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‚Wie wir unfrei werden‘ – Eine Anleitung Unfreiheit zu erkennen und zu bekämpfen von Gudula Walterskirchen

Published On: 8. Mai 2022 7:30

Die promovierte Historikerin und Publizistin Dr. Gudula Walterskirchen hat wieder ein Buch herausgebracht. Sie hat es am Mittwoch in Wien vorgestellt. Eigentlich wollte ich mir Zeit nehmen es zu lesen, aber aufhören, Buch beiseite legen und Licht abschalten bedarf einer echten Willensanstrengung .

Das Thema des Buches könnte aktueller nicht sein. Denn: „Die Welt wird unfreier.“ Das können wir spätestens seit Anfang 2020 täglich beobachten, sozusagen archetypisch. „Ein wesentlicher Hebel, wie Unfreiheit, Kontrolle und Zwang durchgesetzt werden können, ist die Angst.“ Gerade eben haben wir erfahren müssen, dass Angst selbst für den Verfassungsgerichtshof ausreicht um die unverhältnismäßige Beschneidung von Grund- und Menschenrechten zu sanktionieren.

Gleich in der Einleitung weist die Historikerin darauf hin, dass Freiheitsrechte durch Massenbewegungen und Revolutionen erkämpft werden können, aber danach stets „verteidigt und eingefordert werden“ müssen. Wer dazu dringend mehr wissen möchte, kann gleich zum letzten Abschnitt springen, denn es befasst sich ein ganzes Kapitel mit „Strategien gegen die totale Herrschaft“.

Aber vorher gönnt uns die Autorin noch einen Rückblick auf angesammeltes Wissen. Und wer könnte da auf Platon verzichten. „Platon ging in seiner Theorie vom idealen Staat davon aus, dass es natürlich Führer mit natürlichen Vorrechten gibt.“ Er hat aber auch überlegt, wie der Staat für Gerechtigkeit zu sorgen hat und wie sich das in seiner Verfassung widerzuspiegeln hat. Walterskirchen geht auch auf die Fundamentalkritik von Karl Popper auf diese Vorstellungen des Idealisten ein, und vermutet, dass Platon sich gerne als Philosophenkönig gesehen hätte. Hier würde mir ein Einschub gut gefallen haben, wie Aristoteles die Erfahrungen im antiken Griechenland analysiert: „… in der Regel ist diejenige staatliche Gemeinschaft die beste, die auf den Mittelstand gründet; [denn die Bürger des Mittelstandes] begehren weder nach fremden Gut wie die Armen, [sie sind auch nicht] allzu unterwürfig, [lassen sich also nicht] beherrschen in der Art und Weise von Sklaven, …“.

Massenpsychologie und Herrschaft

Eine der zentralen Analysen im Buch betrifft die Ausübung der Herrschaft. Sie passiert nicht über die Ratio, sondern über die Emotion. Es geht um die Bildung von Massen aus einer großen Menge von Menschen. Pionierarbeit leistete der französische Wissenschaftler, Erfinder und Psychologie Gustave Le Bon. In seinem Werk „Psycholgie der Massen“ beschreibt er die Mechanismen, wie Herrschende die Massen formen und lenken können.

Walterskirchen zeichnet die von Le Bon beschriebenen Methoden der Propaganda nach. Angst spielt dabei immer eine große Rolle, vor allem dann wenn es tatsächlich eine reale Gefahr gibt: „Sodann tritt ein Führer auf und bietet der verängstigten Masse eine Idee an, die sie von ihrer Angst befreien kann.“ Die Gründe für Angst können vielfältig sein, die Frage ist, wie sie ausgenutzt werden. Da unterscheiden sich die Demokraten grundlegend von den ‚Führern‘.

Besonders interessant fand ich die Ausführungen über die „Atomisierung der Gesellschaft“. Es genügt also nicht nur die einfache Masse, sondern mit Hannah Arendt „…muss eine ‚atomisierte Massengesellschaft‘ erzeugt werden. Dies wird systematisch erreicht mit der Methode der Mitanklage oder der Sippenhaft ..“. Die Historikerin bezieht sich auf historische Beispiele und überlässt es der Leserschaft die Analogien in der Gegenwart selbst zu finden, was ganz leicht gelingt.

