochanständigen Firmen boykottieren Russland freiwillig von sich aus. Selbst wenn man irgendwie nach Russland gelangen würde, weiß man gar nicht, was man essen und trinken soll, geschweige denn, wo man schlafen und wie man bezahlen soll. Eine Welt ohne diese hochanständigen Firmen! Der Horror!

(Wegen der Sanktionen könnten sich viele Firmen gezwungen sehen, den russischen Markt zu verlassen, weil es “spätestens in 10 Monaten” keinen Versicherungsschutz mehr gibt)

Nicht nur legen immer neue EU- und US-Sanktionen den weltweiten Handel mit Russland so langsam vollkommen lahm, es wird auch gezielt sozialer Druck auf Firmen aufgebaut, die mit Russland Handel treiben. Jede Firma, die noch Handel mit Russland treibt, um vielleicht Arbeitsplätze zu erhalten, kommt auf eine öffentlich einsehbare Liste und wird so öffentlich an den Pranger gestellt. In der Ukraine selbst wollen sie jetzt sogar Label für Produkte von Firmen einführen, die noch in Russland unternehmerisch tätig sind.

(Eine Firma weist darauf hin, dass 30.000 Arbeitsplätze vernichtet würden, wenn sie den russischen Markt verlassen müsste)

Das primäre Ziel der Ukraine ist es nicht unbedingt, Russland im Feld zu schlagen, auch wenn das sicherlich wünschenswert wäre, sozusagen als Sahnehäubchen, aber der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, formuliert meines Erachtens das eigentliche Kriegsziel der Ukraine: “Russland muss als staatlicher Sponsor des Terrorismus eingestuft werden und entsprechend behandelt werden. Kein Handel, keine Kontakte, keine kulturellen Projekte. Wir brauchen eine Mauer zwischen der Zivilisation und den Barbaren (…)”

Außenminister der Ukraine Kuleba: “Wir brauchen eine Mauer zwischen der Zivilisation und den Barbaren

Die Aufnahme in die Liste der den “Terrorismus unterstützenden Staaten” ist dabei weniger praktisch bedeutsam, sondern angesichts der ohnehin schon massiven US/EU-Sanktionen gegen Russland eher symbolisch. Vielmehr soll Russland praktisch an den Pranger gestellt werden. Russen sollen zu Unberührbaren werden, die unterste Kaste sozusagen.

Zudem soll es nach Wunsch des Außenministers Kuleba eine neue Mauer bzw. einen neuen Eisernen Vorhang geben. Russland soll langfristig wirtschaftlich vollkommen lahmgelegt werden, wirtschaftlich und kulturell isoliert werden, die russische Ethnie soll weltweit geächtet werden. Die Ukraine hingegen soll durch den Eintritt in die EU wirtschaftlich aufblühen. Mit Hilfe der Unterstützung durch die NATO-Militärs sowie durch einen Beitritt zur NATO soll die Ukraine zu militärischem Glanz und Gloria kommen. Die Ukraine will sozusagen der Klassenliebling des Westens werden, Russland soll als “der Böse” dargestellt werden.

Diese Rechnung könnte durchaus aufgehen, und das vollkommen unabhängig davon, wie dieser Krieg auf dem “Schlachtfeld” ausgehen sollte.

Wie will die Ukraine zum Klassenliebling des Westens werden?

Der damalige Präsident der Ukraine, Petro Poroshenko, formulierte es schon im Jahr 2014: “Kriege gewinnt man in den Köpfen, nicht auf dem Schlachtfeld! Sie (die Russen) wissen das nicht, aber ich weiß es.” Die Ukraine will also den Kampf um die Köpfe gewinnen.

Aus: Lies: Petro Poroshenko Promised that Children from Donbas would be Sitting in Cellars, 2014-11-15

Die New York Times schrieb dazu auch:

“Geschichten über den Mut der Ukraine oder die Brutalität der Russen sind zentral für die Kriegsstrategie des Landes (Ukraine), so Experten, diese Geschichten sind Teil einer festen Kriegsstrategie, die nicht nur den Fokus darauf legt, einzelne Gefechte zu gewinnen, sondern auch die Herzen und Köpfe der Bürger und internationalen Beobachter.

