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Türkei: Russischer Angriff auf Hafen von Odessa behindert den Getreideexport nicht

Published On: 29. Juli 2022 13:54

In der Türkei wurde erklärt, dass der russische Angriff auf den militärischen Teil des Hafens von Odessa den vereinbarten Getreideexport nicht behindert.

Die Türkei hat das Abkommen über den Export von russischem und ukrainischem Getreide vermittelt und ist der zentrale Staat bei der Umsetzung des Abkommens. Diese Rolle kann Ankara überzeugend wahrnehmen, weil die Türkei eines der wenigen Länder der Welt ist, das sowohl zu Kiew als auch zu Moskau gute Beziehungen pflegt.

Das Abkommen, das vor knapp einer Woche unterschrieben wurde, sieht vor, dass ukrainische Lotsen die Getreideschiffe durch die ukrainischen Minenfelder vor den ukrainischen Häfen lenken und dass anschließend die Türkei die sichere Passage durch das Schwarze Meer garantiert. In Richtung Ukraine fahrende Schiffe werden von gemeinsamen Gruppen, zu denen auch russische Vertreter gehören, auf Waffen durchsucht, bevor sie ukrainische Häfen anlaufen können.

Außerdem sieht das Abkommen vor, dass westliche Sanktionen gelockert werden, die den Export von russischem Getreide und russischen Düngemitteln behindern. Zwar ist russisches Getreide nicht vom Westen sanktioniert worden, trotzdem behindern westliche Sanktionen gegen Versicherungsgesellschaften, russische Häfen, russische Transportfirmen und russische Banken den Export des russischen Getreides.

Am Tag nach dem Abschluss des Abkommens hat Russland den Hafen von Odessa mit Präzisionsraketen angegriffen, was westliche Medien und Politiker als Verstoß gegen das Abkommen und als Beleg dafür gewertet haben, dass man Russland nicht vertrauen und mit ihm keine Abkommen schließen kann.

Russland hingegen hat darauf hingewiesen, dass es nicht gegen das Abkommen verstoßen hat, weil der Angriff keine zivilen und den Getreideexport betreffenden Anlagen getroffen hat. Russland hat mitgeteilt, es habe den militärischen Teil des Hafens von Odessa beschossen und dabei ein Schiff der ukrainischen Marine und ein Lager mit vom Westen gelieferten Harpoon-Anti-Schiffsraketen zerstört. Wer recht hatte, ließ sich zunächst nicht sicher sagen.

Nun gibt es auf diese Frage eine Antwort, denn die Türkei hat in ihrer Rolle als Schlüsselstaat bei der Umsetzung des Abkommens erklärt, dass der russische Angriff keine Probleme für den Getreideexport gemäß dem Abkommen darstellt, was bedeutet, dass die russischen Angaben der Wahrheit entsprechen. Das meldet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf spanische Medien. Ich habe die Meldung der TASS übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Ankara erklärt, dass der Angriff auf den Hafen von Odessa keine Probleme beim Beladen von Schiffen mit Getreide verursacht

Der Angriff der russischen Streitkräfte auf die militärische Infrastruktur des Odessaer Hafens am 23. Juli dürfte keine Probleme bei der Umsetzung des Getreideexportabkommens verursachen. Diese Meinung vertrat Fahretin Altun, Leiter der Kommunikationsabteilung der türkischen Präsidialverwaltung, in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der spanischen Zeitung El Mundo.

„Ich denke nicht, dass der Angriff auf das Gebiet des Hafens von Odessa Probleme bei der Umsetzung des Getreideabkommens verursachen wird“, sagte er. „Der Angriff hat keine Probleme verursacht, die das Beladen der Schiffe beeinträchtigen könnten. (…) Natürlich wird von allen Parteien erwartet, dass sie diese Schritte unternehmen, um die rechtzeitige und vollständige Umsetzung der Vereinbarung zu gewährleisten“, stellte Altun klar. „Die Türkei wird auch weiterhin in engem Kontakt mit der ukrainischen und der russischen Seite stehen, wie sie es bereits gewesen ist.“

Der Leiter der Kommunikationsabteilung der türkischen Präsidialverwaltung vertrat die Ansicht, dass „das in Istanbul unterzeichnete Abkommen eine weltweite Nahrungsmittelkrise verhindert hat.“ „Das Hauptproblem besteht für uns darin, die Sicherheit der Schiffe zu gewährleisten, die Getreide aus der Ukraine transportieren und nach Durchlaufen der erforderlichen Kontrollen in die ganze Welt weiterfahren“, fügte er hinzu.

Am 22. Juli wurde in Istanbul ein Paket von Dokumenten unterzeichnet, um das Problem der Versorgung der Weltmärkte mit Nahrungsmitteln und Düngemitteln zu lösen. In einem Memorandum zwischen Russland und der UNO wird festgehalten, dass sich die Weltorganisation an den Bemühungen um die Aufhebung der anti-russischen Sanktionen für die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Düngemitteln beteiligt. Ein weiteres Dokument skizziert einen Mechanismus für den Abtransport von Getreide aus den von der Ukraine kontrollierten Schwarzmeerhäfen.

Am 24. Juli teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, Reportern mit, dass die russischen Streitkräfte eine Werft in Odessa mit Hochpräzisionsraketen getroffen und dabei ein im Dock liegendes Schiff sowie ein Lager mit von den USA gelieferten Harpoon-Raketen zerstört hätten. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte seinerseits, dass der Angriff auf die militärische Infrastruktur des Seehafens Odessa den Beginn der Getreidelieferungen gemäß den Vereinbarungen von Istanbul nicht beeinträchtigen könne und dürfe.

Ende der Übersetzung


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