Fundstück: Fassungslos und kalt erwischt
Grenzenloses Erstaunen macht sich breit, wenn ruchbar wird, dass es in der Berliner Republik Antisemitismus geben soll. Wie denn? Antisemitismus? In Deutschland? Im Jahre 2022? Echt jetzt? „Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, ist nach eigenen Worten ‚fassungslos‘ über das neuerliche Auftauchen antisemitischer Motive auf der documenta“, berichtet die Berliner Zeitung. Ebenfalls „fassungslos“ ist der Zentralrat der Juden angesichts der „neuesten Funde antisemitischer Darstellungen bei der documenta“ und des Ungangs „der Verantwortlichen mit diesen“. Und diese Fassungslosgkeit macht ihrerseits fassungslos. Auf welcher Insel oder in welchem Tal der Ahnungslosen haben Meron Mendel und Josef Schuster die letzten Jahre gelebt? Womit haben sie sich beschäftigt? Haben sie wirklich geglaubt, für Antisemitismus gebe es „in Deutschland keinen Platz“, nicht einmal ein Plätzchen? Außer natürlich bei den Querdenkern, Corona- und Klimaleugnern?