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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Weisheit von vorgestern

Published On: 31. Juli 2022 3:45

Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Weisheit von vorgestern

Veröffentlicht am 31. Juli 2022 von LM.

Das war einer dieser zeit-typischen Wortwechsel in einem Telegram-Chat. «Nach langer Zeit hab ich wieder ’mal meine Geschwister getroffen. Alles wie gehabt: für die Katz; Wasser in den Rhein geschüttet.» – «Das kenn ich von zwei von meinen Schwestern. Einfach kein‘ Bock, sich mit etwas auseinanderzusetzen. Die eine ist an sich in vielem kritisch, aber wo der Glaube an den Staat ins Wanken geraten könnte, setzt der Verstand einfach aus. Mit ihrem Sohn dasselbe. Ich hab aufgehört. Die Würfel sind gefallen.»

Eine dritte Stimme schaltete sich ein: «Ihr müsst gar niemand aufwecken. Nur Infos verbreiten, immer und immer wieder. Langweilig, aber das wirkt!» – Stimme eins daraufhin: «Wenn man mit Gesprächen keinen umstimmen kann, geht das mit Infos schon zweimal nicht. Die landen direkt im Papierkorb. Die Leute schauen sich lieber irgendeinen ‹Seich› an, bevor sie etwas Staatskritisches an sich heranlassen – meine Erfahrung.»

Wären wir also wieder ’mal soweit, dass man nur noch das Nebeneinander feststellen kann? Natürlich wäre hier zu unterscheiden. Je nach Situation und Beziehung, nach Thema und Zeitpunkt und jeweiliger Tagesform können Gespräche durchaus sinnvoll sein, auch im «abgehängten» inneren Kreis. Aber darauf will ich jetzt gar nicht hinaus.

Dieser Austausch zeigt mir vor allem eines: dass in den vergangenen Monaten eigentlich alles Wesentliche schon sichtbar geworden ist. Es ent-wickelt sich «nur noch» vor unseren Augen, vor den mehr oder weniger wach gebliebenen, die zwischendurch aber sehr müde sein können. Man kennt die eigentlichen Fakten und Tendenzen ja schon lange; jetzt kommen die unappetitlichen Einzelheiten ans Licht.

  • Die neusten Zahlen zur sogenannten Übersterblichkeit sind grausig, aber kaum mehr überraschend.
  • Welches Gift nun genau aus welcher Spritzencharge wie genau wirkt? Ich weiss es nicht mehr.
  • Natürlich kann und muss man sich da und dort gerichtlich wehren. Aber wenn die Justiz ohnehin versagt?
  • Welcher Journalist grad wieder beim Lügen erwischt worden ist …. – er bestätigt einfach den Ruf der Branche.
  • Dass die klerikalen Schalmeien-Klänge von der Spritze als gestaltgewordener Nächstenliebe etwas abgeflacht sind, ändert nichts am allgemeinen Versagen dieses Betriebs.
  • Und wie hiessen noch einmal die neusten Fäden unserer Puppenspieler 4.0, die nicht recht wissen, ob sie Gott oder Teufel spielen wollen?

Je nachdem sind das durchaus wichtige Einzelheiten, ja. Aber im Grund genommen «geschieht nichts Neues unter der Sonne», wie der alte «Prediger» das nannte. Zwölf Kapitel lang schaut er um sich, beobachtet die Menschen, kommentiert ihr Tun und Treiben – um dann immer wieder festzustellen: «Auch das ist eitel und Haschen nach Wind.» Müde ist er geworden, der Mann, müde und enttäuscht: von der Trägheit seiner Zeitgenossen, von der Ungerechtigkeit, die er allerorten wahrnimmt, vom beschränkten Horizont des menschlichen Geistes.

Ständig schrammt er der Grenze zur Resignation und Menschenverachtung entlang und pendelt zwischen Fatalismus und Alltagsfreuden. Also nicht gerade das, was man sich von einer biblischen Schrift erwarten möchte. Umso wohltuender sind dafür seine letzten Sätze:

«Über sie [diese Worte] hinaus, mein Sohn, lass dich warnen:

Des vielen Büchermachens ist kein Ende,

und viel Studieren macht den Leib müde.

Lasst uns am Ende die Summe von allem hören:

Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.

Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen,

alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse..»
Prediger 12,12-14

Ich glaub, ich meld mich in den nächsten Tagen bei den drei eingangs erwähnten Chattern. Vielleicht schlägt ihnen das einen Bogen über ihren Frust hinaus und eicht sie wieder. Wär noch schön!

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Wort zum Sonntag vom 24. Juli 2022: Maske und Mutterwitz

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.

Telegram-Kanal: @StimmeundWort

Website: www.stimme-und-wort.ch

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