am-weg-zur-multipolaren-welt:-indien-und-iran-verbessern-beziehungenAm Weg zur multipolaren Welt: Indien und Iran verbessern Beziehungen
usa-vor-mrna-impfung-fuer-babys-und-kleinkinderUSA vor mRNA-Impfung für Babys und Kleinkinder
eu-will-noch-mehr-mit-experimentellen-methoden-impfen

EU will noch mehr mit experimentellen Methoden impfen

Published On: 18. Juni 2022 9:05

Die EU plant nicht nur eine neue Impfkampagne für Covid-19 im Herbst, sondern reserviert auch bereits Produktionskapazitäten für neuartige Impfstoffe für den nächsten Gesundheitsnotfall: Dies geschieht im Rahmen einer so genannten EU-FAB-Initiative unter der Schirmherrschaft der kürzlich geschaffenen EU-Behörde für Notfallvorsorge und -bewältigung (HERA).

Die öffentliche Ausschreibung wurde von der Europäischen Kommission in denselben Dokumenten vom 27. April angekündigt, in denen sie wie berichtet ihre Absicht bekannt gab, im Herbst gezielt die noch ungeimpften Menschen und Kinder gegen Covid-19 impfen zu lassen. Schon der Titel der Erklärung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vom 27. AprilCOVID-19: Die Kommission ruft die Mitgliedstaaten auf, für die nächste Pandemiephase in erhöhter Bereitschaft zu sein“ hatte klar gemacht, was geplant ist.

In der Pressemitteilung der Kommission wird erklärt, dass der Zweck der Ausschreibung darin besteht:

„… Kapazitäten für die Herstellung von mRNA-, Protein- und Vektorimpfstoffen zu reservieren. Damit werden neu geschaffene Herstellungskapazitäten für künftige gesundheitliche Notlagen freigehalten. Die Ausschreibung wendet sich an Impfstoffhersteller mit Anlagen in der EU oder im EWR, die ihren Teilnahmeantrag bis zum 3. Juni 2022 um 16 Uhr MESZ einreichen können.“

Die Ausschreibung ist hier verfügbar, ein Merkblatt hier. Eine Vorabinformation über die „Einrichtung eines Netzes von Produktionskapazitäten für die Herstellung von Impfstoffen und Therapeutika (EU FAB)“ wurde bereits im vergangenen September veröffentlicht.

In der Ausschreibungsbekanntmachung und den zugehörigen Dokumenten werden drei verschiedene Arten neuartiger Impfstoffe erwähnt: mRNA-, Protein- und vektorbasierte Impfstoffe. Angesichts der Covid-19-Antwort der EU ist jedoch klar, dass der tatsächliche Schwerpunkt wahrscheinlich auf mRNA liegen wird. Richtige Impfstoffe mit inaktivierten oder abgeschwächten Viren kommen offenbar nicht mehr in Betracht, es wird alles auf Gentechnik gesetzt. Wobei – Gentechnik in der Nahrung ist (noch) verboten, den Körper gentechnisch zu Produktion von Toxinen anzuregen, aber nicht.

Obwohl die viralen Vektorimpfstoffe von Astra-Zeneca und Johnson and Johnson Teil der ursprünglichen Covid-19-Impfstoffeinführung der EU im Winter 2020/2021 waren, wurde ihre Verwendung seit fast einem Jahr de facto eingestellt.

Im Gegensatz dazu ist die ursprüngliche Bestellung der Europäischen Kommission von 600 Millionen Dosen des BioNTech-Pfizer mRNA-Impfstoffs (wie hier dokumentiert) inzwischen auf insgesamt 2,4 Milliarden Dosen angewachsen (wie hier zu sehen). Auch der mRNA-Impfstoff von Moderna wird in der EU weiterhin verwendet, allerdings in weitaus geringerem Umfang als BioNTech-Pfizer.

Die nachstehende Grafik „Our World in Data“ veranschaulicht die Vorherrschaft der mRNA-Impfstoffe, insbesondere des BioNTech-Pfizer-Impfstoffs, in der EU.

Im vergangenen Dezember hat die Europäische Arzneimittelagentur auch die Verwendung des proteinbasierten Impfstoffs von Novavax genehmigt. Doch wie die obige Grafik ebenfalls verdeutlicht, hat Novavax auf dem EU-Markt kaum eine Delle hinterlassen. (Viele der oben aufgeführten Impfstoffe sind nicht einmal von der EU, sondern nur in einzelnen Mitgliedstaaten zugelassen, wie zum Beispiel Sputnik).

