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Kryptowährungen stürzen ab – die Gründe

Published On: 15. Mai 2022 0:20

Veröffentlicht am 15. Mai 2022 von KD.

Der Bitcoin fiel am Montag tief: Zum ersten Mal seit Juli 2021 kurzzeitig unter 30’000 Dollar. Der Wert der wichtigsten Kryptowährung der Welt hat sich gegenüber dem Herbst mehr als halbiert, berichtet Andrew Chow in der Time.

Andere Kryptowährungen wie Ether und BNB würden ähnliche Rückgänge verzeichnen, während die Handelsvolumina an den grossen Börsen ebenfalls abgenommen hätten. Einige Experten würden nun vor einem «Krypto-Winter» warnen, in dem das erstaunliche Wachstum des Sektors von einer längeren Phase der Kontraktion abgelöst werde.

Chow erklärt, dass die derzeitige Talfahrt von Bitcoin und anderen Kryptowährungen durch eine Kombination kurzfristiger und langfristiger Faktoren verursacht wird, darunter die Entwicklungen an den grösseren Finanzmärkten und der Zusammenbruch eines wichtigen Stablecoins. Hier sind einige der Hauptfaktoren, die den aktuellen Einbruch verusachen.

Bitcoin ist mit dem Rest des Finanzmarktes verbunden

«Krypto-Evangelisten» hätten lange gehofft, dass die Kryptowährungen aufgrund ihrer Unabhängigkeit von den Regierungen resistent gegen Inflation und Krisen wären, so Chow. Bitcoin habe keinen zentralen Emittenten oder eine Behörde, die sie kontrolliere. Viele argumentierten, dass der Bitcoin daher seinen Wert trotz wirtschaftlicher Einbrüche, internationaler Kriege oder drastischer politischer Veränderungen halten würde.

Wie Chow feststellt, haben die letzten Jahre jedoch bewiesen, dass dies nicht stimmt. Als die «Pandemie» im März 2020 die globalen Märkte erschütterte, fiel auch der Bitcoin um 57 Prozent. Danach erholten sich sowohl die Aktienmärkte als auch die Kryptowährungen und stiegen in einem atemberaubenden Tempo an. Nach Ansicht von Analysten war das auf eine Kombination aus Freizeit, verfügbarem Einkommen und von den Regierungen in die Welt gepumpten Geldern zur «Bekämpfung der Pandemie» zurückzuführen.

Doch in letzter Zeit seien die Anleger misstrauisch geworden, weil die Inflation die Federal Reserve und andere Zentralbanken dazu veranlasst hat, die Zinssätze zu erhöhen, erklärt Chow weiter. Anlegern, die nach einem sicheren Hafen suchen, scheine der von Natur aus stark schwankende Bitcoin zu riskant erscheinen.

Auch der jüngste Bitcoin-Fall folgte den Märkten: Nämlich auf die schlimmsten Ein-Tages-Rückgänge von Dow und Nasdaq seit 2020 sowie den tiefsten S&P 500 in den letzten zwöf Monaten. Der Markt sei durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine verunsichert worden, stellt Chow fest. Dieser hätte zu einer Verschärfung der Inflation und der Lieferkettenprobleme und zu einem Ansteigen der Ölpreise geführt. Auch das verlangsamte Wachstum in China angesichts der «Pandemie» trage zu den finanziellen Ängsten bei. Einige «Krypto-Evangelisten» würden voraussagen, dass sich der Bitcoin-Kurs auf lange Sicht vom Aktienmarkt abkoppeln wird, doch im Moment seien die beiden sehr stark miteinander verflochten.

Kryptowährungen sind von Natur aus volatil

Selbst die grössten Krypto-Befürworter würden Chow zufolge in Frage stellen, dass Krypto-Spekulation garantiert zum Erfolg führt. Gerade die Volatilität der Kryptowährungen mache einen Teil ihres Reizes für viele Spekulanten aus: Sie könnten damit viel schneller Geld verdienen als normale Börsenmakler. Doch Chow warnt:

«… mit dem Versprechen des Booms kommt auch der garantierte Crash. Seit der Einführung von Bitcoin im Jahr 2009 gab es mehrere grosse Auf- und Abwärtszyklen, in denen kurzfristige Investoren den Markt abwechselnd überfluteten und dann das Interesse verloren. Viele Börsen bieten, insbesondere in Hochphasen, von Natur aus riskante Angebote, die es Händlern ermöglichen, mit geliehenen Kryptowährungen zu investieren. Wenn die Preise zu fallen beginnen – sei es durch den Verkauf von Anteilen durch Grossinvestoren oder aus anderen Gründen –, kann ein Mangel an tatsächlichem Geldfluss zu einem noch schnelleren freien Fall beitragen.»

