habecks-neuer-morgenthau-plan:-ost-cdu-muckt-aufHabecks neuer Morgenthau-Plan: Ost-CDU muckt auf
wenn-roboter-traeumencompact+ Wenn Roboter träumenCOMPACT+ 
suedukraine:-wo-steckt-selenskis-millionenarmee?

Südukraine: Wo steckt Selenskis Millionenarmee?

Published On: 21. Juli 2022 11:41

Russische Experten kommentieren und analysieren Kiews Behauptungen einer „Millionenarmee“ für eine „Gegenoffensive im Süden“. Unverzichtbares Hintergrundwissen zum Krieg in der Ukraine, knallharte Fakten aus der Geschichte und Gegenwart Russlands sowie Putins Grundsatzrede vor dem Einmarsch im O-Ton finden Sie in COMPACT Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“Hier mehr erfahren.

_ von Unser Mitteleuropa

Tatsächlich bündelt die Ukraine große Kräfte, vor allem in Nikolajew und um die Region Cherson. Doch für wie realistisch halten diese Experten die Pläne? Die ukrainische Seite hatte bewusst eine Rakete auf das humanitäre Zentrum in Cherson abgefeuert. Diese konnte jedoch vom russischen Luftabwehrsystemen abgefangen werden.

Angriff auf Zivilisten in Cherson

Das teilte der Leiter der zivil-militärischen Verwaltung der Region, Wladimir Saldo, dem Fernsehsender Rossija 24 mit. Er erklärte:

„Eine der Raketen war auf ein humanitäres Zentrum im Stadt-Zentrum von Cherson gerichtet, in dem sich viele Menschen aufgehalten hatten. Eine zynische Ziel Wahl.“

Saldo gab an, dass zwei der Opfer leichte Splitterwunden hatten. „Die Betroffenen sind außer Gefahr“, fügte er hinzu. Auch die TASS hatte von russischen Luftabwehrsystemen am Himmel über Cherson berichtet, vier Explosionen wären zu hören gewesen, und Rauch wär in der Perekopskaja-Straße im Stadtzentrum zu sehen gewesen. Ein Haus, in dem eine Familie mit einem Kind gelebt hatte, wurde zerstört, und zwei Personen wurden verletzt.

Schießwütig: Als Präsident Holoborodko in «Diener des Volkes» musste Selenski nicht um Waffen betteln – er hatte genug. Foto: Screenshot Youtube

 Besagter Vorfall ereignete sich just zwei Tage, nachdem die stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine Irina Wereschtschuk die Bewohner der Regionen Cherson und Saporoschje aufgefordert hatte, diese so schnell wie möglich zu verlassen. Sie begründete ihren Aufruf damit, dass „die Artillerie arbeiten müsse“ und die sogenannte Deokupation, die die ukrainischen Streitkräfte durchführen wollen, „die Anwendung von Waffengewalt beinhalten würde“.

Große Töne aus Kiew

Ins „gleiche Horn“ stieß der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow und erklärte, dass die Truppen den Befehl von Präsident Wladimir Selenskij erhalten hätten, den Süden des Landes zurückzuerobern. Nach Angaben Resnikows umfasst die Zahl der ukrainischen Streitkräfte „etwa 700.000 Personen“, und Kiew könnte insgesamt „etwa eine Million Menschen zusammen mit der ukrainischen Nationalgarde, der Polizei und dem Grenzschutz“ aufs Schlachtfeld bringen.

Westliche Rüstungsgüter sollten den ukrainischen Streitkräften bei der Erfüllung ihrer Aufgaben helfen, erklärte der Minister und forderte die NATO-Länder wieder einmal auf, ihre Lieferungen zu erhöhen. Er fügte hinzu, dass zwei Brigaden des ukrainischen Militärs derzeit eine Ausbildung in Großbritannien absolvieren würden.

Ein Köder für weitere Waffenlieferungen?

Experten weisen dabei auf Widersprüche in den Worten des ukrainischen Ministers hin und halten sein „Versprechen“, eine Millionenarmee zu formieren, für nicht realisierbar. Wladimir Rogow, Mitglied des Hauptrates der zivil-militärischen Verwaltung der Region Saporoschje, äußert beispielsweise:

„Erst behauptet Resnikow, dass die Ukraine kolossale Verluste auf dem Schlachtfeld erleiden würde, doch dann berichtet er von einer Million Soldaten. Wer wird unter dieser Million sein? Menschen, die zwangsweise mobilisiert wurden? Diejenigen, die noch nie eine Waffe in der Hand hatten? Soldaten, die sich bereits zurückgezogen hatten und erkennen würden, dass dies fast die einzige Möglichkeit sei, am Leben zu bleiben? Oder Frauen? Selenski und sein Büro versuchen irgendwie, die Moral des Militärs zu verbessern, die nicht nur zu wünschen übrig lässt, sondern mittlerweile gleich null ist.“

