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Günstig neue Kraft tanken: Schöne Plätze in der Natur machen es möglich

Published On: 14. Mai 2022 12:31

Günstig neue Kraft tanken: Schöne Plätze in der Natur machen es möglich

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Zapfsäulen liegen direkt vor unserer Haustüre

Bildmontage: Guggenbichler / Coverfoto: Robert Versic

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Während Autos in diesen Tagen teuer aufgetankt werden müssen, um wieder laufen zu können, vermögen die Oberösterreicher weitaus günstiger neue Kräfte zur Bewältigung ihres überaus fordernden Alltags zu schöpfen. Für sie gibt es ganz besonders schöne und preiswerte “Zapfsäulen”.

„Wir haben es nicht mehr weit“, redet der Vater geduldig auf seine beiden Sprösslinge ein, die nach dem langen Anmarsch zur Gahbergkapelle hoch überm Attersee Ermüdungserscheinungen zeigen. „Nur noch ein kleines Stück“, sagt nun auch die Mama, „dann haben wir’s geschafft!“ Im Geiste packt sie bereits den mitgeführten Proviant aus, den die Familie auf einer der Bänke bei der Kapelle verzehren will. So ein Picknick hat die Familie schon längere Zeit nicht mehr gemacht. „Ist das nicht herrlich“, wird der Vater später dazu sagen und „auch so günstig“ ergänzt die Mama.

Märchenhaft

In Zeiten wie diesen, in denen jeder Bürger mit jedem Cent rechnen muss, gehört das Wandern in freier Natur noch zu den preiswerteren Vergnügungen, wenn man für die Anfahrt zum Ausgangspunkt des jeweiligen Wanderziels kein Auto benötigt und man es auch mit der Jause beim Einkehrschwung in einer Hütte oder in einem Gasthaus nicht übertreibt. Wandern ist bekanntlich auch gesund und das dabei verbundene Krafttanken höchst notwendig, um bei den derzeitigen Lebensumständen nicht durchzudrehen. Zum Glück für seine Bewohner verfügt gerade Oberösterreich über eine Vielzahl von Krafttankstellen, die der Volksmund Kraftplätze nennt und die im Salzkammergut besonders märchenhaft sind, wie die Linzer Wanderbuch- und Märchenautorin Nina Stögmüller in ihrem jüngsten Buch zu dieser Thematik konstatiert.

Kultplätze

Auch der Gahberg, der Hausberg der Weyregger und Schörflinger, ist so ein mythenumrankter Kraftplatz, auf dem schon 400 vor Christus die Kelten ein Heiligtum errichtet hatten, wie die Ortchronik berichtet. Vom Gahberg aus hat man nicht nur einen wunderschönen Blick auf den Attersee, sondern auch über den darüber liegenden Himmel, weshalb engagierte Hobbyastronomen auf dem Gahberg auch eine Sternwarte errichtet haben, wo sie nachts das Firmament erforschen. „Es ist gut vorstellbar, dass auch die Kelten vom Gahberg aus schon die Sterne beobachtet haben“, schreibt Nina Stögmüller, die mit dem wanderfreudigen Natur- und Reisefotografen Robert Versic zwei Jahre lang nach den interessantesten Kraftplätzen suchte. In ihrem Buch finden sich nun 25 Touren, „die Anregungen zur eigenen Kraftplatzsuche geben“ und bei deren Bewältigung „Kultplätze, heilige Berge, Wallfahrtsorte, versteckte Höhlen oder heilkräftige Quellen“ entdeckt werden können, wie es heißt.

Sagenumwoben

„Bei unserer nächsten Wanderung werden wir vermutlich den Johannesberg und den Baalstein in Traunkirchen erklimmen“, sagt die Familie, die ihre Jause auf dem Gahberg mittlerweile beendet hat und auf der Bank nun die Ruhe und die Aussicht genießt. Der Johannesberg, den man auch Odinstein nennt, ist von magischer Anziehungskraft für viele Menschen. Denn auch hier soll es eine vorchristliche Kultstätte gegeben haben, worauf ein selten gewordener Eibenwald noch heute verweist. Dass der Berg einst auch Schlupfloch für heidnische Seeräuber war, macht ihn für Kinder ziemlich attraktiv. Auch der schroffere Baalstein ist sagenumwoben, soll doch hier der alte Sonnengott von den Christen verjagt worden sein. Malerisch sind allemal auch die Blicke vom Baalstein und vom Johannesberg. „Von oben, wo die Welt darunter ganz klein aussieht“, sinniert die Wanderfamilie auf dem Gahberg, “schrumpfen auch die Sorgen wieder auf ein zu bewältigendes Format.“ Der Vater ruft zum Aufbruch und sichtlich erholt und gut gestärkt machen sich die Eltern mit ihren beiden Kindern auf den Rückweg: Kraftplätze scheinen offensichtlich doch so einiges zu bewirken.

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