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US-Lebensversicherer zahlte 2021 sechs Milliarden Dollar mehr für Todesfälle

Published On: 22. Juni 2022 0:06

Veröffentlicht am 22. Juni 2022 von KD.

Vor fünf Monaten meldete die Versicherungsgesellschaft One America einen Anstieg der Zahl der Todesfälle unter Erwerbstätigen im Alter von 18 bis 64 Jahren im dritten Quartal 2021 um 40 Prozent. Auf Crossroads Report informiert Margaret Menge nun über die viel grössere Lebensversicherungsgesellschaft Lincoln National, welche bei den Todesfall-Leistungen einen Anstieg um 163 Prozent meldet, die im Rahmen ihrer Gruppen-Lebensversicherungspolicen im Jahr 2021 ausgezahlt worden sind. Lincoln National ist der fünftgrösste Lebensversicherer der USA.

Dieser Anstieg geht aus den Jahresberichten hervor, die bei den Versicherungsbehörden der einzelnen Bundesstaaten eingereicht wurden und die Crossroads Report auf Anfrage exklusiv zur Verfügung gestellt wurden.

Daraus ist zu entnehmen, dass die Lincoln National Life Insurance Company im Jahr 2019 etwas mehr als 500 Millionen Dollar an Todesfall-Leistungen aus Gruppen-Lebensversicherungen ausbezahlt hatte, im Jahr 2020 etwa 548 Millionen Dollar und im Jahr 2021 sage und schreibe 1,4 Milliarden Dollar. Das bedeutet einen Anstieg um fast 164 Prozent gegenüber 2020. Von 2019 bis 2020 hatte der Anstieg hingegen nur 9 Prozent betragen.

Wie Menge erklärt, decken Gruppen-Lebensversicherungen in den meisten Fällen Erwachsene im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren ab, deren Arbeitgeber eine Lebensversicherung als Zusatzleistung für ihre Mitarbeiter anbieten.

Auf wie viele Todesfälle sich der Anstieg von 163 Prozent bezieht, lässt sich anhand der Dollarbeträge auf den Kontoauszügen nicht feststellen. Nach Angaben der Society for Human Resource Management beträgt die durchschnittliche Todesfall-Leistung einer vom Arbeitgeber angebotenen Gruppen-Lebensversicherung jedoch ein Jahresgehalt.

Wenn das durchschnittliche Jahresgehalt von Personen, die in den USA durch Gruppen-Lebensversicherungen abgedeckt sind, bei 70’000 Dollar liegt, könnte dies 20’647 Todesfällen von berufstätigen Erwachsenen entsprechen, die von nur dieser einen Versicherungsgesellschaft abgedeckt werden. Das wären mindestens 10’000 Todesfälle mehr als in einem normalen Jahr bei dieser einen Gesellschaft.

Menge weist darauf hin, dass die Abrechnungen für die drei Jahre auch einen beträchtlichen Anstieg der gewöhnlichen Todesfall-Leistungen zeigen, das heisst der Leistungen, die nicht im Rahmen von Gruppenverträgen, sondern von individuellen Lebensversicherungsverträgen ausgezahlt werden.

Im Jahr 2019 lag diese Zahl bei 3,7 Milliarden Dollar und stieg im Jahr 2020 auf 4 Milliarden Dollar. Im Jahr 2021, in dem der Covid-«Impfstoff» fast 260 Millionen Amerikanern verabreicht wurde, stieg sie auf 5,3 Milliarden Dollar.

Aus den Abrechnungen geht hervor, dass sich der Gesamtbetrag, den Lincoln National im Jahr 2021 für alle direkten Ansprüche und Leistungen ausgezahlt hat, auf mehr als 28 Mrd. Dollar belief, 6 Mrd. Dollar mehr als im Jahr 2020 mit 22 Mrd. Dollar ausgezahlt wurden, verglichen mit 23 Mrd. Dollar im Jahr 2019.

Interessanterweise führt Lincoln National in der Pressemitteilung zu den Ergebnissen des ersten Quartals 2022 den Verlust von 41 Millionen US-Dollar auf «nicht pandemiebedingte Morbidität» und «ungewöhnliche Schadensanpassungen» zurück.

Die Jahresabschlüsse der anderen Versicherungsgesellschaften würden derzeit noch zusammengestellt und geprüft, so Menge. Bislang weise Lincoln National den stärksten Anstieg der im Jahr 2021 ausgezahlten Sterbegelder auf, aber auch Prudential und Northwestern Mutual würden erhebliche Zuwächse verzeichnen – Zuwächse, die 2021 viel grösser sind als 2020. Das deutet laut Menge daraufhin, dass «das Heilmittel schlimmer war als die Krankheit – viel schlimmer».

Menge führt an, dass der Aktienkurs von Lincoln National von etwa 70 Dollar pro Aktie am 3. Januar auf 50 Dollar in dieser Woche gefallen ist. Letzten Monat sei ein neuer CEO eingesetzt worden. – Menge schliesst:

«Dies scheint kein plötzlicher Wechsel zu sein, sondern könnte zeitlich abgestimmt worden sein, um Grossaktionäre zu beschwichtigen, die keine Ahnung haben, was wirklich vor sich geht, und die vielleicht glauben, dass ein neues Gesicht und neue Ideen die Dinge zum Guten wenden können. Darf ich stattdessen eine ehrliche und gründliche Bewertung dessen vorschlagen, was wirklich hinter diesen erstaunlichen Zahlen steckt?»

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel auf englisch.

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