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Ukrainische Armee wirft Anti-Personen-Streuminen über Zentrum von Donezk ab

Published On: 31. Juli 2022 14:21

Die ukrainische Armee hat in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli hunderte kleine Anti-Personenminen über dem Zentrum von Donezk abgeworfen.

Man lernt nie aus, denn wie ich gestern erfahren musste, gibt es Anti-Personen-Minen, die aus Raketen abgeworfen werden können. Gestern Abend war ich im Zentrum von Donezk unterwegs, als solche Minen hier abgeworfen wurden. Bevor ich dazu komme, erkläre ich erst einmal, um was für eine Waffe es dabei geht.

Die PFM-1 Anti-Personen-Streulandmine

Das deutsche Wikipedia hilft bei der Frage, um was für eine Waffe es sich handelt, weiter. Ich zitiere den Wikipedia-Artikel verkürzt:

PFM-1 (Anti-Personen-Streulandmine, Spitzname „Green Parrot“ engl. grüner Papagei) ist eine in der Sowjetunion entwickelte Schmetterlingsmine. Die Mine ist ein fast exakter Nachbau der US-amerikanischen BLU-43/B.

Die seitlich angebrachten aerodynamischen Flächen bremsen den Fall der Mine und begünstigen ihre Ausbreitung über ein großes Gebiet. Der Sprengstoff in flüssiger Form ist in einem der beiden Flügel enthalten, der Zünder befindet sich in der Mitte.

Die Minen können von Flugzeugen, Hubschraubern, Artillerieraketen (je 312 pro 220-mm-Rakete) oder 240-mm-Mörsergranaten aus abgeworfen werden. Sie verteilen sich im Wind über eine große nicht vorhersehbare Fläche. Die Minen sind zu je 20 Stück in einem nierenförmigen Metallbehälter in den Kanistern verpackt. Nach dem Abwurf schärfen sich die Minen nach einer vorgegebenen Zeit oder nach dem Aufschlag selbst; eine spezielle Konstruktion verhindert die verfrühte Explosion beim Aufprall auf dem Boden.

Der gesamte Körper der Mine ist ein kumulativer Druckzünder, der bei 5 kg Druck die Mine detonieren lässt. Kumulativ bedeutet hierbei, dass ein einziger Druck (z. B. beim Treten auf die Mine) von 5 kg oder viele kleine Drücke nacheinander (z. B. beim Hantieren mit der Mine), die eine Summe von 5 kg erreichen, die Mine zünden. Die Mine zu berühren, ist also extrem gefährlich. Der Zünder löst eine kleine Metallkugel, die eine federgespannte Zündnadel freigibt, welche auf das Zündhütchen schlägt und so den Sprengstoff zündet
.“

Landminen gegen Zivilisten

Die ukrainische Armee hat gestern Abend und heute Mittag mehrere Uragan-Raketen mit diesen Minen auf Donezk abgefeuert, die die Minen über der Stadt abgeworfen und verteilt haben. Ich habe heute einige der Minen auf der Straße liegen sehen.

Als wir gestern Abend wieder zu Hause waren, musste ich noch einmal zum Kiosk um die Ecke, weil wir noch Saft brauchten, als wir mit Freunden in der Küche gesessen haben. Vor dem Kiosk gab es nur ein Gesprächsthema, denn es waren bereits Autos über die Minen gefahren, denen sie das Rad weggesprengt haben. Beeindruckend war dabei die Atmosphäre, denn ich konnte spüren, wie solche Angriffe die Menschen zusammenschweißen. Es herrschte eine nicht mit Worten zu beschreibende Verbundenheit zwischen vollkommen fremden Menschen, die sich gegenseitig warnten, wo sie die Minen liegen gesehen haben. Und alle sind vorsichtig mit Taschenlampen gegangen, um die Fläche vor sich genau auszuleuchten, damit man nicht aus Versehen auf so eine Mine tritt.

Der Einsatz solcher Minen ist ein Kriegsverbrechen, erst recht, wenn sie gegen Zivilisten eingesetzt werden. Und das ist hier unbestreitbar passiert, denn es gibt in den betroffenen Stadtteilen und im Zentrum von Donezk keine militärischen Ziele, dafür aber Wohngebiete, Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Krankenhäuser und so weiter.

Leider finden die westlichen Medien nicht, dass sie ihre Leser über diese Kriegsverbrechen der ukrainischen Regierung informieren müssen.

Videos von vor Ort

Hier verlinke ich einige Videos von gestern Abend. Auf diesem Video ist zu sehen, wie Passanten die Minen markieren, indem sie Gegenstände oder Zweige daneben legen, damit andere wissen, dass sie dort nicht hintreten sollen und damit die Minenräumer sie schneller finden. Hier sind Soldaten zu sehen, die Minen räumen. Hier sieht man, wie Minen vernichtet werden, die auf dem Asphalt liegen, Soldaten fahren kurzerhand mit einem Panzer über die Minen. Hier sind Fotos davon, was die Minen mit einem Auto machen, das über die Minen fährt. Und dieses Video ist direkt nach dem Abwurf der Minen entstanden, ein Auto ist auf eine Mine gefahren und in dem Video sind auch Minen zu sehen, die auf der Straße liegen.

Wie gefährlich die unscheinbaren Minen sind, kann man in diesem Video von Mash-Donezk sehen. Mash ist ein Telegram-Kanal, dessen Reporter in Donezk immer direkt vor Ort berichten, wenn etwas passiert. In dem Video sieht man, dass ein älteres Ehepaar eine Mine für einen Granatsplitter gehalten und mitgenommen hat. Der Reporter fordert sie auf, die Mine wieder aus der Tasche zu holen und vorsichtig auf den Rasen zu legen. Was passiert wäre, wenn die Mine in deren Wohnung explodiert wäre, will man sich besser nicht vorstellen.


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