Das ist besonders in diesem Konflikt wichtig, da die Ukrainer die eigene Kampfmoral erhalten wollen und weltweite Unterstützung für ihre Sache gewinnen wollen.”

Die Informatikerin Laura Edelson, die sich mit der Verbreitung von Informationen in den sozialen Netzwerken befasst, sagte der New York Times: “Die Ukraine macht ziemlich klassische Kriegspropaganda. Sie erzählen Geschichten, die ihre Narrative stützen. Manchmal beinhaltet das auch Falschinformationen, und diese verfangen (in den Köpfen), wegen der allgemeinen Lage.”

Stuart A. Thompson, Davey Alba, Fact and Mythmaking Blend in Ukraine’s Information War, New York Times, 3.3.2022

Der ukrainische Militärhistoriker Mikhail Zhirohov etwa sagte der britischen BBC: “Wir brauchen derartige Propaganda, weil unsere Streitkräfte kleiner sind, und viele glauben, dass wir nicht mit den Russen mithalten können. Wir brauchen Propaganda in diesen Kriegszeiten.”

bbc.co.uk/news/world-europe-61285833.amp

Der Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik, Andrij Melnyk, sagte auch gerichtet an die deutschen Journalisten: “Nur mit Ihrer Hilfe & Unterstützung kann die Ukraine diesen Krieg gewinnen”. Deutsche Journalisten sollen also bei der ukrainischen Kriegspropaganda mitmachen, und das tun sie auch gerne.

(Der ukrainische Botschafter Melnyk bedankt sich bei den deutschen Journalisten für ihre “Hilfe und Unterstützung”)

Und in den USA sieht es genau so aus:

(Der US-Präsident Biden bedankt sich bei den amerikanischen Journalisten für ihren “Mut” bei ihrer Berichtüberstattung über den Ukraine-Krieg)

Ein anderer Aspekt ist aber noch wichtig. Die ukrainische Regierung schätzte die Schäden des Krieges bzw. die Wiederaufbaukosten für die Ukraine zuletzt auf “mehr als 1.000 Milliarden US-Dollar”.

twitter.com/Ukrinform_News/status/1508826776297955339

Die westlichen Staaten haben derzeit wohl Vermögenswerte der russischen Zentralbank im Wert von ca. 300 Milliarden US-Dollar eingefroren. Hinzu kommen noch etliche Miliarden der russischen Oligarchen, die vom Westen eingefroren wurden. Dieses Geld wollen nun die USA, Kanada und die EU für die Ukraine verwenden.

interfax.com/newsroom/top-stories/76603/

In einer Rede vor den Spitzen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank forderte der ukrainische Präsident Selenski, dass die eingefroreren russischen Vermögenswerte “für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden müssen sowie für die Deckung der Kosten anderer Nationen”.

twitter.com/globalnews/status/1519669389737537537

Was das im Klartext bedeuten könnte, ist: All die Lieferungen von Kriegswaffen und Munition, mit denen das russische Militär dezimiert werden soll, sowie all die Personen- und Sachschäden, die die Ukraine erlitten hat, plus die Wiederaufbaukosten, all das soll Russland bezahlen. Und diese Rechnung könnte aufgehen, egal wie der Krieg auch ausgehen mag.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden dem Deutschen Reich die Zahlung hoher Reparationen auferlegt, es folgte die Inflation, der wirtschaftliche Zusammenbruch, viele Deutsche empfanden den Versailler Vertrag nicht zuletzt wegen den Gebietsverlusten als eine tiefe Demütigung. Dieser Versailler Vertrag wird teilweise heute noch als Rechtfertigung herangezogen, warum das Deutsche Reich einen Revanchekrieg führte, den Zweiten Weltkrieg.

Dann aber frage ich mich, warum sollen wir das Gleiche nochmal wiederholen, diesmal aber mit Russland?

