Österreichs Schulen werden im Herbst wieder zu Impfzentralen
Auch im neuen Schuljahr im Herbst will man Schulkinder Impfdruck aussetzen. Das zeigt ein Schreiben der Bildungsdirektion Oberösterreich. Darin spricht man von „sicheren und hocheffektiven“ Impfstoffen.
Österreich bereitet die Schulen offenbar auf eine weitere Impfoffensive im neuen Schuljahr vor. Das zeigt ein Schreiben des oberösterreichischen Bildungsdirektors vom 23. Juni. Die Impfbusse werden wieder vor die Schulen rollen. .
Kinder dreimal impfen
Im Schreiben von Alfred Klampfer, OÖ-Bildungsdirektor seit 2018, heißt es, dass jedes Kind ab 5 Jahre drei Stiche zur „Grundimmunisierung“ brauche. Dabei beruft er sich auf das „Nationale Impfgremium“ und er schreibt: „Die für Kinder und Jugendliche zugelassenen Impfstoffe sind sicher und hoch effektiv.“
Spätestens zu Schulbeginn seien die Kinder zum dritten Mal zu impfen.
Aus dem Text, der sehr deutlich zeigt, wohin die Reise geht. Es ist kein internes Schreiben, wie man meinen könnte, sondern Klampfer bittet sogar, „dieses Schreiben an die Schülerinnen und Schüler bzw. deren Erziehungsberechtigten zu übermitteln.“
Traurig unterhaltsam wird der Text, als erwähnt wird, dass die Covid-Impfung die „persönliche und freie Entscheidung“ wäre. Wie das funktioniert, wenn oft ein Klima der Stigmatisierung und realer Benachteiligungen herrscht? Gar nicht, doch diese Umstände werden schlicht und einfach ausgeblendet.
Auszüge aus dem Text. Das ganze Schreiben finden Sie hier: Informationen zu COVID-19-Impfprogramm für Kinder und Jugendliche
Land Oberösterreich“ und seiner ÖVP-FPÖ-Regierung geschnürt. Generell gilt Oberösterreichs Regierung nicht als die motivierteste Corona-Regierung. Man kann also aus dem Schreiben ableiten, wie es im ganzen Land im Herbst zugehen wird.
Kinder aus der Schule nehmen
Der erste Satz im Schreiben wirkt zusätzlich tatsächlich recht bedrohlich. Ein „dauerhaft sicherer Schulbetrieb“ sei demnach nur durch die Impfung zu ermöglichen. Denn diese wäre der „Schlüssel“, wie sich die „Experten des Nationalen Impfgremiums einig“ sind.
In Österreich besteht – anders als in Deutschland – keine Schulpflicht, sondern eine Unterrichtspflicht. Kinder können auch in den „häuslichen Unterricht“ genommen werden. Aber Achtung: Die sogenannte „Abmeldung zum häuslichen Unterricht“ für das nächste Schuljahr muss bis zum letzten Schultag des vorhergehenden Unterrichtsjahres erfolgen. Während der Sommerferien ist eine solche Abmeldung nicht mehr möglich. In Ostösterreich ist also noch bis morgen, 1. Juli, Zeit. Auch zeitliche Fristen sind zu beachten.
Bild NIAID, Syringe and Vaccine (14329622976), CC BY 2.0
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Oberösterreich mit niedrigster Impfquote ohne Covid-Intensivpatienten