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Weitere Meldungen über in der Ukraine kämpfende US-Soldaten

Published On: 23. Juli 2022 11:35

Die von den USA gelieferten HIMARS-Mehrfachraketenwerfer werden laut Erklärungen aus Moskau und Cherson von Amerikanern bedient, nicht von Ukrainern.

De facto führt der Westen in der Ukraine bereits Krieg gegen Russland, denn laut Völkerrecht sind viele westliche Länder schon lange Kriegspartei. Russland nennt das Problem bewusst nicht beim Namen, denn das würde einen direkten Krieg mit der NATO bedeuten.

Laut Völkerrecht ist Deutschland Kriegspartei

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat schon am 16. März ein 12-seitiges Gutachten herausgegeben, in dem er der Frage nachgegangen ist, ab wann ein Staat Kriegspartei im russisch-ukrainischen Konflikt ist. Man kann den Inhalt des Gutachtens recht einfach zusammenfassen, auch wenn in dem Gutachten von einigen Grauzonen die Rede ist. Über das Gutachten habe ich sehr detailliert berichtet, den Artikel finden Sie hier.

Das wichtigste zuerst, weil es immer wieder diskutiert wird: Waffenlieferungen an die Ukraine machen dem Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages zufolge kein Land zur Kriegspartei. Aber es gibt hier eine wichtige Einschränkung, denn der Wissenschaftliche Dienst schreibt:

„Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“

Inzwischen werden ukrainische Soldaten von der NATO an westlichen Waffen ausgebildet. Und nicht nur das, es geschieht sogar unter anderem auf deutschen Übungsplätzen, wo sie an deutschen und amerikanischen Waffen ausgebildet werden. Damit ist Deutschland gemäß Völkerrecht bereits eine Kriegspartei im Kampf gegen Russland.

Übergabe von Aufklärungsdaten

Über die Weitergabe von Aufklärungsdaten an die Ukraine kann man in dem Gutachten erfahren:

„Hier sind die genauen Umstände entscheidend: Je substanzieller die Unterstützung wird und je abhängiger die unterstützte Partei, also die Ukraine in unserem Fall, davon ist, desto näher kommt man der roten Linie. Strategisch relevante Geheimdienstinformationen fallen dabei natürlich ins Gewicht. Ihrer Natur gemäß sind sie aber natürlich geheim und für die gegnerische Seite nicht oder nur schwer nachzuweisen“

Anfang Mai hat die New York Times ausführlich berichtet, wie detaillierte Aufklärungsdaten die USA an Kiew weitergeben. Das geht bis hin zur Hilfe bei der Auswahl von Angriffszielen, was definitiv eine Kriegsbeteiligung der USA bedeuten würde. Auch darüber habe ich berichtet, Details finden Sie hier. In den USA wurde der Wahrheitsgehalt des Artikels der New York Times nicht bestritten, stattdessen wurde kritisiert, dass darüber berichtet wurde.

Die Versenkung der „Moskva“

Der Westen hat gemeldet, die „Moskva“, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, sei von einer ukrainischen Neptun-Rakete versenkt worden. Das ist sehr unwahrscheinlich, allerdings ist auch die offizielle russische Erklärung wenig wahrscheinlich, die von einem Feuer spricht, das eine Explosion und das Sinken des Schiffes verursacht habe.

Wahrscheinlicher ist, dass die „Moskva“ von Harpoon-Raketen, oder anderen modernen Anti-Schiffsraketen der NATO, getroffen wurde. Dazu finden Sie hier eine sehr lesenswerte Analyse.

Auch wenn die „Moskva“ ein 40 Jahre altes Schiff war, war sie mit hochmodernen Radaren ausgerüstet und es heißt, die Schwarzmeerflotte habe nun keine Langstrecken Radare mehr gegen Flugzeuge und Raketen, mit Ausnahme derer, die auf der Krim an Land stationiert sind. Die „Moskva“ zu versenken war also ein strategischer Erfolg für Russlands Gegner und hat sicher auch bei der NATO die Sektkorken knallen lassen, denn ihr Verlust schwächt die russische Schwarzmeerflotte erheblich.

Verdächtig ist, dass die „Moskva“ keine Raketen hat kommen sehen, es gab keine Abwehrmaßnahmen. Dafür gibt es drei mögliche Erklärungen: Entweder hat die Crew schlicht gepennt, was in einem Kampfgebiet kaum der Fall gewesen sein dürfte, oder die russische Version von dem Feuer ohne Außeneinwirkung ist wahr, was ich ebenfalls für unwahrscheinlich halte, oder die „Moskva“ wurde von einer hochmodernen, nur schwer vom Radar zu ortenden Rakete getroffen.