Vor allem ist das moderne US-/EU-Sanktionsregime weitaus perfider, als es der Versailler Vertrag je war. Die Wirtschaft Syriens, Kubas und des Iran leidet jeweils enorm unter den Sanktionen. Seitdem die USA die Vermögenswerte der afghanischen Zentralbank eingefroren hat, befindet sich die Wirtschaft Afghanistans im freien Fall.

(Ein Sicherheitsexperte warnt vor der Zerstörung der afghanischen Wirtschaft im Zusammenhang mit Maßnahmen der Biden-Administration, wie dem Einfrieren der Vermögenswerte der afghanischen Zentralbank)

Faktisch gibt es durch die US-/EU-Sanktionen gegen Russland jetzt einen neuen Eisernen Vorhang, eine neue Mauer, und die Vermögenswerte der russischen Zentralbank und der Oligarchen haben sie auch noch eingefroren.

Donald Trump sagte einmal: “Wir werden eine Mauer bauen, und Mexiko wird das bezahlen.” Irgendwer auf der US-Seite wird sich gedacht haben: “Das ist eine verdammt gute Idee! Nur mit Russland.”

Der Westen will die Ukraine schon seit langem dem Einflussbereich Russlands entziehen, die Ukraine folgt insoweit Jugoslawien, Irak, Libyen und Syrien (sowie jenen Staaten, die durch die Osterweiterung der EU und der NATO in den westlichen Einflussbereich gelangt sind). Die Frage war eigentlich nur noch, “Wie gehen wir am besten bei der Ukraine vor?”. Nachdem die anderen Länder also eines nach dem anderen abgehakt wurden, war nun die Ukraine dran. Seit den Ereignissen im Jahre 2014 war allen Beobachtern klar, dass Russland wegen der Ukraine einen Krieg führen wird, aus einer Vielzahl von Gründen (die man z.B. im 1997 veröffentlichten Buch “The Grand Chessboard” (Das große Schachbrett) von Zbigniew Brzezinski nachlesen kann). Die Frage war eigentlich nur noch, wann und wie die USA die Ukraine für einen Stellvertreterkrieg gegen Russland aus- und aufrüstet, nicht ob die USA das tun würde. Denn laut Brzezinski muss es das erste Ziel der amerikanischen Außenpolitik sein, “dass kein Staat oder keine Gruppe von Staaten die Fähigkeit erlangt, die Vereinigten Staaten aus Eurasien zu vertreiben oder auch nur deren Schiedsrichterrolle entscheidend zu beeinträchtigen.”

Da Russland nunmehr erhebliche Vermögenswerte im Westen hielt, war nunmehr auch die Möglichkeit für den Westen eröffnet, diese russischen Vermögenswerte im günstigsten Moment einzufrieren und letztlich zu beschlagnahmen. Damit wird Russland nicht nur das Vergnügen haben, die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine zu bezahlen, sondern Russland wird wohl auch noch für alle Schäden sowie für den Wiederaufbau der Ukraine aufkommen. Bei der Gelegenheit zieht der Westen einen modernen Eisernen Vorhang in Form von Sanktionen hoch. Russland ist damit wirtschaftlich und kulturell isoliert und trägt auch noch die Kosten für den Krieg, der der angebliche Grund für die Isolation ist.

Somit ist der wahrscheinlich schon lange in der Schublade liegende Plan des Westens und der ukrainischen Nationalisten aufgegangen: Wir bauen eine Mauer, und Russland wird sie bezahlen. Genau das ist das eigentliche Kriegsziel des Westens, auch wenn z.B. der russische Staatsbankrott, der Sturz der russischen Regierung, die Balkanisierung Russlands in mehrere unabhängige, schwache Staaten, natürlich ebenfalls wichtige Ziele des Westens sind, die aber aus jetziger Sicht nicht besonders realistisch erscheinen.

