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Selenski bereitet der US-Regierung mehr und mehr Sorgen

Published On: 6. August 2022 0:06

Selenski bereitet der US-Regierung mehr und mehr Sorgen

Veröffentlicht am 6. August 2022 von RL.

Der New York Times-Kolumnist Thomas Friedman schreibt seit Jahren gegen die russische Regierung an. Für den Krieg in der Ukraine hat Friedman schon 2014 wiederholt den russischen Präsidenten Wladimir Putin verantwortlich gemacht. Umso bemerkenswerter ist Friedmans jüngster Meinungsartikel, in dem er ganz andere Töne anschlägt.

Friedman spricht darin über die Beziehung der US-Regierung zu Präsident Wolodimir Selenski, die inzwischen bereits stark angeschlagen sei. Friedman: «Im privaten Gespräch sind US-Beamte viel besorgter über die Führung der Ukraine, als sie zugeben. Zwischen dem Weissen Haus und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski herrscht tiefes Misstrauen – erheblich mehr als bisher berichtet.»

Der Kolumnist verweist auf die jüngsten Personalentscheidungen von Selenski: «Am 17. Juli entliess Selenski die Generalstaatsanwältin seines Landes und den Leiter des Inlandsgeheimdienstes – die bedeutendste Erschütterung seiner Regierung seit der russischen Invasion im Februar. Das wäre so, als würde Biden am selben Tag Merrick Garland und Bill Burns feuern.»

Friedman spricht von «seltsamen Vorgängen». Sein Fazit: «Es hat den Anschein, als wollten wir in Kiew nicht zu genau unter die Decke schauen, aus Angst vor Korruption oder Skandalen, die wir entdecken könnten – nachdem wir dort so viel investiert haben.»

Friedman denkt, dass der Krieg in der Ukraine noch lange «nicht vorbei» sein wird. «Gefährliche Überraschungen» könnten jeden Tag eintreten. Er verweist auf «hochrangige US-Beamte», die den Einsatz «einer kleinen Atomwaffe gegen die Ukraine» durch die Russen für möglich halten.

Unabhängig davon, was man von Friedmans politischer Haltung denkt: Interessant sind seine Informationen allemal. Denn klar ist: Friedman ist bestens vernetzt mit den Spitzen der US-Regierung und weiss in diesem Zusammenhang sicherlich, wovon er spricht.

Pikant: Die Informationen verpackte Friedman in einem Artikel, der in erster Linie von Nancy Pelosi handelt. Den Taiwan-Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses verurteilte Friedman aufs schärfste, da sie damit die ohnehin bereits bestehenden Spannungen zwischen Taiwan und China noch verschärft habe.

Doch nochmals zurück zur Ukraine: Teile der US-Regierung haben sich in den vergangenen Monaten auch schon vereinzelt kritisch über die ukrainische Regierung geäussert. Schon seit einiger Zeit klagen US-Geheimdienste darüber, dass sie von Kiew zu wenig Informationen erhalten würden.

«Wie viel wissen wir wirklich darüber, wie es der Ukraine geht?», sagte Beth Sanner Anfang Juni 2022 der New York Times, wie die Berliner Zeitung informiert, die ebenfalls über Friedmans Aussagen berichtete. Sanner ist eine ehemalige hochrangige US-Geheimdienstmitarbeiterin. Weiter sagte sie gegenüber der US-Zeitung:

«Können Sie jemanden finden, der Ihnen mit Zuversicht sagen kann, wie viele Truppen die Ukraine verloren hat, wie viele Ausrüstungsgegenstände die Ukraine verloren hat?»

Inzwischen äussern sich auch NATO-Mitarbeiter kritisch. Gegenüber der Financial Times beklagten sie, dass Kriegsmaterialien scheinbar nicht an die Front gelangten, sondern auf den internationalen Schwarzmarkt. Politische Funktionsträger werden seither in den USA langsam unruhig.

So erklärte der republikanische Abgeordnete Michael Waltz, das Vertrauen des Kongresses in das 40 Milliarden Dollar schwere Waffen- und Hilfs-Programm für die Ukraine werde ohne direktere Kontrolle schwinden. «Aus Transparenzgründen müssen wir wissen, wohin dieses Zeug geht», sagte er gegenüber der Washington Post.

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