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Lugansk hat das erste M777-Artilleriegeschütz erbeutet

Published On: 14. Juli 2022 16:54

Die vom Westen gellieferten Waffen fallen den Streitkräften der Donbass-Republiken massenhaft in die Hände. Nun kam das erste M777-Artilleriegeschütz hinzu.

Die Volksrepublik Lugansk meldet, dass ihre Streitkräfte zum ersten Mal ein M777-Artilleriegeschütz erbeutet haben. Die vom Westen gelieferten Waffen fallen den Streitkräften Russlands und der Donbass-Republiken so massenhaft in die Hände, dass russische Experten manchmal scherzen, der Westen liefere seine Waffen nicht an die Ukraine, sondern an Russland.

Ich habe schon oft berichtet, dass ich auf meinen Reisen in das Konfliktgebiet im Donbass fast jedes Mal viele amerikanische Javelin-Anti-Panzerraketen gesehen habe. Die liegen in den von der Ukraine verlassenen Stellungen massenhaft herum. Außerdem zeigen die Donbass-Republiken gerne ihre Trophäen, wie ich zum Beispiel gerade erst aus Lisitschansk berichtet habe, wo erbeutete Panzer, Raketenwerfer-Fahrzeuge und andere gepanzerte Fahrzeuge eine ganze Straße gefüllt haben.

Nun ist auch das erste moderne M777-Artilleriegeschütz in die Hände der Donbass-Republiken gefallen. Ich habe die Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS darüber übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Streitkräfte der Volksrepublik Lugansk haben erklärt, das erstes M777-Geschütz als Trophäe erbeutet zu haben

Die Volksmiliz der Republik erklärte, die Haubitze sei mit Hilfe der Luftaufklärung entdeckt und ihre Besatzung anschließend vernichtet worden.

Die Streitkräfte der Lugansker Volksrepublik haben zum ersten Mal während des Kampfeinsatzes ein britisches M777-Artilleriegeschütz als Trophäe erbeutet. Dies teilte der Pressedienst der Volksmiliz der LNR am Donnerstag mit.

„Einheiten der Volksmiliz der LNR haben im Rahmen von Kampfhandlungen die erste M777 Artillerie-Lafette als Trophäe an sich genommen“, teilte das Verteidigungsministerium in einer Nachricht auf seinem Telegram-Kanal mit.

Die Volksmiliz gab an, dass die Haubitze durch Luftaufklärung entdeckt und ihre Besatzung anschließend vernichtet wurde.

Die M777 ist eine 155-mm-Schlepphaubitze, die von dem britischen Unternehmen BAE Systems entwickelt wurde und bei der US-Armee die schwerere Haubitze M198 ersetzt. Sie wird auch von den Armeen Australiens, Kanadas, Indiens, Saudi-Arabiens und der Ukraine eingesetzt. Ihren ersten Einsatz hatte sie im Krieg in Afghanistan.

Die M777 hat eine Reichweite von etwa 25 km mit ihrem Standardgeschoss und bis zu 40 km mit einem Spezialgeschoss. Die Lieferung solcher Waffen und der dazugehörigen Munition an die Ukraine wurde von den US-amerikanischen, kanadischen und australischen Militärbehörden gemeldet.

Ende der Übersetzung

Westliche Waffen landen auf dem Schwarzmarkt

Schon lange wird in Russland davor gewarnt, dass die vom Westen gelieferten Waffen in der korrupten Ukraine abgezweigt werden und auf dem Schwarzmarkt landen. Auch in den USA werden solche Warnungen von höchsten Stellen ausgesprochen, aber in europäischen Medien ist das nur selten ein Thema, obwohl auch Europol vor dieser Gefahr warnt.

Nun hat die Financial Times über diese Gefahr berichtet, denn in der Ukraine gibt es keinen Kontrollmechanismus darüber, wohin die gelieferten westlichen Waffen gehen, wenn sie erst einmal in der Ukraine sind. Außerdem hat Kiew ohne jede Kontrolle massenhaft Waffen an Zivilisten ausgegeben, die diese ebenfalls auf dem Schwarzmarkt anbieten.

Angesehen von der Terrorgefahr, die für Europa davon ausgeht, wenn Pistolen, Gewehre und Granaten in der Ukraine ziemlich frei gehandelt werden, gibt es noch eine weitere Gefahr. Vor allem die vom Westen gelieferten und kinderleicht zu bedienenden tragbaren Anti-Flugzeugraketen vom Typ Stinger sind ein Problem, denn wenn die in Europa in die falschen Hände gelangen, können entweder islamistische Terroristen Verkehrsflugzeuge bei Start und Landung angreifen, oder es könnten Mafiabanden auf die Idee kommen, mit dem Abschuss ziviler Flugzeuge zu drohen, um Millionensummen zu erpressen.

Das stört die westlichen Regierungen aber nicht, sie fluten die Ukraine weiterhin mit Waffen, von denen die wenigsten an der Front ankommen, sondern in korrupten Kanälen verschwinden oder von den Russen schon in der Westukraine zerstört werden. Und was an der Front ankommt, fällt oft den Russen in die Hände.