(Der Berater des Präsidenten der Ukraine, Mykhailo Podolyak, geht davon aus, dass die russische Regierung in Folge des Ukraine-Krieges stürzen wird. Der “Tyrann” habe sich “verzockt”.) twitter.com/Podolyak_M/status/1518671500244574209 twitter.com/Podolyak_M/status/1518671502375325696

Wenn wir schon bei den historischen Parallelen sind: Die USA und die Bundesrepublik haben im Kalten Krieg gemeinsam schon so viele faschistische Terror-Milizen militärisch ausgebildet, mit Waffen ausgerüstet, ideologisch, propagandistisch, logistisch, nachrichtendienstlich, finanziell etc. unterstützt, warum sollte das bei den nationalistischen Milizen der Ukraine, insbesondere ab dem Jahr 2014, anders gewesen sein?

Hatten die USA nicht auch ein Interesse daran gehabt, den deutschen Hitler-Faschismus zu unterstützen, damit das Deutsche Reich ihren Erzfeind, die Sowjetunion, angreift? Genau so ist das dieses Mal mit der Ukraine gelaufen. Dieses Mal brachte die USA die Ukraine gegen Russland in Stellung. Die ukrainischen Milizen sollen aus der Verteidigerposition heraus u.a. mit Guerillataktiken Russland schwere Verluste zufügen und z.B. im Rahmen von Sabotageaktionen und Gegenoffensiven gegebenenfalls sogar das russische Staatsgebiet selbst angreifen. Das klappt doch bisher ganz gut.

(Der Berater des Präsidenten der Ukraine, Mykhailo Podolyak, weist darauf hin, dass die Ukraine sich mit allen Mitteln verteidigen werde, einschließlich Militärschlägen auf russischen Territorium. Dies sei ein Recht, das “die Welt” anerkenne.)

(Der Wirtschaftsexperte Anders Östlund meint, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis Russland kollabiert. Dies hänge davon ab, wie hart und wie tief in russisches Staatsgebiet die Ukraine zuschlagen werde.)

Russland wurde jedenfalls durch die militärische Aufrüstung und die faschistoide Ideologisierung der Ukraine immer mehr in Zugzwang gebracht. Die ukrainische Armee wurde immer mehr mit den Waffensystemen und der Kampfführung der NATO kompatibel gemacht. Der ukrainische Verteidigungsminister Poltorak sagte etwa 2016, dass die ukrainische Armee bis 2020 mit der NATO kompatibel sei, das heißt also gemeinsame Kriegsführung ungehindert möglich sei.

twitter.com/PascalHeyman/status/743331391836807168

Zu diesem Punkt sagte auch der Berater der russischen Regierung, Sergey Karaganov:

“Seit 25 Jahren sagen Leute wie ich, dass die NATO-(Ost-)Erweiterung zu einem Krieg führen wird. Putin sagte mehrmals, dass wenn es soweit kommen sollte, dass die Ukraine ein NATO-Mitglied wird, es bald keine Ukraine mehr geben wird. In Bukarest im Jahre 2008 wurde ein Plan verabredet, der eine schnelle Aufnahme der Ukraine und Georgiens in die NATO vorsah. Dieser Plan wurde durch die Bemühungen Deutschlands und Frankreichs blockiert, aber seitdem wurde die Ukraine in die NATO integriert. Die Ukraine wurde mit Waffen vollgepumpt und die ukrainische Armee wurde von der NATO ausgebildet, ihre Armee wurde von Tag zu Tag stärker. Zudem mussten wir einen sehr schnellen Aufstieg der faschistischen Ideologie unter den Militärs der Ukraine, in der herrschenden Elite und in der allgemeinen ukrainischen Gesellschaft feststellen. Für uns wurde klar, dass die Ukraine sich in so etwas wie Deutschland um 1936-1937 verwandelte. Der Krieg war unausweichlich, die Ukraine ist zur Speerspitze der NATO geworden. Wir haben die sehr schwere Entscheidung getroffen, zuerst zuzuschlagen, bevor die Bedrohung noch tödlicher wurde. (…) Was die NATO angeht, sie wurde zwar als Verteidungsbündnis gegründet. Aber als die Sowjetunion zusammenbrach und Russland schwach war, war ich schockiert darüber, wie Serbien 1999 vergewaltigt wurde. Dann kam der absolut grausame Krieg gegen den Irak, an dem sich die meisten NATO-Mitgliedsstaaten beteiligten und dann hatten wir einen weiteren ganz klaren Angriffskrieg gegen Libyen, jedes Mal war es die NATO. Daher schenken wir euren Worten kein Vertrauen. (…) Aber diese Erweiterung (der NATO) ist die Vergrößerung eines aggressiven Bündnisses. Aus unserer Sicht handelt es sich um einen Krebs und wir wollten die Metastasenbildung stoppen. Wir müssen nunmehr im Wege eines chirurgischen Eingriffes vorgehen. Ich bedaure, dass es nicht anders ging.”[1]