Russland will keinen Konflikt mit der NATO

Wenn letzteres der Fall ist, dann war das klar eine Kriegsbeteiligung der NATO, denn die Ukraine hatte solche Raketen nicht. Und selbst wenn man ihr einige geliefert haben sollte, wäre die Rakete kaum ohne aktive Unterstützung der dort zu dem Zeitpunkt operierenden US-Aufklärungsflugzeuge von Typ P-3 ins Ziel gelangt.

Russland will eine direkte militärische Konfrontation mit der NATO vermeiden. Das sieht man daran, dass Russland bisher nicht auf die klaren Kriegsbeteiligungen der NATO (Übermittlung von Aufklärungsdaten und Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffen) reagiert. Russland könnte daher auch wider besseres Wissen die Version mit dem Feuer an Bord aufrecht erhalten, weil die Beschuldigung, die NATO habe die „Moskva“ versenkt (oder aktiv dabei geholfen), bedeuten würde, dass NATO-Staaten de facto die „Moskva“ versenkt haben. Das allerdings würde bedeuten, dass Russland bereits mit der NATO im Krieg wäre.

Die HIMARS-Mehrfachraketenwerfer

Die USA haben der Ukraine HIMARS-Systeme geliefert, die für Russland durchaus ein Problem darstellen. Ihre Raketen sind sehr zielgenau und schwer abzufangen. Hinzu kommt, dass einige der Raketen für die HIMARS GPS-gesteuert sind, was ebenfalls auf eine faktische Kriegsbeteiligung der USA deuten würde.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat schon am 14. Juli bei einer regulären Pressekonferenzen erklärt, dass die USA Kiew mit nachrichtendienstlichen Informationen versorgen und Ausbilder geschickt haben, die Kiew dabei geholfen haben, beim Einsatz von HIMARS-Mehrfachraketenwerfern gegen zivile Ziele im Donbass „richtig zu zielen“. Sie zählte die Fälle von Beschuss ziviler Ziele im Donbass mit HIMARS-Systemen auf und fügte hinzu:

„Die massiven Angriffe auf Donezk und seine Vororte gehen unvermindert weiter. Sie werden gezielt auf Wohngebiete, Geschäfte, Märkte, Gesundheitseinrichtungen und andere sozial bedeutsame Einrichtungen abgefeuert. Die ukrainischen Streitkräfte setzen überall HIMARS-Mehrfachraketen-Systeme ein, die sie von den Vereinigten Staaten von Amerika erhalten haben. All dies geschieht mit direkter Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika, die Kiew nicht nur mit den notwendigen Geheimdienstdaten versorgen, sondern auch heimlich ihre Ausbilder abgestellt haben, um den Vertretern des ukrainischen Regimes zu helfen, „richtig zu zielen“. Dies wird durch zahlreiche Berichte in den ukrainischen sozialen Medien und in der westlichen Presse bestätigt.“

Nun hat der stellvertretende Chef der Militärverwaltung von Cherson, wo die Ukraine laut eigenen Angaben eine Großoffensive plant und wo die HIMARS derzeit massiv eingesetzt werden, das bestätigt. Er erklärte am 23. Juli:

„Nicht die Ukrainer, sondern die Amerikaner schießen mit den HIMARS, und zwar hundertprozentig, denn die HIMARS haben ein ausgeklügeltes Satelliten-Zielsystem, mit dem sie das Ziel genau bestimmen können. Jeder Dummkopf kann einen einfachen Knopf drücken, aber hier muss man mit einem komplexen System arbeiten. Das sind amerikanische Waffen und amerikanische Satelliten, es gibt keine ukrainischen Satelliten. Das ist also das Werk der Amerikaner, die davon träumen, dass dieser Krieg ewig dauern wird.“

Unter den angeblichen Söldnern aus dem Westen, die in Ukraine kämpfen, befinden sich nach inoffiziellen Meldungen aktive NATO-Soldaten, die jedoch formal aus den Armeen ihrer Länder ausgeschieden sind. Laut den inoffiziellen Meldungen, die ich in Donezk höre, sind sie es, die die HIMARS federführend bedienen.

Das Spiel mit dem Feuer

Ich habe bereits berichtet, dass ich aufgrund dieser und anderer Meldungen der Meinung bin, dass es wohl im August eine massive Eskalation in der Ukraine geben wird. Die US-geführten NATO-Staaten tun alles, um den Krieg zu verlängern. Dabei riskieren sie auch eine direkte Konfrontation mit Russland. Sie bauen – bisher erfolgreich – darauf, dass Russland einen direkten Krieg mit der NATO vermeiden möchte.

Trotzdem ist das, was wir erleben, ein sehr gefährliches Spiel mit dem Feuer, das bisher nur aufgrund der Zurückhaltung Russlands nicht weiter eskaliert ist.


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