Dies ist kaum verwunderlich, da die EMA den Impfstoff nur für die Grundimmunisierung, nicht aber als Auffrischungsimpfung zugelassen hat, und laut offiziellen Statistiken sind fast 85 % der Erwachsenen in der EU bereits geimpft.

Der Hinweis in der Ankündigung des EU FAB auf die Reservierung „neu geschaffener Produktionskapazitäten“ ist vielleicht eine Anspielung auf den Kauf der Behringwerke in Marburg durch BioNTech im Jahr 2020. Im Gegensatz zu seinem kommerziellen Partner Pfizer, der seinen Impfstoff in den meisten westlichen Ländern vertreibt, verfügte BioNTech vor dem Erwerb der Behringwerke über keinerlei Produktionskapazitäten, da das Unternehmen vor der Zulassung seines Impfstoffs Covid-19 nie ein Produkt auf den Markt gebracht hatte.

Die EU-Ausschreibung von FAB folgt auf eine deutsche Ausschreibung genau derselben Art, die dazu führte, dass die deutsche Regierung im April mit fünf Anbietern „Pandemiebereitschaftsverträge“ abschloss gültig bis 2029, und orientiert sich eindeutig an diesen. Alle fünf sind Deutsche und alle fünf sind an der Entwicklung neuer Impfstoffe beteiligt.

Das sind: BioNTech – hier ohne seinen amerikanischen Partner Pfizer -, Curevac in Partnerschaft mit GlaxoSmithKline, eine deutsch/deutsche Partnerschaft von Wacker und CordenPharma, Celonic und IDT Dessau. Curevac, ein weiterer potenzieller Hersteller eines mRNA-Impfstoffs, war ebenfalls an dem „Rennen“ um die Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs beteiligt.

Gemäß den Verträgen wird die deutsche Regierung die Lieferanten dafür bezahlen, dass sie Kapazitäten für die Produktion von bis zu (oder, im Falle von BioNTech, mindestens) 80 Millionen Dosen bisher nicht spezifizierter Impfstoffe pro Jahr reservieren. Ziel ist es laut einer Pressemitteilung des deutschen Gesundheitsministeriums vom März, den Zugang der deutschen Regierung zu ihren Kapazitäten „im Falle des Fortbestehens der Covid-19-Pandemie oder einer neuen Pandemie“ sicherzustellen.

Ferner heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums, dass die Verträge dazu beitragen werden, „die deutsche Versorgung mit Impfstoffen aus eigener Produktion sicherzustellen.“ Dies ist ein etwas merkwürdiges Ziel angesichts der Tatsache, dass die EU-Mitgliedsstaaten im Allgemeinen verpflichtet sind, ihre Versorgung mit Covid-19-Impfstoffen über Verträge zu erhalten, die zentral von der Europäischen Kommission ausgehandelt wurden, die, wie oben erwähnt, den Großteil der Impfstoffversorgung genau von der BioNTech-Pfizer-Partnerschaft bezogen hat.

Die Gesundheit und damit die Lebensqualität der Menschen zu stärken, kommt in den Plänen der EU bezeichnenderweise nicht vor. Deshalb wurde ja auch die langjährige Pharmalobbyistin Emer Crooke zur Chefin der Europäischen Arzneimittelagentur bestellt.


Bitte unterstütze unsere Arbeit via PayPal oder Überweisung

Folge uns auf Telegram und GETTR


EU-Kommission plant Intensivierung von Impfung, Booster und Tests ab Herbst

Pandemiebereitschaftsvertrag mit fünf Unternehmen: Deutschland sichert sich Impfstoff bis 2029

Neuer EU-Vertrag zum Kauf 1,8 Milliarden Impfstoff-Dosen von Pfizer

Categories: Peter F. MayerTags: , , , , Daily Views: 1Total Views: 25
am-weg-zur-multipolaren-welt:-indien-und-iran-verbessern-beziehungenAm Weg zur multipolaren Welt: Indien und Iran verbessern Beziehungen
usa-vor-mrna-impfung-fuer-babys-und-kleinkinderUSA vor mRNA-Impfung für Babys und Kleinkinder