Neben dem Anfachen einer direkten militärischen Konfrontation zwischen der Ukraine und Russland ist das Hauptziel der westlichen Eliten der Wirtschaftskrieg gegen Russland, der neue Eiserne Vorhang gegen die barbarischen russischen Horden. Dieser neue Eiserne Vorhang ist ein wesentlicher Bestandteil der langfristigen Strategie gegen Russland, wenn nicht sogar der bedeutendste. Irgendwer auf der US-Seite wird sich gedacht haben: “We’re gonna wreck both Ukraine and Russsia, we’re gonna build a wall, and Russia is going to pay for it. All of it.” (Wir ruinieren sowohl die Ukraine als auch Russland, wir bauen eine Mauer, und Russland darf das alles bezahlen.)

Dieser neue Eiserne Vorhang wird immer undurchlässiger: russische LKWs werden an der EU-Außengrenze nicht mehr durchgelassen oder müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

(Für einige russische und weißrussische LKWs wurde die EU-Außengrenze geschlossen)

LKWs werden an der EU-Außengrenze nicht mehr durchgelassen. Logistiker wie Maersk, MSC, DHL, UPS und FedEx sind aus Russland ausgestiegen. Wichtige Seehäfen wie Hamburg und Rotterdam weigern sich, russische Warencontainer zu bearbeiten, Hafenarbeitergewerkschaften weigern sich ebenfalls, russische Schiffe oder russische Warencontainer anzufassen.

shippingwatch.com/Ports/article13790448.ece

Derartige Schließungen von Häfen für russische Schiffe folgen offenbar auf eine Kampagne der Ukraine. Hier ein paar Statements des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba:

(Kuleba: “Helfen Sie uns Putin zu stoppen. Schließen Sie alle europäischen Häfen für russische Schiffe. Jetzt.”)

(Kuleba verlangt vom Westen, seine Häfen für Russland zu schließen)

Kuleba verlangt “vernichtende Sanktionen der G-7” sowie die “Schließung aller Häfen” für Russland.

twitter.com/KyivIndependent/status/1510595914083225600 twitter.com/KyivPost/status/1510645895984943106

Die Welt schrieb dazu passend, dass für alle Waren, die eben noch zwischen dem Westen und Russland ausgetauscht wurden, die logistischen Verbindungslinien, die über Jahrzehnte entwickelt worden sind, seit dem Kriegsbeginn Ende Februar abrupt getrennt worden seien. Faktisch handelt es sich also um einen neuen Eisernen Vorhang. “Im sogenannten fünften Sanktionspaket wurden nicht nur die europäischen Häfen für Schiffe unter russischer Flagge gesperrt. Es wurde auch die EU-Außengrenze für Lastfahrzeuge mit russischen und weißrussischen Kennzeichen dichtgemacht.”, so die Welt.[2]

