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Italienischer Aussenminister warnt vor «globalem Krieg um Brot»

Published On: 11. Juni 2022 0:03

Italienischer Aussenminister warnt vor «globalem Krieg um Brot»

Veröffentlicht am 11. Juni 2022 von WS.

Auf einer Pressekonferenz hat der italienische Aussenminister Luigi di Maio vor einem «globalen Krieg um Brot» gewarnt. Die daraus resultierende Hungersnot könne zu politischer Instabilität in Afrika führen, wenn die militärische Krise in der Ukraine nicht bald beendet werde. Darüber berichtet das Medienportal Tierrapura.

«Der Weltkrieg um Brot ist bereits im Gange und wir müssen ihn stoppen», erklärte di Maio.

Gleichzeitig forderte der Politiker den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zu kommen, um einen Friedenspakt zu schliessen, der auch ein spezielles Abkommen über Weizen beinhalten sollte.

«Wir dürfen nicht vergessen, dass in den ukrainischen Häfen 30 Millionen Tonnen Getreide durch russische Kriegsschiffe blockiert sind. Wir setzen uns dafür ein, dass Russland die Ausfuhr von Getreide aus den ukrainischen Häfen freigibt, denn im Moment besteht die Gefahr, dass in Afrika neue Kriege ausbrechen», betonte di Maio.

Mario Draghi, der italienische Ministerpräsident, habe Putin bereits aufgefordert, Getreidelieferungen sowohl aus Russland als auch aus den unter russischer Kontrolle stehenden Teilen der Ukraine zu genehmigen, lässt Tierrapura wissen. Sein Vorschlag: Die Lieferungen könnten über Weissrussland (Belarus) laufen.

Putin habe sich ebenfalls zum Thema geäussert, informiert das Medienportal. «Wenn jemand das Problem der ukrainischen Getreideexporte lösen will, dann bitte auf dem einfachsten Weg über Belarus. Niemand hält sie auf. Aber dafür müssen Sie die Sanktionen gegen Belarus aufheben», wird Putin zitiert.

Zudem habe der russische Staatschef darauf hingewiesen, dass Kiew seine eigenen Häfen stark vermint habe, was eine grosse Gefahr für Schiffe darstelle, die in ukrainische Häfen einlaufen wollten.

Im vergangenen Monat habe Moskau südwestlich der ukrainischen Hoheitsgewässer einen humanitären Seeweg eingerichtet, teilt Tierrapura mit. Zudem habe Italien in der vergangenen Woche angekündigt, bei der «Entminung der Infrastruktur» zu helfen, um Seewege für den Weizentransport zu schaffen.

In der Zwischenzeit habe Kiew Getreide über den rumänischen Hafen Constanta und auf dem Landweg nach Europa exportiert, eine wesentlich unwirtschaftlichere Methode, da man viel weniger auf einmal transportieren könne. Und da die europäischen Länder mehr für die Ernte zahlen könnten, gelangten tendenziell geringere Mengen nach Nordafrika.

Afrikanische Beamte hätten Europa deshalb aufgefordert, die Sanktionen gegen Russland zu lockern, die es ihnen erschwerten, Lebensmittel über das SWIFT-System zu kaufen.

Die Ukraine erzeuge 15 Prozent der weltweiten Maisexporte, die Hälfte der weltweiten Sonnenblumenölexporte und etwa 10 Prozent der weltweiten Weizenexporte und sei damit ein wichtiges Glied in der globalen Nahrungsmittelkette, resümiert Tierrapura.

Die weltweite Verteuerung und Verknappung der Lebensmittel machen sich nicht nur in ärmeren Ländern bemerkbar, sondern auch in Industriestaaten wie Deutschland. Die Not der Menschen wächst. Wie Bild berichtete, sparen immer mehr Deutsche schon jetzt am Essen. Eine Umfrage der Zeitung habe ergeben, dass jeder sechste auf Mahlzeiten verzichten muss.

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