Mit diesen „Ankündigungen“ könnten sie das Ganze noch über einige Monate hinziehen und von einem schnellen Sieg sprechen. Am Ende würden die ukrainischen Streitkräfte dennoch unterliegen. Rogow äußerte weiter gegenüber der Zeitung Wsgljad:

„Selenskij übersieht völlig die Tatsache, dass es Den russischen Streitkräften gelingt, jeden Tag einen bewohnten Ort nach dem anderen einzunehmen.“

„Terror ist Teil ihrer Strategie“

 Mit Blick auf die ukrainische Strategie sagte er:

„Sie nutzen aktiv terroristische Anschläge in ihrem Arsenal. Wir sehen sie immer wieder in den befreiten Gebieten. So wurde vor kurzem ein Anschlag auf den Leiter des Bezirks Melitopol, Andrei Siguta, verübt. Es gelingt jedoch nicht, die Bevölkerung mit solchen Aktionen zu verschrecken.“

Larissa Schesler, Vorsitzende der Union der politischen Emigranten und politischen Gefangenen der Ukraine, äußerte:

„Man sollte die Worte Kiews über die „Rückeroberung des Südens“ nicht herablassend auffassen oder als Bluff betrachten. Soweit ich weiß, konzentriert die Ukraine jetzt große Kräfte in Nikolajew und an die Region Cherson angrenzenden Bezirkszentren. Nikolajew ist überfüllt mit Militärpersonal, ausländischen Söldnern und einer riesigen Menge an gepanzerter Ausrüstung, Panzer, Mehrfachraketenwerfer, Artillerie usw. dies hat alles seinen Grund. Ich glaube nicht, dass eine solche Offensive für die Ukraine von Erfolg gekrönt sein wird, aber sie wird die soziale und wirtschaftliche Situation im Süden mit Sicherheit verschlechtern. Das größte Problem für die Kiewer Behörden besteht darin, dass im Süden der Ukraine eine Oase entstanden ist, wenn man so will, verglichen mit dem Rest des Landes. Die Menschen dort leben und arbeiten in friedlichen Städten, die nicht zerstört wurden. Sie beginnen, russische Pässe, Zulagen und Renten zu erhalten. Russische Banken haben geöffnet. Natürlich will Kiew diese Errungenschaften zerstören, aber die ukrainischen Streitkräfte können die Städte nicht im Sturm erobern.“

„Wir werden den ganzen Donbass befreien“

Bemerkenswert ist, dass die Drohungen aus Kiew vor dem Hintergrund einer mutmaßlichen Operationspause der russischen Armee erfolgten, über die das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW) zuvor geschrieben hatte.

Transport von russischen Panzern an die ukrainische Front. Foto: Corona Borealis Studio I Shutterstock.com.

Nach Ansicht der Analysten des Instituts müssten die russischen Streitkräfte „die Voraussetzungen für größere Offensivoperationen schaffen und die für die Umsetzung des Plans erforderliche Kampfkraft wiederherstellen“. Nach den Erkenntnissen des ISW rücken die russischen Streitkräfte weiter nach Westen in Richtung Sewersk vor und bereiten eine Offensive gegen Artjomowsk (Bachmut) vor (beide Orte liegen im ukrainischen besetzten Teil der Volksrepublik Donezk).

Anfang Juli zeigte sich Andrei Kelin, der russische Botschafter im Vereinigten Königreich, zuversichtlich, dass die russische Armee die ukrainischen Streitkräfte im Donbass besiegen und im Süden des Landes bleiben werde. Er erklärte:

„Wir werden den gesamten Donbass befreien. Wenn unsere Truppen abgezogen würden, käme es in der Südukraine zu Provokationen und Erschießungen, sodass ein solcher Abzug aus den besetzten Gebieten schwer vorstellbar ist.“

Unterdessen vermied Selenski selbst, kurz nach Verkündigung der Pläne zur Rückeroberung, aus irgendeinem Grund eine öffentliche Diskussion über die Drohungen des Verteidigungsministeriums. Bei einem allgemeinen Briefing mit dem niederländischen Premierminister Mark Rutte sagte Selenski, er habe Resnikows Rede „nicht gelesen“ und lehne es ab, seine militärischen Pläne zu kommentieren.

Dieser Text wurde im Rahmen der Europäischen Medienkooperation von Unser Mitteleuropa übernommen. Überschrift und Illustrationen wurden von unserer Redaktion eingefügt.

Unverzichtbares Hintergrundwissen zum Krieg in der Ukraine, knallharte Fakten aus der Geschichte und Gegenwart Russlands sowie Putins Grundsatzrede vor dem Einmarsch im O-Ton. Mehr dazu erfahren Sie in COMPACT Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“. Hier bestellen.

Categories: Compact-MagazinTags: , , , Daily Views: 1Total Views: 25
habecks-neuer-morgenthau-plan:-ost-cdu-muckt-aufHabecks neuer Morgenthau-Plan: Ost-CDU muckt auf
wenn-roboter-traeumencompact+ Wenn Roboter träumenCOMPACT+