Das bringt vor allem Probleme für Russlands Industrie mit sich: “Nach über 30 Jahren Integration in die Weltwirtschaft ist Russlands Industrie mindestens so sehr vom Import abhängig wie der Westen von russischen Rohstoffen. In einer ganzen Reihe von kritischen Industriezweigen übersteigt der Anteil ausländischer Wertschöpfung 50 Prozent, zeigt die renommierte Moskauer Higher School of Economics (HSE) in einer aktuellen Studie. Insbesondere in der Textil- und Pharmaindustrie und in der Auto- und Computerindustrie. In der Papier-, Chemie- und Metallproduktion variiert der Anteil zwischen 30 und 50 Prozent. Damit nicht genug, kommt die Hälfte des jeweiligen Anteils an ausländischer Wertschöpfung aus EU-Ländern und Nordamerika, die den Großteil der Sanktionen verhängt haben. Die zweite Hälfte weitgehend aus China”, so die Welt.[3]

Die Sanktionen würden laut Welt umgangen durch neuartige Transportwege über Drittländer und durch den Handel mit Drittfirmen. Genau wie es damals schon im Kalten Krieg gemacht wurde. Eine solche Umgehungsstrategie erhöht allerdings die Transport- und Transaktionskosten für Russland erheblich. Zudem können Güter auf der Reise schlicht beschlagnahmt werden, wenn das auffällt.

Das Ziel des US-Sicherheitsestablishments und der Ukraine ist aber damit praktisch erreicht: “We’re gonna wreck both Ukraine and Russsia, we’re gonna build a wall, and Russia is going to pay for it. All of it.

Ein Berater des Präsidenten der Ukraine, Selenski, Mykhailo Podolyak, wird da sehr deutlich: “Moskau wird sich in der totalen Isolation wiederfinden, wirtschaftlich und politisch, und dadurch eine Armut erleben, die Russland noch nie gekannt hat.”

28.4.2022 twitter.com/Podolyak_M/status/1519557576664485889 twitter.com/Podolyak_M/status/1519557578182774785

Mykhailo Podolyak, Berater des Präsidenten der Ukraine, Selenski, will, dass Russland in die totale wirtschaftliche und politische Isolation gedrängt wird, infolge dessen Russland in bittere Armut gestürzt werden soll.

twitter.com/Podolyak_M/status/1519316719445188608

Hier fragt Mykhailo Podolyak, ob es nicht (von Anfang an) “der Plan” gewesen sei, dass das russische BIP “rapide in die Knie geht”.

Ja, schon, aber wessen Plan?

twitter.com/Podolyak_M/status/1517189320226000898

Mykhailo Podolyak: “Dadurch, dass er diesen Krieg angefangen hat, beweist der Kreml, dass er die Weltordnung im Jahre 2022 nicht verstanden hat. Die russischen Führer haben ein hervorragendes Lehrbeispiel für “Selbstmatt in fünf Zügen” dargeboten, wie man sich selbst schachmatt setzt. Das Resultat ist die komplette politische und wirtschaftliche Isolation.”

Das Resultat soll die “komplette politische und wirtschaftliche Isolation” Russlands sein, so zumindest das Kriegsziel der Ukraine und des Westens. Die Kriegskosten, die Wiederaufbaukosten und die Kosten des neuen Eisernen Vorhangs, die neue Mauer zum Osten in Form von Sanktionen, das alles soll auf Kosten Russlands geschehen, zumindest nach dem Willen der Ukraine und des Westens. Das war auch schon von Anfang an ihr Plan, schon lange vor Kriegsbeginn im Februar 2022.

Das Ziel der Ukraine und des Westens war es von Anfang an in der Tat, dass Russland sich selbst schachmatt setzen sollte. Die westliche Kriegspropaganda hilft dabei etwas nach. Die westliche Kriegspropaganda liefert die rhetorische Begründung für den Aufbau des neuen Eisernen Vorhangs, der neuen Mauer. Russland soll in die totale wirtschaftliche, politische und kulturelle Isolation gedrängt werden, infolge dessen soll Russland in bittere Armut stürzen. Genau für diese Schützenhilfe hat sich Melnyk bei den deutschen und Biden bei den amerikanischen Journalisten bedankt.

Polen hat bereits Zäune zu Weißrussland hochgezogen. Finnland will an der Grenze zu Russland ebenfalls einen Zaun errichten.

29.4.2022-2.5.2022, Ernesto Loll

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