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112-Peterson: Der Weg zur Besserung

Published On: 8. Juni 2022 10:00

Wenn man sich eingesteht, dass das eigene Leben schrecklich ist, weil man 50 Dinge falsch macht, heißt das, dass man diese Dinge auch richtig machen könnte.

Der erste Schritt zur Besserung ist das Eingeständnis, dass man ernsthaft in der Klemme steckt. Zweitens die Erkenntnis, dass man seine Lebensumstände verbessern sollte. Und drittens, dass man jedoch gerade nicht die Mittel hat, um seine Lage zu verbessern. Der springende Punkt ist, dass mit diesem Eingeständnis eine ziemliche Beschämung und Demut einher geht. Man hat ein Problem, ist jedoch nicht fähig, es selbst zu lösen.

Das Gute an dieser Einsicht ist, dass man sich nun dafür öffnet, etwas Neues zu lernen. Nach dem Motto: Ich weiß nicht genug, um mein Problem zu lösen, aber ich kann es lernen. Das Spannende ist, dass wenn Leute sich ihre Misere eingestehen und gleichzeitig die Überzeugung gewinnen, dass sie lernen können, es besser zu machen, sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie es tatsächlich schaffen um ein Vielfaches erhöht.

Das ganze kann man säkular betrachten und sagen, dass es ein übergeordnetes moralisches Prinzip gibt, das an dieser Stelle ins Spiel gebracht werden muss. Wenn man es also beispielsweise schafft, von einer Suchterkrankung loszukommen, geschieht psychologisch betrachtet Folgendes: Man wechselt seine Perspektive. Und zwar vom Fokus auf die Befriedigung eines unmittelbaren Verlangens oder die Anhäufung von Dingen als Zeichen von Erfolg zu der Vorstellung, dass alles einen höheren Zweck haben sollte. Und dieser höhere Zweck kann zum Beispiel darin bestehen, anderen zu dienen.

Man könnte zunächst damit anfangen, sich selbst zu dienen, indem man seine Sucht überwindet. Auf diese Weise würde man wiederum seiner Gemeinde dienen, wie auch immer man diese definiert. Dies wäre also ein Beispiel für den Zweck eines übergeordneten moralischen Prinzips. Auf diese Weise kann man seine eigenen Bedürfnisse auf einer Ebene integrieren, die uns nicht der Laune des Impulses überlässt.

(…)

Wenn man sich und sein Leben in Ordnung bringen will, sollte man es so machen wie bei der Reparatur eines Hauses. Zunächst kommt nämlich die Frage: Was ist hier alles nicht in Ordnung? Allein diese Frage und das Eingeständnis, ein Problem zu haben, ist ein sehr optimistischer Schritt. Wie gesagt: Die Befürchtung, dass man selbst nicht in der Lage ist, es zu lösen, kann dazu führen, dass man es gar nicht erst zugibt. Mit dem Eingeständnis des Problems gesteht man sich selbst die Fähigkeit zur Lösung zu. Denn wenn man sich eingesteht, dass das eigene Leben schrecklich ist, weil man 50 Dinge falsch macht, heißt das, dass man diese Dinge auch richtig machen könnte.

Dies ist ein Auszug aus einem Gespräch von Russell Brand und Jordan B. Peterson. Hier geht’s zum Auszug und hier zum gesamten Gespräch.

Foto: jordanbpeterson.com

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