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Offener Brief an die grünen Helden der Straße

Published On: 23. Juli 2022 10:00

Von Ahmet Iscitürk.

„Eine deindustrialisierte Welt, in der alle Menschen gleichermaßen arm sind, kann nur Realität werden, wenn Ihr über euren Schatten springt und die völlig kranke Denkweise derer verinnerlicht, die Wohlstand, Friede und Freiheit für erstrebenswert halten.“

Liebe grüne Helden der Straße,

Ihr wundert euch, warum Autofahrer, die von euch terrorisiert und erpresst werden, total uncool auf eure Straßenblockaden reagieren, statt sich überschwänglich bei euch zu bedanken? Der Grund ist, dass die meisten Autofahrer nach der altmodischen Prämisse leben: „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu.“ Die motorisierten Neandertaler glauben immer noch, dass man höflich und respektvoll zu seinen Mitmenschen sein muss, um als Gemeinschaft friedlich zu koexistieren. Ja, ich weiß, das klingt völlig pervers, aber so sind sie nun mal, diese unverbesserlichen Boomer. Sie sind zu rückständig, um zu kapieren, dass sie auf diesem Planeten nichts mehr zu suchen haben. Nicht umsonst waren die Dinosaurier (Hauptfiguren von Jurassic Park usw.) die Letzten, die bemerkt haben, dass ihre Zeit gekommen war.

Um Autofahrer auf eure Seite zu ziehen, müsst ihr zu unkonventionellen Maßnahmen greifen. Das neue Mantra der Grünen, „Gehorsam durch Leiden“, scheint bei diesen Ewiggestrigen auf taube Ohren zu stoßen. Die irren Schädlinge sehen Verzicht als etwas Negatives und nicht als Privileg an. Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber ich möchte euch empfehlen, es mit altmodischer Freundlichkeit zu versuchen. Beispiel: Füllt eine Kühlbox mit Wasserflaschen oder Bio-Limonade und stellt euch neben eine Ampel. Immer, wenn diese auf Rot wechselt und die Autos anhalten müssen, nehmt ihr Flaschen aus der Box und klebt mit Tesafilm hübsch gestaltete Klimaschutzbroschüren dran. Das Ganze überreicht ihr den Autofahrern mit den Worten: „Wir dachten uns, dass Sie sich über eine kleine Erfrischung freuen würden. Während Sie diese genießen, werfen Sie doch einen Blick in unsere Broschüre, in der wir Ihnen klimafreundliche Mobilitätsalternativen vorstellen.“

Lernen wie ein Wahnsinniger zu denken

Es klingt vollkommen verrückt, aber laut antiker Studien reagieren menschliche Auslaufmodelle viel verständnisvoller, wenn man ihnen mit Freundlichkeit begegnet. Das muss an den schädlichen Auspuffgasen oder dem übertriebenen Fleischkonsum liegen – anders kann ich mir das nicht erklären. Ihr werdet sogar feststellen, dass einige der Autofahrer gleich an Ort und Stelle einen Blick in die Broschüre werfen werden. Bei den Boomern scheint alles umgekehrt zu sein, denn sie werden aggressiv, wenn sie sich unterdrückt oder bevormundet fühlen, zeigen sich aber solidarisch mit Personen, die sich kultiviert verhalten. Crazy!

Sicher habt ihr schon mal den Spruch gehört: Wer sich die Welt mit Wahnsinnigen teilt, muss lernen, wie ein Wahnsinniger zu denken. Nehmt euch das zu Herzen, auch wenn es schmerzt. Ihr versucht es seit Jahren mit gesundem Menschenverstand, seilt euch von Brücken ab, klebt einander auf die Straße, gefährdet den Straßenverkehr – und trotzdem erntet ihr ständig negative Kritik. Ja, natürlich kostet es große Überwindung, sich mit Klimakillern gemein zu machen und Menschen über 30 mit Respekt zu begegnen, aber ihr müsst das große, übergeordnete Ziel im Blick behalten. Eine deindustrialisierte Welt, in der alle Menschen gleichermaßen arm sind, kann nur Realität werden, wenn ihr über euren Schatten springt und die völlig kranke Denkweise derer verinnerlicht, die Wohlstand, Friede und Freiheit für erstrebenswert halten.

Hochachtungsvoll

Ahmet Iscitürk

Ahmet Iscitürk lebt in Nürnberg und ist seit 22 Jahren als Autor tätig. Privat sammelt er nicht nur Schallplatten, sondern auch Beschwerden überempfindlicher Twitter-Heulsusen, die regelmäßig seinen Account @schweinoflove denunzieren.

In eigener Sache:

Seit einigen Tagen ist Achgut.com erneut Verleumdungen und Boykott-Aufrufen aus dem antisemitischen Milieu auf Twitter ausgesetzt. Anonyme Denunzianten, die unser freies Onlinemedium wirtschaftlich vernichten wollen, denunzieren uns bei Unternehmen – verbunden mit dem Aufruf, keine Werbung mehr bei uns zu schalten. Mehr dazu finden Sie im Beitrag: Die „Compliance“ von Antisemiten. Aufgrund vieler Fragen von Achse-Lesern und Twitter-Nutzern, was man ganz praktisch dagegen tun könnte, beschreiben wir hier die Möglichkeit, verleumderische Twitter-Tweets und Nutzer-Profile bei Twitter zu melden: Was Sie gegen Twitter-Denunzianten tun können.

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