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Laut Beamten des Weissen Hauses wird die Ukraine ihre verlorenen Gebiete nicht zurückgewinnen

Published On: 30. Juni 2022 0:20

Laut Beamten des Weissen Hauses wird die Ukraine ihre verlorenen Gebiete nicht zurückgewinnen

Veröffentlicht am 30. Juni 2022 von KD.

Die Geschicke der Ukraine könnten in den kommenden Monaten eine entscheidende Wendung nehmen. Dies ist keine Annahme von «Pro-Russen» oder «Putin-Anhängern», sondern die Analyse von hochrangigen Beamten des Weissen Hauses.

Henry Kissinger und sogar NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärten kürzlich, ein Frieden in der Ukraine werde nicht ohne territoriale Zugeständnisse an Russland zu erreichen sein. Nun macht Byoblu auf ein Interview mit CNN aufmerksam. Beamte der US-Regierung hätten, wie es dort heisst, das Vertrauen verloren, dass die Ukraine die verlorenen Gebiete der letzten Monate zurückgewinnen könne. Der russische Sieg ereigne sich nach Angaben der Beamten auch trotz der massiven Waffenlieferungen des Westens an die Kiewer Streitkräfte.

Laut CNN haben die Berater von Präsident Joe Biden eine interne Debatte darüber begonnen, ob und wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski seine Definition des Begriffs «Sieg» ändern sollte, um sie auf eine mögliche Niederlage seiner Landes hin anzupassen. US-Beamte betonten, diese pessimistische Einschätzung nicht bedeute, dass die USA die Ukraine zu formalen territorialen Zugeständnissen an Russland zu drängen wollten, um den Krieg zu beenden.

Es bestehe auch die Hoffnung, dass die ukrainischen Streitkräfte in einer wahrscheinlichen Gegenoffensive bis Ende des Jahres bedeutende Teile des Gebiets zurückzuerobern könnten. Dies deute jedoch auf eine längere Kriegsdauer hin. Ein Berater des Kongresses erklärte gegenüber CNN, dass ein kleinerer ukrainischer Staat nicht unvermeidlich sei.

«Ob die Ukraine Gebiete zurückerobern kann, das hänge weitgehend, wenn nicht vollständig, davon ab, wie viel Unterstützung wir ihr geben», so der Berater. Er wies darauf hin, dass die Ukraine die USA förmlich um mindestens 48 Mehrfachabschuss-Systeme für Raketen gebeten hat, das Pentagon aber bisher nur 8 zugesagt hat.

Wie Byoblu erklärt, haben die USA keinen Hehl daraus gemacht, dass sie keine direkte Einmischung in der Ukraine wünschen, insbesondere was die Armee betrifft. Sie würden Kiew zwar militärisch unterstützten, doch sowohl die USA als auch die NATO würden mit der russischen Offensive nicht Schritt halten können. Die Stimmung habe sich in den letzten Wochen geändert, da die Ukraine im Donbass schwindelerregende Truppenverluste erlitten hat, die bis zu 100 Soldaten pro Tag betragen.

Die ukrainischen Streitkräfte verlieren Byoblu zufolge ihre Ausrüstung und Munition schneller, als der Westen sie versorgen und an neuen Waffensystemen nach NATO-Standard ausbilden kann.

Die russischen Streitkräfte kontrollieren inzwischen mehr als die Hälfte der ostukrainischen Region Donezk, sagte Pavlo Kyrylenko, Leiter der Militärverwaltung der Region Donezk. Die ukrainischen Streitkräfte hätten sich am Freitag nach wochenlangen blutigen Kämpfen aus der wichtigen Stadt Sewerodonezk zurückgezogen.

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