Die Anzahl der Menschen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in Krypto investieren, ist gemäss Chow ebenfalls sehr variabel: Mehr als die Hälfte der Händler, die Ende 2021 Kryptowährungen hielten, sind laut dem Kryptounternehmen Grayscale Investments erst dieses Jahr in den Markt eingestiegen. Und es sei kein Zufall, dass Krypto-Crashs in der Regel an Wochenenden auftreten, so Chow. Zu dieser Zeit würden die Anleger in der Regel abschalten, während die Geschäftemacher umso grössere Wellen schlagen.

Sorgen über Regulierung und Sicherheitslücken

Als weiterer Grund für die Erschütterung der Krypto-Märkte nennt Chow Skepsis oder politische Veränderungen. Dies, weil ein Teil des Wertes von Kryptowährungen aus dem Glauben der Menschen an sie resultiere (Anm. d. Red.: Dies ist auch bei «konventionellen» Währungen der Fall, da sie heute keinen Gegenwert mehr haben).

Chinas hartes Durchgreifen gegen das Bitcoin-Mining Mitte 2021 habe zum Beispiel dazu geführt, dass Bitcoin von 65’000 Dollar im April auf 35’000 Dollar im Juni abstürzte. Auf ähnliche Weise sei die gesamte Marktkapitalisierung von Kryptowährungen ungefähr ab dem Zeitpunkt gefallen, als Elon Musk ankündigte, dass Tesla ab Mai 2021 keine Bitcoin-Zahlungen mehr akzeptieren würde – angeblich wegen Umweltbedenken. Chow weiter:

«Viele Krypto-Investoren haben ängstlich beobachtet, wie Regierungen von Ländern, die für den Krypto-Handel oder das Mining von zentraler Bedeutung sind – darunter die USA, China, Indien und Deutschland – sich in Richtung Regulierung bewegt haben. In der Zwischenzeit wurde die Krypto-Wirtschaft durch eine Welle von Hacks und Sicherheitsverstösse erschüttert, darunter ein 600-Millionen-Dollar-Hack der Ethereum-Sidechain Ronin. Diese Hacks haben das Vertrauen der Verbraucher in Kryptowährungen erschüttert und das Wachstum neuer potenzieller Käufer in diesem Bereich gebremst.»

So scheint sich die Zunahme der Anwendungen von Kryptowährungen in der realen Welt, welche Neulinge in den Kryptobereich bringen können, in diesem Jahr zu verlangsamen. Edward Moya, leitender Marktanalyst bei Oanda, erklärte gegenüber CBS News.

«Es gibt den Glauben, dass die Mainstream-Akzeptanz (von Bitcoin) viel länger dauert, als die Leute erwartet haben. Im Moment beobachten wir, dass der Kryptomarkt in einer abwartenden Haltung ist.»

TerraUSD

Gemäss einigen Experten haben auch die neulichen Schwierigkeiten von TerraUSD, einem der grössten sogenannten Stablecoins, eine Rolle beim jüngsten Bitcoin-Absturz gespielt. Wie Chow erklärt, ist TerraUSD – auch bekannt als UST – ein Token, der immer 1 Dollar wert sein soll. Am Montag sei er jedoch auf unter 70 Cent gefallen, als die Inhaber in Panik gerieten und ihre Tokens massenhaft in einem «Pseudo-Bank-Run» verkauften.

Um den UST-Preis zu verteidigen, habe die Luna Foundation Guard, die den Stablecoin schützt, ihre Bitcoin-Reserven in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar abgezogen und weitere 850 Mio. Dollar in Bitcoin gekauft.

«Diese Aktion könnte den Verkaufsdruck auf Bitcoin erhöhen und die Märkte mit nach unten ziehen», sagte Corey Miller, Growth Lead bei dYdX, gegenüber TechCrunch.

Caleb Franzen, ein leitender Marktanalyst bei Cubic Analytics, erklärte in demselben Artikel, dass eine «historisch negative Performance» und eine «historisch negative Stimmung» zu einem «anhaltenden Ausverkauf» führen können, der sich negativ auf die Preise auswirkt.

Das Gesamtbild

Es gelte abzuwarten, ob die Talfahrt der Kryptowährungen anhält, konstatiert Chow abschliessend. Einige würden an eine Verschlimmerung glauben, da immer mehr Investoren in Panik geraten. Andere hingegen seien von einem raschen Wiederaufschwung überzeugt und glauben, dass der Bitcoin inmitten der täglichen Turbulenzen das rasante Wachstumsmuster fortsetzen wird, das er im letzten Jahrzehnt gezeigt hat. Sie stützen sich dabei auch auf die Preiskorrektur ab, welche stattfand, nachdem der Bitcoin auf unter 30’000 Dollar abstürzte und günstig eingekauft werden konnte.

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