Ein Zitat von Karl Popper aus dem Jahr 1945 zeigt, wie weit eine atomisierte Gesellschaft gehen kann: „Man kann sich eine Gesellschaft vorstellen, in der sich die Menschen praktisch niemals von Angesicht zu Angesicht sehen, in der alle Geschäfte von isolierten Individuen ausgeführt werden, die sich durch maschinengeschriebene Briefe oder Telegramme verständigen und sich in geschlossenen Kraftfahrzeugen umherbewegen.“ Eine prophetisch genaue Beschreibung der Lockdowns in den vergangenen beiden Jahren, eine Assoziation, die die Autorin wieder ihren Lesern überlässt.

Beim Thema „Werteverlust und Zerstörung alter Werte“ geht Walterskirchen auf eine positive Rolle der Religion und des Christentums ein. Andere Historiker haben da eine durchaus differenzierte Haltung wie etwa Rolf Bergmeier, der den Untergang von antiker Kultur und Werten durch das aufkommende Christentum ausführlich dokumentiert.

Die Anzeichen des Totalitarismus

Der Weg in die Unfreiheit folgt ziemlich klaren Gesetzen. Das war so vor 90 Jahren und kann jetzt beobachtet werden, wie im Buch ausgeführt. „In der Corona Pandemie gingen manche Regierungen dazu über, mit einfachen Verordnungen einzelner Minister zu regieren, statt auf Grundlage von im Parlament beschlossenen Gesetzen. Dies wurde mit der Krisensituation und dem Zeitdruck argumentiert … Damit rechtfertigte man selbst massive Eingriffe in bürgerliche Grund- und Freiheitsrechte, wie Ausgangssperren und Zugangsbeschränkungen …

Die Politik des „Durchgreifens“ wie sie etwa der zum Premier ernannt Banker Mario Draghi zelebrierte, fügt der Demokratie „nachhaltigen Schaden zu, denn sie relativiert den Rechtsstaat, wenn sich nicht einmal Regierungsmitglieder an die Gesetze und Verfassung halten; ein denkbar schlechtes Vorbild für das Volk.

Der „Abbau der Rechtsstaatlichkeit“ schreitet international voran, in den vergangenen beiden Jahren besonders schnell. „…in Europa erlebten wir in den letzten Jahren einen Rückau von Grundrechten, die mit der Pandemie und den Maßnahmen zu deren Eindämmung begründet wurden. Allerdings… waren etliche dieser Maßnahmen weit überschießend. Der .. Wissenschaftler John Ioannidis äußerte bereits im Jahr 2020, dass Lockdowns wenig positive Effekte zeigten … Zu diesem Zeitpunkt wurden überall auf der Welt Hunderte Millionen Menschen unter Hausarrest gestellt, eine Maßnahme, die es noch nie zuvor in der Weltgeschichte in diesem ausmaß gegeben hatte.“

Die Publizistin und Journalsitin Walterkirchen kann als frühere Herausgeberin der NÖN und Star-Kolumnistin der ‚Die Presse‘ natürlich nicht an der Rolle der Medien vorbei. Sie diagnostiziert eine „Einschränkung der Meinungsfreiheit und Verengung des öffentlichen Diskurses“, sowie den massiven Einfluss von Superreichen und Regierungen auf Medien, deren ökonomisch Lage prekär ist. Neben den Auswirkungen der Kontrolle über die Verteilung der Werbemittel durch die monopolistischen Digitalkonzerne sieht sie auch den Verlust von Lesern als zahlende Kunden durch die einseitige Berichterstattung.

Dazu gibt es noch eine Reihe mehr oder weniger subtiler Hebel und Mechanismen zur Steuerung der öffentlichen Meinung. Dies geht von der ‚Political Correctness‘, die aus den USA herüber geschwappt ist, über die Einschränkungen unter dem Vorwand der Verhinderungen von „Hass im Netz“, bis hin zum den Faktencheckern, die den von den Oligarchen dafür bezahlt werden alles anzugreifen, was dem Narrativ widerspricht. Verharmlosend wird es auch als Cancel Culture bezeichnet, wofür sich im Buch viele Beispiele und Belege finden. Regierungen, die Digitalkonzerne und die EU haben aktiv daran gearbeitet, die Meinungsfreiheit einzuschränken.

Hand in Hand gehen damit Einschränkungen der Freiheit der Wissenschaft und virtuelle Bücherverbrennung. Sichtbar geworden etwa an der „Universität Klagenfurt, die erste österreichische Universität, die Studenten, die kein gültiges Impfzertifikat vorlegen konnten, von der Universität verbannt und vom Lehrbetrieb ausschloss. Der Rektor begründete diesen drastischen Schritt mit ‚Vernunft‘ und dem ‚Schutz der anderen‘.“ Der Rektor verlangte auch die richtige „Einstellung“ von den Studenten – auch ein einmaliger Vorgang.

Das gilt offenbar auch für „die“ Wissenschaft. „ In letzter Zeit zeigen sich überdeutlich die Tendenzen … in die ‚richtige‘ und ‚falsche‘ Wissenschaft zu unterscheiden. … Die Politik redet viel von ‚Evidenz‘ und DER Wissenschaft und meinst damit bloß jene, die ihr recht geben.“

Denunzianten, Propaganda und Transhumanisten

Neue Formen des Denunzianten- und Blockwartsystems sind die digitalen Sozialkredit- und Überwachungsmethoden. Denn: „Ohne die uneingeschränkte Bereitschaft, andere Menschen zu denunzieren, kann eine totale Überwachung, und damit eine Kontrolle selbst intimer Lebensbereiche und privater Sphären nicht gelingen.“ Im Buch finden sich viele Beispiele, wie bereitwillig Menschen und selbst Kinder und Jugendliche in die Rolle von Denunzianten schlüpfen.

Der schon aus früheren Kapiteln bekannt Le Bon kommt nochmal zu Wort. Es wird erklärt wie und welchen Mitteln Propaganda funktioniert. „Der größte Feind der Wahrheit ist die Halbwahrheit.“ Möglichst oft wiederholt, durch Bilder verstärkt und auf die Emotion abzielend. „Niemals dürfe [der Redner] den Verusch unternehmen, einen Beweis für seine Behauptungen zu erbringen. Denn die reine, einfache Behauptung – ohne jegliche Begründung – sei das sicherste Mittel, der Masse eine Idee einzuflößen.“ Und diese Behauptungen müssen so oft wie möglich wiederholt werden – mit vielen Beispielen dazu.

Die Kontrolle und Überwachung soll in Zukunft auch durch implantierte Technologie erfolgen. Gleichzeitig verfolgt man das Ziel Unzulänglichkeiten auszumerzen. „Der Mensch wird als unzulängliche Maschine gesehen, die man optimieren kann und muss.“ Die Transhumanisten verfolgen durchaus das Ziel durch technologische Optimierung des Menschen auf intellektueller und emotionaler Ebene die Chancen auf ein „erfülltes und geglücktes Leben“ zu steigern. Genetische Eingriffe sollen das Erbgut verbessern, Krankheiten verhindern und das Altern verlangsamen. Und wenn Krankheiten heute nicht geheilt werden können, lässt man sich im Silicon Valley mittlerweile einfrieren um später aufgetaut und behandelt zu werden.

Die Digitalkonzerne, die an diesen Technologien arbeiten gehören zu den größten Gewinnern der Pandemie-Maßnahmen. Home Office und Lockdown brachten einen massiven Schub bei der Digitalisierung der Arbeit, begleitet vom Vorteil der Atomisierung der Massen. Google hat 2014 das Unternehmen DeepMind dem Milliardär Elon Musk abgekauft. Der warnt immer wieder vor KI ist aber „weiter aktiv, wenn es um die Cyborgisierung des Menschen geht, der Verschmelzung von IT und Biologie.“ Das Internet der Dinge wird dann ergänzt vom „Internet der Körper“.

Walterskirchen geht noch auf das dystopische „Menschenbild der globalen Wirtschaftselite“ ein. Das WEF, Klaus Schwab und die Oligarchen der Digitalindustrie haben sich dem Transhumanismus weitgehend verschrieben.

Fazit

Prädikat: Lesenswert! 231 Seiten dicht gepackt mit Information in einer spannenden Aufbereitung. Trotz der Dichte regt es an zum Nachdenken und Beispiel aus dem eigenen und dem gegenwärtigen politischen Umfeld zu finden. Es hilft die eigene Meinung zu bilden und zu entwickeln.

Wie wir unfrei werden: Der Weg zur totalitären Gesellschaft

Gebundene Ausgabe – 5. Mai 2022

von Gudula Walterskirchen

Erhältlich im Buchhandel (und wenn es gar nicht anders geht auch bei verschiedenen Quellen online).

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